Was uns Apple schon alles weggenommen hat
Apple verzichtet auf Funktionstasten, Magsafe, Kartenslot und USB-A. Die Geschichte wiederholt sich.
Schon vorher war klar, dass sich Apple mit seinem neuen MacBook der Pro-Linie von der mittlerweile zahlreicher gewordenen Konkurrenz abgrenzen möchte. Tatsächlich verzichteten die Cupertiner auf physische Funktionstasten zugunsten einer Touchbar. Aber auch jeglichen USB-A-Anschlüssen (also die breiten, bekannten) und dem Magsafe-Standard sagten Tim Cook & Co. Adieu. Es ist bei Weitem nicht das erste Mal, dass Apple einen solchen Schritt macht. Ab und zu war Apple damit der Pionier, andere Male verärgerten die Cupertiner damit ihre Kunden. Eine Rückblende sehen Sie in unserer Bildergalerie.
Apples ausrangierte Technologien
-
1998: Wahnsinn, Irrsinn, Firmenselbstmord: Diese und andere, furchteinflössende Schlagworte waren zu vernehmen, als Apple 1998 kein Floppy-Disk-Drive in den ersten iMac einbauten. Schon drei, vier Jahre später lachten wir über Floppy-Laufwerke, während unsere 32-MB-USB-Sticks am Schlüsselbund baumelten
-
2008: «Hammer gfrässe, oder was?» fragte mein Kumpel Bernhard in seinem unnachahmlichen Berndeutsch. Apple hat nämlich gerade sein erstes MacBook Air vorgestellt – ohne optisches Laufwerk. Wie um alles in der Welt soll man bitte ohne CD- oder DVD-Laufwerk vernünftig arbeiten können?
-
2010: kein neues Gerät ohne Modifikation. Wer ein iPhone 4 sein Eigen nennen und damit auch telefonieren wollte, brauchte neu eine Micro-SIM. Man konnte entweder, riskanterweise, seine Mini-SIM auf brauchbare Grösse stanzen lassen oder gleich 40 Franken für eine neue SIM bereithalten. Die Micro-SIM – Tempi passati. Das iPhone 4 – museal. Immer noch aktuell: 40 Franken für eine SIM-Card. Danke, Telkos!
-
2012: Gerade zu der Zeit, als der 24-Monate-Mobilvertrag von 2010 abgelaufen war und sich die SIM-Kosten amortisiert hatten, warf Apple das iPhone 5 auf den Markt. Und mit ihm – Sie erraten es sicher – ein neuer SIM-Standard. Die Nano-SIM. Stanzen oder Neukauf, Sie kennen das ja ...
-
... und wenn man sowieso gleich im Geschäft steht, kauft man auch gleich noch einen Lightning-Adapter, damit die alten Ladestationen und Lautsprechersysteme auch mit dem neuen 9-Pin-Anschluss des iPhone 5 kompatibel sind (2012 Part II)
-
2012 (Part III): «Wi-Fi or die» war das Moto des 2012 erschienen MacBook Pro mit Retina-Display. Apple verzichtete nämlich auf den Anschluss fürs Netzwerkkabel
-
2015: Ein schmales, dünnes Gehäuse in Ehren, aber ein einziger USB-Anschluss? Und dieser war a) ein USB-C-Anschluss, den damals noch nicht viele Geräte unterstützten (auch heute sinds noch wenige) und b) auch zum Aufladen diente
-
2016: Adieu, analoger Klinkenstecker. Fortan dürfen sich Apple-Enthusiasten entweder über Bluetooth-Sound erfreuen, oder aber, sie benutzen den Klinke-Lightning-Adapter. Dieser wurde immerhin, anders als 2012, dem iPhone 7 kostenlos beigelegt
Die beschriebenen Teile sind alle bei Weitem verschmerzbar. Das wesentliche dass Apple uns genommen hat war iTunes.
Ich als Nicht-Obstler betrachte das ganze noch mit etwas mehr Distanz. Apple ist der Technologie-Drücker. Mit dem Weglassen zeigt man seinem Kundenkreis sehr effizient, was "out" ist. Diese Politik scheint sich auszuzahlen.
^ und disqualifiziert sich für mich, der gerne selber an OS und Hardware Hand anlegt.
Sie müssen eingeloggt sein, um Kommentare zu verfassen.