Tests 12.10.2015, 08:14 Uhr

Im Test: Wiko Selfy 4G

Ein weiteres Mitglied der grossen Smartphone-Familie von Wiko: der Kamera-Spezialist «Selfy»
Erster Eindruck
Das vorliegende Smartphone des französischen Herstellers Wiko ist – wie der Name schon sagt der selbsternannte Selfie-Experte in Wikos umfangreichem Geräte-Sortiment.  Das Selfy kommt in einer hochwertigen grünen Box und bringt sowohl Kopfhörer mit Freisprechfunktion mit als auch ein Micro-USB-Kabel samt entfernbarem Netzteil. Sympathisch: Wiko spendiert seinen Kunden ein Sim-Adapter-Set für den Fall, dass man nicht die passende Sim-Grösse parat hat.
Das Gerät selbst orientiert sich an Vorgängern aus dem gleichen Stall, wie zum Beispiel das Rainbow Up oder das Sunset 2. Die Frontseite des kostengünstigen Einsteiger-Geräts wirkt dezent und elegant, mit abgerundeten Ecken, ohne scharfe Kanten. Allerdings stellt sich das 4,8-Zoll-Display schon ziemlich bald als empfindlich heraus was Fingerabdrücke betrifft. Die Rückseite ist aus Plastik und lässt sich durch eine perforierte Stelle vom Gerät trennen. Dabei verbiegt sich die Schale jedoch relativ schnell. Auch die Sound-Wippe, sowie den Power- und der Home-Button sind eher wackelig. Letzterer findet sich an ungewöhnlicher Stelle, nämlich auf der rechten Seite unten. Allerdings ist der Druckpunkt bei allen deutlich spürbar, was angenehm ist. Derweil fühlt sich die Bedienung etwas hakelig an, reagiert gefühlt etwas schwerfällig auf die Berührungen, allerdings noch im Masse des erträglichen. 
Die Entfernung der Schale auf der Rückseite des Geräts fördert einen Micro-SIM- sowie einen MicroSD-Slot. Die Rück-Kamera steht zudem leicht nach aussen. Der Akku liesse sich entfernen, dazu braucht es jedoch einen (sehr kleinen) Schraubenzieher.
Display hui, Hardware pfui
Markenzeichen des Geräts sind die Kameras. Einleuchtend, da das Smartphone «Selfy» heisst. Front- und Rückkamera haben daher jeweils 8 Megapixel sowie einen Autofokus und einen LED-Blitz. Die Fotos, welche die Kamera schiesst, lassen sich ganz ordentlich anschauen. Mit dem Autofokus dauert die Auslösung aber etwa eine Sekunde, daher ist es etwas mühsam, möchte man ohne Serien-Modus mehrere Fotos des gleichen Objektes in Serie machen. Interessant hier die Bearbeitungsmöglichkeiten: Macht man ein Foto mit der Front-Kamera, bietet das Selfy danach sogleich eine App namens Gesichtsverschönerung (sic!) an. Diese kann Augenringe oder Pigmentflecken entfernen, die Haut weichzeichnen oder aufhellen. Diese Features – vor allem die Augenringe und Pigmente – funktionierten sehr gut.
Auch das Display ist tadellos: Der Amoled-Screen löst mit 1280x720 Pixeln auf. Okay für den Preis. Weniger überzeugend ist das Innenleben des Geräts: Der 1GHz-Quadcore-Prozessor lockt genauso wenig hinter dem Ofen hervor wie der magere Arbeitsspeicher von lediglich einem Gigabyte. Und der Nutzspeicher ist mit nur 8 GB geradezu ein Anachronismus. Immerhin: der MicroSD-Slot nimmt bis zu 64 GB zusätzlichen Speicher auf. Gemessen an diesen  Specs ist der Akku mit 2300 mAh gut ausgerüstet.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Performance und Fazit



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.