News 03.01.2019, 11:38 Uhr

Internet-Abc: 25 Begriffe, die Sie kennen sollten

Früher wurden in einem Technik-Abc gerne Begriffe wie «E-Mail» oder «Router» erklärt, doch damit gewinnt man heute keinen Blumentopf mehr. Stattdessen gehören mittlerweile andere Begriffe wie «Hashtag» oder «Qi» zur digitalen Allgemeinbildung.
Noch vor zehn Jahren bestand ein Internet- oder Technik-Abc zum grössten Teil aus technisch abstrakten Begriffen. Auch von diesen haben wir einige aktuelle Exemplare ausgegraben, doch heute dominieren vor allem Schlagworte, die unseren Alltag und unser soziales Leben beschreiben. Auf jeden Fall sollten Sie die folgenden 25 Begriffe kennen, denn auf diese werden Sie immer wieder treffen.

Gesellschaft und Spass

Starten wir zuerst mit dem unterhaltsamen und spassigen Teil. Unsere Kommunikation via Facebook, Twitter & Co. wird mittlerweile von vielen Begriffen geprägt, die zur Nutzung dieser Dienste zentral sind.
Social Media
Die sozialen Medien sind der Ort, um
sich möglichst vielen mitzuteilen (im Bild: Twitter in der App «Twitterific»)
Quelle: PCtipp
 
Sprich: «Soschl Midia»
Der ideale Begriff, um sich locker zu machen. Mit den «sozialen Medien» sind all jene Dienste gemeint, auf denen sich Menschen austauschen und neue Bande knüpfen. Das grösste Netz ist Facebook, darüber hinaus gibt es Twitter, Tinder, Instagram und weitere. Die Hemmschwelle, um mitzumachen, ist gering – denn niemand erwartet Beiträge, die einen Nobelpreis verdienen.
Posten
Sprich: «pousten», neudeutsch für «beitragen»
Wenn Sie auf einem sozialen Netz einen neuen Eintrag veröffentlichen, dann «posten» Sie. Sie könnten zum Beispiel ein neues Foto auf Instagram posten. Sehr beliebt sind auch die «Reposts»: Dabei nehmen Sie einen Eintrag von einer anderen Person und publizieren diesen zusammen mit Ihren eigenen Werken. Auf diese Weise verbreitet sich ein Post viel weiter, was erwünscht ist.
viral
Sprich: «wairahl», kann auch als deutsches Wort ausgesprochen werden
Im besten Fall geht ein Post viral. Das heisst, er verbreitet sich rasend schnell und millionenfach; halt so wie ein Virus. Das passiert dann, wenn ein Post so interessant oder witzig ist, dass er immer wieder repostet wird (siehe vorherigen Abschnitt).
Manchmal geht auch eine witzig gemachte Werbung viral, was für jeden Hersteller ein Traum ist.
Doch ob etwas viral geht, lässt sich zum Glück nicht steuern – denn ein viraler Post entsteht immer aus der Eigendynamik des Internets.
Follower
Sprich: «Follouer»
Soziale Netzwerke basieren darauf, dass man sich gegenseitig zusieht. Sie posten zum Beispiel ein Bild auf Instagram, das von anderen Personen betrachtet wird. Wenn Ihre Werke oder Aussagen interessant genug sind, werden die Betrachter Ihren Kanal abonnieren; auf diese Weise werden Ihre zukünftigen Beiträge automatisch eingeblendet. Für diese Abonnenten hat sich auch bei uns der englische Begriff «Follower» etabliert, denn eine wörtliche Übersetzung würde auf «Verfolger» hinauslaufen – und die machen höchstens Angst.
Liken
Sprich: «laiken», neudeutsch für «mögen»
Im schönsten Fall kommentieren die Follower Ihr Schaffen mit einigen Worten. Meistens beschränkt sich die Interaktion jedoch darauf, einen Beitrag zu «liken»: Das heisst, der Betrachter tippt einfach auf ein Herz chen, ein Sternchen oder ein ähnliches Symbol, um seine Zustimmung auszudrücken. Natürlich gibt es auch das gegenteilige Symbol, wenn jemandem Ihr Beitrag nicht passt.
Hashtag
Sprich: «Häschtäg»
Zu Deutsch das Rautezeichen «#». Ein Hashtag ist meistens ein Kunstwort, das es Ihnen erlaubt, einem Thema zu folgen. So wurde zum Beispiel das Hashtag #wm2018 während der Fussball-WM 2018 rege genutzt, um Meldungen zu finden, die mit der WM in Verbindung stehen. Damit dieses System funktioniert, muss das Hashtag vom Verfasser ausdrücklich benutzt werden. Wenn Sie also im Stadion sitzen und ein Foto posten, dann hängen Sie an die Meldung das Hashtag #wm2018, damit mehr Leute darauf aufmerksam werden, also: Die Stimmung hier ist grossartig! #wm2018. 
Oftmals entstehen Hashtags aus einer Laune des Internets heraus, andere werden durch Werbung bewusst publik gemacht. 
Influencer
Kylie Jenner – wenn sie vor ihren rund 114 Millionen Followern Werbung macht, dann rollt der Rubel
Quelle: PCtipp
 
Sprich: «Influenser»
Bei den meisten Menschen ist die Anzahl der Follower überschaubar, doch es gibt auch einige ganz grosse Fische. Diese Leute sind so erfolgreich, dass ihr Treiben die Meinung der Masse beeinflussen kann (engl. to influence) – und das macht sie natürlich für die Werbung unwiderstehlich.
Die 21-jährige Kylie Jenner, aus der Kardashian-Familie kann zum Beispiel auf kaum fassbare 114 Millionen Follower zählen. Wenn die junge Dame mit einem einzigen Post auf Instagram für ein Produkt werben soll, kostet das bis zu einer Million Dollar. Trotzdem lohnt sich das für eine Firma, denn meistens rennen die Leute los und kaufen wie von Sinnen die Regale leer. Allerdings: 99 Prozent der Leute, die sich selbst «Influencer» nennen, wären es zwar gerne, sind es aber nicht.
Wir fassen zusammen: Wenn einer Ihrer Posts auf Social Media dank unzähligen Followern und guten Hashtags viral geht und deshalb tonnenweise Likes erhält, dann haben Sie vielleicht das Zeug zum Influencer. Frohes Gelingen!
Community
Sprich «Kommiuniti», Gemeinschaft
Dieser Gummibegriff kann alles und nichts heissen. Einige sehen darin eine eingeschworene Gruppe, aber oft handelt es sich einfach um die Leute, die unter einem Artikel einen Kommentar schreiben. Auch Personen, die in einem Onlineshop ein Produkt bewerten und ihre Meinung kundtun, werden gerne als Community betrachtet. Das klingt aber wichtiger, als es ist – und deshalb ist der Begriff oft überbewertet.
Personen, die Produkte bewerten, werden in jedem Onlineshop gerne gesehen – und genauso gerne mit dem Begriff «Community» betitelt
Quelle: PCtipp
CrowdFunding
Sprich: «Kroudfanding»
Der Begriff lässt sich ungefähr mit «Schwarmfinanzierung» übersetzen: Jemand hat eine tolle Idee, aber keine finanziellen Mittel für die Realisierung. Also wird die Idee auf einer Website wie indiegogo.com oder kickstarter.com mit viel Tamtam vorgestellt – in der Hoffnung, dass genügend Leute ein solches Produkt vorfinanzieren und dafür mit einem kleinen Extra oder Rabatt belohnt werden. Es bleibt allerdings ein Restrisiko, dass das Projekt versandet und das Geld danach weg ist. Vor allem aber werden die versprochenen Termine zur Markteinführung leider so gut wie nie von den Projektverantwortlichen eingehalten.
Auf der Website kickstarter.com lassen sich die unmöglichsten Ideen vorfinanzieren – natürlich mit dem Restrisiko des Totalverlusts
Meme
Meme sind kurze Texte, die mit bekannten Motiven unterlegt sind, so wie diese Beispiele
Quelle: PCtipp
 
Sprich: «Mihm»
Wikipedia kennt seitenlange Abhandlungen zu diesem Begriff. In unserem Fall sind es meistens sehr kurze, witzige Aussagen, die einem Bild angedichtet werden. Bei diesen Bildern handelt es sich oft um die immer gleichen Szenen aus Filmen oder um bekannte Internetcartoons. Sind Meme wichtig? Nein – aber oft sehr unterhaltsam.
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Kommentare
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Klaus Zellweger
09.01.2019
Hashtag ist falsch erklärt Zuerst muss gesagt werden, dass das Doppelkreuz (#) ein Sharp ist. Ein Hashtag ist ein eindeutiger Identifizierer der, wie hier gezeigt, eine eindeutige Zeichenkette ist und (wie zum Beispiel in Twitter) mit einem Sharp beginnt. (Mit dem # wird gezeigt, das es sich um einen Hashtag handelt.) Bitte recherchieren sie genauer, denn so kommt es zu Falschmeldungen ;) Nein. Der Begriff ist korrekt erklärt worden. Und es ist (auch) ein Rautezeichen. Bitte recherchieren Sie genauer, denn sonst kommt es zu falschen Kommentaren. Hier noch ein Link zu Wikipedia, quasi als Bonus-Information. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Doppelkreuz_(Schriftzeichen)