News 19.02.2016, 10:22 Uhr

John McAfee zum FBI: «Ich knacke euch das iPhone gratis»

Der Security-Experte John McAfee bietet dem FBI seine Dienste kostenlos an. Ein Backdoor für das iPhone sei nicht nötig.
Das FBI versuchte, Apple per Gerichtsbeschluss dazu zu zwingen, das iPhone eines mutmasslichen Terroristen zu entschlüsseln. Apple weigerte sich, weil der Konzern aus Cupertino mit dieser Aktion um das Vertrauen seiner Kunden fürchtet. Daher landete der Fall vor Gericht. Laut Urteil könnte Apple in Zukunft gezwungen werden, Hintertüren in das iOS-Betriebssystem einzubauen. Tim Cook, auf dessen Seite sich inzwischen auch Google, Facebook & Co. gestellt haben, kündigte bereits rechtliche Schritte gegen das Urteil an. Einmal in den falschen Händen, so der Apple-CEO in einem offenen Brief, berge ein solches Backdoor ein Sicherheitsrisiko für alle Kunden.
Nun meldet sich auch der langjährige Security-Experte und US-Präsidentschaftskandidat John McAfee in einem Gastbeitrag von Business Insider wieder einmal zu Wort. Dem FBI gegenüber hat er sich bereit erklärt, seine Hilfe kostenlos anzubieten. Er und sein Team würden dank Social Engineering nur drei Wochen Zeit benötigen. So müsse das FBI Apple erst gar nicht dazu zwingen, Hintertüren in iOS einzubauen.

«Googeln Sie doch mal nach Cybersecurity-Legende»

Der Antivirenspezialist prophezeit gar den Untergang von Amerika, würde das FBI langfristig von Tech-Konzernen immer mehr Backdoors fordern. Selbst wenn die Beamten behaupten, die Backdoors gut zu bewachen, reiche ein bestechlicher Angestellter der Regierung für ein grösseres Datenfiasko. «Ein Yacht-Trip, ein paar Millionen Dollar oder ein paar schöne Frauen reichen vielleicht aus, damit unsere Feinde vollen Zugriff auf unsere Geheimnisse haben», begründet McAfee. Cyber-Sicherheit sei eben nicht etwas, das man lernen kann, so McAfee. Ein echter Hacker sei aber ein Naturtalent wie Mozart oder Bach und besser als eine ganze Klasse von Stanford-Studenten mit Informatikabschluss. Immerhin sei es sein Name, der bei einer Google-Suche nach «Cybersecurity Legend» mindestens zehn Treffer liefere.

Autor(in) Simon Gröflin



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