News 04.10.2019, 11:11 Uhr

Japan: nach 50 Jahren – Adieu, Pager!

Nach einem halben Jahrhundert schaltet Japan den letzten Pager-Dienst ab. Wir blicken zurück und in die Gegenwart.
Eine Ära endet: Nach einem halben Jahrhundert wird in Japan der letzte dort noch verbliebene Pager-Dienst abgeschaltet. Dies berichtet das Portal «Golem» unter Berufung auf die «Japan Times» (Englisch).
Für jene, die Pager (dt.: Funkmeldeempfänger) nicht mehr kennen: Wer einen Pager auf sich trug, konnte über diesen nicht direkt angerufen werden. Um jemanden zu erreichen, wählten die Anrufer eine Pager-Nummer aus dem Festnetz, sodass das Gerät den Besitzer durch einen Signalton informierte. Dieser musste dann eine bestimmte Nummer zurückrufen, beispielsweise über ein öffentliches Telefon. 
Die ersten praktisch nutzbaren Funkmeldeempfänger wurden 1950 vom Amerikaner Alfred Gross entwickelt. Sie wurden von Ärzten im New Yorker Stadtgebiet eingesetzt. Das erste Pager-System hatte eine Reichweite von ungefähr 40 Kilometern.
Unter der Bezeichnung «pokeberu» (pocket bells) begann bereits 1968 der Verkauf der Geräte. In Japan wurden die ersten Pager hauptsächlich für Aussendienstmitarbeiter gedacht, später setzten sie sich im Gesundheitswesen durch wie hierzulande auch.
In der Schweiz sind auch heute noch Pager in Betrieb. Beispielsweise ist die Firma Swissphone in Samstagern schweizweit für ein Paging-Funknetz verantwortlich. Damit sollen Rettungskräfte so schnell wie möglich alarmiert und mobilisiert werden können. Für Firmen in Europa baut das Unternehmen die Endgeräte.
Laut «Golem» gibt es übrigens in Deutschland weiterhin einen Anbieter für Pager-Dienste: e*Message mit seinem Angebot e*Cityruf. Schauen Sie sich für den Rückblick auf die Pager-Zeit oben rechts unsere Bildergalerie an.



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