News 23.08.2017, 10:19 Uhr

Uncharted: The Lost Legacy im Game-Test

Uncharted funktioniert auch ohne Nathan Drake. The Lost Legacy entpuppt sich als Pflichtkauf für jeden PS4-Spieler.
Mit Uncharted 4: A Thief's End veröffentlichte Entwickler Naughty Dog das finale Kapitel seiner Action-Saga. Nach diesem letzten überstandenen Abenteuer zog sich Titelheld Nathan Drake aus dem Schatzsuchergeschäft zurück und widmete sich seiner Familie. Doch das Happy End bedeutete nicht den Abschluss der Serie. Denn noch bevor Naughty Dog so richtig in die Entwicklung von The Last of Us 2 einsteigt, schlägt das Team mit Uncharted: The Lost Legacy ein neues Kapitel auf.
Der Jeep ist zum Glück unzerstörbar
Quelle: blog.de.playstation.com
Diebin Chloe Frazer übernimmt in dem rund sechs- bis zehnstündigen Abenteuer die Hauptrolle und will sich gemeinsam mit Nadine Ross Ganeshas Stosszahn – ein wertvolles Relikt der indischen Hindu-Gottheit – sichern. Ein Spaziergang ist Uncharted: The Lost Legacy aber dennoch nicht. In bester Serientradition kämpfen, klettern und rätseln sich die Damen nämlich durch wunderschöne Tempelanlagen und lassen dabei nur selten einen Stein auf dem anderen.
Indien gehört zu den schönsten Schauplätzen der Serie
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Die Jagd nach Ganeshas Stosszahn

Im Gegensatz zu früheren Ablegern der Reihe reisen die Heldinnen diesmal nicht um den halben Globus. Stattdessen spielt Uncharted: The Lost Legacy ausschliesslich in Indien. Die Beschränkung auf lediglich einen Schauplatz tut dem Spiel ausgesprochen gut und bringt mehr Ruhe ins Geschehen. Chloe und Nadine wiederum funktionieren als neue Protagonisten hervorragend. Sie könnten kaum gegensätzlicher sein und geraten genau deshalb immer wieder aneinander. Erst mit der Zeit finden sie zusammen und entwickeln sich zu einem echten Team.
Der Enterhaken erleichtert die Kletterei
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Serienkennern sind die Damen bereits begegnet. Chloe Frazer war in Uncharted 2: Among Thieves die Liebschaft von Nathan Drake und Nadine Ross führte in Uncharted 4 die paramilitärische Fraktion Shoreline an. Beide jagen nun aus unterschiedlichen Gründen heraus Ganeshas Horn nach. Ihnen gegenüber steht der gewievte Asav, der mithilfe des Relikts die Macht in den Westghats an sich reissen möchte. Zweifellos ist der Plot nicht sonderlich innovativ, jedoch wertet Naughty Dog die Geschichte durch die interessanten Beziehungen und Hintergründe der Charaktere merklich auf. Langweilig ist der Plot jedenfalls zu keinem Zeitpunkt und wartet zudem mit der einen oder anderen Überraschung auf.
Uncharted: The Lost Legacy unterstützt die Hardware der PlayStation 4 Pro
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Wunderschönes Indien

Setzten die Vorgänger noch häufig auf sehr geradlinige Missionen, geht Naughty Dog in Uncharted: The Lost Legacy neue Wege. Zwar nimmt das Spiel einen noch immer stark an die Hand, jedoch bietet es gerade in den sogenannten Westghats das bislang grösste Areal der Seriengeschichte. Das wiederum lädt zum Erkunden und Erforschen der Umgebung ein.
Chloe und Nadine bereisen das stark an den Madagaskar-Abschnitt des vierten Teils erinnernde Gebiet an Bord eines Jeeps. Auf Tastendruck kramen sie eine Karte hervor, auf der die wichtigsten Standorte eingezeichnet sind. Die Navigation innerhalb des Geländes bleibt frei. Naughty Dog ermutigt Entdecker zu kleineren Expeditionen und platziert Lager sowie Schätze. Letztere wiederum knackt Chloe in einem an The Elder Scrolls V: Skyrim angelehnten Mini-Spiel. Als Belohnung gibt es seltene Waffen oder Artefakte.
Video: Der offizielle Launch-Trailer
Uncharted: The Lost Legacy setzt also mehr auf den Reiz des Unbekannten und klaut sich damit einige wichtige Elemente bei Tomb Raider. Speziell bei den ausgiebigen Kletterpartien kommt echtes Grabräuber-Feeling auf und die liebevoll in die Spielwelt eingebetteten Rätsel passen hervorragend zu diesem Anspruch. Die Drehscheiben-Puzzle ziehen sich durch das gesamte Spiel und fordern im Verlauf die grauen Zellen. Sie bilden einen schönen Ausgleich zum ansonsten gewohnt actionreichen Gameplay.
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