News 31.05.2012, 12:50 Uhr

Assange droht Auslieferung an Schweden

Wikileaks-Gründer Julian Assange hat vor einem britischen Gericht eine Niederlage erlitten. Ihm könnte nun die Ausweisung nach Schweden drohen.
Wikileaks-Gründer Julian Assange droht die Ausweisung nach Schweden, wo er wegen den Vorwürfen der sexuellen Belästigung befragt werden soll. Der Oberste Gerichtshof in Grossbritannien hat am Mittwoch das Urteil einer vorherigen Instanz bestätigt und damit den Einspruch von Julian Assange abgelehnt.
Der Wikileaks-Gründer war im Dezember 2010 in London aufgrund eines europäischen Haftbefehls der schwedischen Strafverfolger verhaftet worden. In Schweden wird Assange der Tatbestand der sexuellen Belästigung vorgeworfen und er soll zu diesem Thema verhört werden. Assange wehrte sich seitdem gegen eine Auslieferung und steht unter Hausarrest.
Der Oberste Gerichtshof in Grossbritannien bestätigte nun am Mittwoch, dass der europäische Haftbefehl von einer gerichtlichen Instanz erlassen und damit gültig sei. Dies hatten Assange und seine Anwälte angezweifelt. In den kommenden 14 Tagen können nun die Assange-Anwälte entscheiden, ob ein Antrag für eine erneute Untersuchung des Falls eingereicht werden soll oder versucht wird, mit einer anderen Strategie die Auslieferung an Schweden zu verhindern. Sollten sich die Vorwürfe in Schweden bestätigen, dann droht Assange eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren und er könnte bis zur eigentlichen Befragung zunächst ein Jahr in Haft verbringen. Hinzu kommt die Befürchtung, dass Schweden Assange an die USA ausliefern könnten, wo ihm eine Anklage wegen der Wikileaks-Enthüllungen drohen könnte.


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