Aldi befolgt das gesetz, denn sie nehmen Geraete zur Entsorgung zurueck. Es gibt kein gesetz, das Aldi dazu verpflichtet, in einem privaten Verein - dem Interessenverband Swico Recycling - beizutreten. Die Bundesverordnung schreibt auch die Kostenverrechnung nicht vor.
Recycling - was nicht das selbe ist wie Entsorgung - kann nur Geldabwerfend getan werden, wenn es grossvolumig betrieben wird. Da ist eine kleine vereinsloesung auf einem Territorium von 100 Quadratmeilen nicht effizient.
Bei Aldi als deutschen Unternehmen kann angenommen werden, dass deren Ladennetz in deutschland schon eine loesung hat - denn auch deutschland hat solche vorschriften. die paar neuen filialen in der schweiz sind logistisch wohl an den sueddeutschen raum angeschlossen - somit ist eigentlich der Anschluss der Entsorgungsstroeme an deren deutsches System nur logisch und konsequent.
Die Basler Konvention ("Basel Convention on the Control of Transboundary Movements of Hazardous Wastes and their Disposal") bezieht sich auf Giftmuell. Das ist eigentlich auf Elektronische Geraete nicht einfach so anzuwenden:
Waere sie uneingeschraenkt auf Elektroschrott anwendbar, dann waere dieser im Neuzustand und verpackt auf dem Weg ZUR Verkaufsstelle auch schon dieser Konvention unterstellt und duerfte somit nicht ueber eine Staatsgrenze hinweg importiert werden. Denn die giftigen Substanzen sind schon drin. (und so Einiges ist halt schon Schrott)
Umgekehrt kann somit auch gesagt werden, dass unzerlegte Elektronische Geraete im gebrauchten Zustand und unverpackt auf dem Weg WEG von der Verkaufsstelle kein Giftmuell ist, und damit ueber eine Staatsgrenze hinweg exportiert werden kann.
Elektronik hat sehr viele wertvolle Substanzen, die durch das recycling zurueckgewonnen werden koennen (darunter erstaunlich viel gold). aber das rentiert eben nur im grossen rahmen. Elektroschrott unzerteilt in eine Anlage zu exportieren, wo kosteneffizient recycliert werden kann, macht somit sinn.
Ich sehe die tatsache, dass aldi da an den pranger gestellt wird, eher als ein lahmer diskreditierungs-versuch der inlaenischen konkurrenz - weil sie sehen, dass die in der schweiz uebliche mikro-logistik langsam aber sicher zu teuer wird. UND: aehnlich wie bei parallel-importen sperren dzwischenhaendler wohl bei parallel-exporten.
nebenbei: wo ist die ergebnissrechung des verbandes zu den vorgezogenen gebuehren und den wahren kosten, bzw. was mit der differenz geschieht?