News 17.07.2014, 11:49 Uhr

XP-Faktor: Intel macht wieder mehr Umsatz bei PC-Prozessoren

Intel profitierte vom XP-Ende und legte dank gestiegener Nachfrage nach PCs gegenüber dem Vorjahresquartal beim Nettogewinn sogar um 45 Prozent zu. Nicht ganz so rosig siehts beim Mobilbereich aus.
Die Nachfrage nach PCs steigt, und Unternehmen investieren in den Ausbau ihrer Rechenzentren. Das bescherte dem Chiphersteller Intel ein starkes Quartalsergebnis. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 8 Prozent auf 13,8 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn schnellte sogar um 40 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar hoch, wie Intel am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Das Ergebnis dürfte eine ganze Branche aufatmen lassen. Denn traditionell gilt Intel als Barometer für die PC-Industrie. Im mobilen Chipsegment kann Intel jedoch nach wie vor nicht mit anderen Mitstreitern wie AMD und Qualcomm mithalten.

Intels Sorgenkind: das Chipsegment für Mobilgeräte

Problematisch entwickelt sich die «Mobile Communications Group», zu der unter anderem die Atom-Chips (Bay Trail) gehören. Ihr Umsatz fiel, verglichen mit dem zweiten Quartal 2013, um 83 Prozent. Intel war vom Boom der Smartphones und Tablets kalt erwischt worden. Der Konzern hatte zunächst keine passenden Strom sparenden Chips für die mobilen Geräte im Angebot. Gleichzeitig schrumpften die PC-Verkäufe, die zum allergrössten Teil mit Intel-Prozessoren laufen.

Weltweit 600 Millionen PCs im Einsatz

Intel habe seine Produktpalette ausgebaut, erklärte Firmenchef Brian Krzanich nun am Sitz in Santa Clara. Das Unternehmen arbeitet unter anderem daran, seine Chips in Alltagsgeräte zu integrieren, um sie mit dem Internet zu verbinden.
Weltweit gebe es jedoch noch immer 600 Millionen Personal Computer, die überaltert seien, sagte Christian Lamprechter, Intel-Chef Deutschland. Deshalb rechne der Konzern auch weiterhin mit einer robusten Nachfrage. Zudem habe sich zwischen den lange boomenden Tablets und den PCs inzwischen eine friedliche Koexistenz herausgebildet. Die will Intel mit neuen Hybridgeräten wie 2-in-1-Geräten bedienen.


Autor(in) Simon Gröflin



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