News 19.09.2013, 08:30 Uhr

BlackBerry: Massenentlassung

Der unter Druck geratene Smartphone-Anbieter Blackberry will bis zu 40 Prozent seiner Stellen streichen. Der Jobabbau solle sich bis zum Jahresende in mehreren Schritten durch alle Unternehmensbereiche ziehen.
Der unter Druck geratene Smartphone-Anbieter Blackberry will laut einem Zeitungsbericht bis zu 40 Prozent seiner Stellen streichen. Der Jobabbau solle sich bis zum Jahresende in mehreren Schritten durch alle Unternehmensbereiche ziehen, schrieb das «Wall Street Journal» am Mittwoch unter Berufung auf informierte Personen. Bei dieser Dimension wären Tausende Menschen betroffen – Blackberry hatte nach jüngsten verfügbaren Angaben Ende März 12'700 Mitarbeiter. Einige Beschäftigte seien bereits unterrichtet worden, schrieb das Blatt. Ein Blackberry-Sprecher habe die Zahl nicht kommentieren wollen.

Ankündigung eines neuen Smartphones – dann Entlassungsmeldung

Der Bericht kam nur wenige Stunden, nachdem Blackberry ein neues Smartphone-Modell mit grossem Bildschirm vorstellte, das Kunden anlocken soll. Ausserdem kündigte Blackberry am Mittwoch an, dass sein Messaging-Dienst BBM, der bisher nur auf Geräten des Konzerns lief, ab diesem Wochenende auch für Android-Telefone und Apples iPhones verfügbar sein wird. BBM hat 60 Millionen aktive Nutzer.

5'000 Arbeitsplätze bereits abgebaut

Blackberry-Chef Thorsten Heins hatte im vergangenen Jahr bereits 5'000 Arbeitsplätze abgebaut – damals rund jeden dritten Job. Das sei nötig gewesen, um das Unternehmen über Wasser zu halten, sagte er später. Der Smartphone-Pionier setzt grosse Hoffnungen auf sein neues Betriebssystem «Blackberry 10». Geräte damit verkauften sich jedoch bisher mässig. Nach Zahlen des Marktforschers IDC sank der Blackberry-Anteil am Gesamtmarkt im zweiten Quartal von rund 5 auf 3 Prozent. Blackberry lotet mittlerweile den eigenen Verkauf aus. Laut Medienberichten wird eine Entscheidung bis November angestrebt.
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