News 12.02.2014, 11:30 Uhr

Googles Aufräumpläne im Android-Update-Dschungel

Die langsam voranschreitenden Android-Updates der Smartphone-Partner scheinen Google selber keine Freude zu bereiten. Ein Dokument von Google-Partnern verrät nun eine mögliche Google-Strategie.
Schon gut vier Monate sind seit Android 4.4 (KitKat) verstrichen. Erst 1,8 Prozent aller Geräte haben seither das Update erhalten. Androidpolice.com folgert aus einem Dokument eines Google-Partners strengere Auflagen von Google an seine Geschäftspartner. Erwirken will Google diese Auflagen angeblich mit einem neuen Zeitfenster von neun Monaten. Ist seit den neun Monaten einer nativen Android-Version von Google nichts passiert, schliesst sich das Zertifizierungsfenster für den Google-Partner. Ein nicht mehr zertifizierter Vertragspartner der Google Mobile Services (GSM) könnte somit keine Google-App-Updates mehr erhalten (wie Google Play Store, Google Maps und so weiter). Das sind die Google-Apps, die nicht quelloffen sind und bei jedem Android-Update von Google eine Lizenzierung benötigen.

Wichtiger Schritt für Google

Sollte es sich wirklich um ein offizielles Google-Dokument handeln, dürfte dieses Lizenzierungsfenster für Google ein wichtiger Schritt sein, nicht zuletzt für den Low-End-Bereich. So könnten in Zukunft auch weniger leistungsstarke und kostengünstige Android-Handys schneller mit neusten Sicherheits-Updates versorgt werden.

Langwieriges Verfahren

Wie komplex und langwierig ein Android-Update-Prozess für einen Handy-Hersteller sein kann, illustrierte HTC dereinst anhand einer riesigen, aber amüsanten Infografik.
Google-Software gelangt in der Regel nie direkt von Google zum Hersteller. Erste Instanzen sind immer die Komponentenhersteller des Smartphones. Ist der Prozessor von Qualcomm, muss Qualcomm nun abklären, ob der neue Kern der Software überhaupt mit dem Prozessor läuft. Falls Software und Prozessor kompatibel sind, muss der Handy-Hersteller seine eigenen Entwickler und Techniker für Tests der neuen Version beauftragen und so weiter.
Bislang gibt es noch keine offiziellen Stellungnahmen zu diesem Dokument von Androidpolice, weder von Google noch von Hardware-Partnern.

Autor(in) Simon Gröflin



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