News 15.08.2018, 10:52 Uhr

App-Test: SBB VR

Die SBB haben eine Virtual-Reality-App lanciert. Wir haben sie angetestet.
Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben eine Virtual-Reality-App namens «SBB VR» lanciert. Diese ist sowohl für Android (ab Version 5) als auch für iOS (ab Version 11) erhältlich. Es werde mindestens ein iPhone 6 benötigt, heisst es auf der betreffenden Webseite der SBB.
Mit der App kann man Bahnstrecken in Arosa, Basel, Bern, Luzern, Lugano, Zermatt und Zürich erleben. Pro Ort sieht man lokale Schönheiten wie die Kapellbrücke, den Rhein oder das Matterhorn oder schaut fahrenden Booten zu. 
Die App kann auch ohne Brille genutzt werden. Um die volle Bandbreite der VR-App zu erleben, empfehlen die SBB allerdings eine Cardboard- oder eine Samsung-Gear-Brille. Hier geht es zu den FAQ der SBB zur App.
Für die App haben die SBB mit Schweiz Tourismus, Swiss Travel System, RailAway, Zürich Tourismus, Lugano Turismo, Basel Tourismus und Zermatt Tourismus zusammengearbeitet.
Erste Schritte: Halten Sie eine VR-Brille bereit. Wir haben eine Cardboard-VR-Brille verwendet.
Laden Sie die kostenlose App für Ihr Betriebssystem herunter. Die App ist ziemlich gross (261 MB), darum fragen die SBB gleich, ob diese über WLAN herunterladen werden soll. Dies macht Sinn, wenn Sie z.B. im Ausland sind. Sie werden gefragt, ob Sie eine Cardboard-Brille griffbereit haben. Tippen Sie auf «Ja».
Und schon geht es los. Sie sehen nun via Brille ein Zugabteil und hören Geräusche eines fahrenden Zuges. Sie können sich umschauen sowie herumdrehen und sehen einige Details im Zug. Unter Ihnen liegt eine Karte mit markierten Destinationen.
Beispielsweise Lugano, Zermatt oder Arosa. Durch die VR-Brille erscheinen zwei weisse Punkte. Zeigen Sie mit einem davon auf Ihre Wunschdestination. Mit dem typischen SBB-Durchsagegeräusch gelangen Sie zum ausgewählten Ort. Dort können Sie dann beispielsweise in Zürich das Grossmünster samt Touristen sehen.
Wenn Sie mit dem weissen Punkt auf ein rotes Ausrufezeichen auf weissem Hintergrund zeigen, erhalten Sie weitere Informationen, beispielsweise zu Wettbewerben. Um wieder in den Zug zu steigen, deuten Sie unten auf das rote Zugsymbol. 
So sieht das Zugabteil in der SBB-VR-App aus
Quelle: Google Play Store/Screenshot
Fazit: Wir finden die SBB-VR-App witzig und hatten Spass. Wir besuchten verschiedene Destinationen. Die vorbeiziehende Landschaft sieht relativ hübsch aus, ist aber leider nicht destinationsbezogen. Etwas nervig fanden wir die Werbung, beispielsweise in Basel eine Info zum Rheinschwimmen. Da die App allerdings kostenlos und in Zusammenarbeit unter anderem mit Schweiz Tourismus entstand, überrascht das nicht sonderlich. 
Die App zeigte sich als sehr ressourcenintensiv. Ob man sich im Zugabteil bewegen kann, konnten wir mit der Cardbord-Brille nicht testen.



Kommentare
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gucky62
15.08.2018
Man kann über solche Initiativen der SBB geteilter Meinung sein. Für die Touristik ist eien solche App sicher nicht der falsche Weg. Damit kann gut Werbung für den CH Tourismus gemacht werden. Und die SBB hat schliesslich auch Touristen als Zielgruppe. So können sich die Leute (Auch in CH) ein Bild einiger Strecken machen. Und experimentieren in solchen neuen Medien udn Kommunikationskanälen gehört heute zum Business dazu. Deine Forderung, das Sozialhilfe-Empfänger die SBB kostenlos nützen können sollen, nicht nachvollziehen. Es gibt keinen Grund dazu. Sozialhilfe ist, als Teil unser CH Sozialsystems, primär gedacht als Überbrückung in schwierigen Lebenslagen. Und ich habe einige Bekannte die zumindest zeitweise SH beziehen mussten/beziehen. Die Kosten der SBB (OeV) werden jetzt schon zu einem grossen Teil durch die Allgemeinheit getragen. (Ist beim motorisierten privaten Verkehr aber nicht anders). Wieso soll nun die Allgemeinheit die Reise-Aktivitäten noch zusätzlich übernehmen? Gruss Daniel

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miguru
17.08.2018
Warum braucht die APP Zugriff auf meine Fotos? Ohne besteht keine Möglichkeit, die App zu brauchen ...

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miguru
19.08.2018
Ohne besteht keine Möglichkeit, die App zu brauchen ... Da fehlt (im Newsletter und auf der Webseite) der Anfang: Warum braucht die APP Zugriff auf meine Fotos?

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Paulchen1
19.08.2018
SBB Service-Leistungen werden ständig reduziert. Preise steigen immer weiter. Aber für solchen Blödsinn wird Geld ausgegeben. Wie wärs mal mit etwas sinnvollem. Z.B das Sozialhilfeempfänger gratis fahren dürfen, die können sich das Luxus-Projekt SBB nämlich kaum mehr leisten (und nein ich bin kein Soz-Empfänger....kenne aber einige). richtig, ich finde das schwachsinnig für so was geld auszugeben. dafür ist das GA ja so "günstig" ich bin rentner mit einer kleinen rennte. gruss paul