News 01.04.2016, 11:47 Uhr

Broadwell-EPs nutzen 22 Kerne

Zumindest im Serversegment scheint bei Intel Moore's Law doch noch nicht dem Ende nahe. Der neue 22-Kern-Prozessor kommt auf knapp 7,2 Milliarden Transistoren.
Während sich Intel in der Prozessorherstellung allmählich von seinem Zwei-Jahres-Rhythmus verabschiedet, könnte man sich der Xeon-Prozessor-Familie über das Ende von Moore's Law noch streiten. Hauptzielgruppe ist nach wie vor das Serverumfeld und die Cloud. Der 22-Kern-Prozessor der neuen Broadwell-EP-Serie mit Hyper-Threading für 44 Threads kommt auf über 7,2 Milliarden Transistoren und misst nur 456 mm². Intel-Gründer Gordon Moore prophezeite damals noch, dass sich die Transistoren in neuen Chips alle anderthalb bis zwei Jahre verdoppeln. Beim Flaggschiff Xeon E5-2699v4 mit 22 statt 18 Kernen gegenüber der Haswell-EP-Vorgeneration trifft diese Weissagung zwar nicht mehr ganz zu, doch grundsätzlich hat Intel den Ausbau beibehalten und verwendet nun zwei voneinander unabhängige Ringbusse statt einen. Der Haswell-EP basierte noch auf 5,69 Milliarden Transistoren. 
Die neuen 14-Nanometer-Broadwell-EP-Xeons versprechen einen Leistungszuwachs von 23 bis 27 Prozent, basieren auf demselben Sockel (LGA-2011-3) der Vorgängerchips (Haswell-EP, 22 nm) und adressieren nun DDR4 mit 2400 MHz Taktung. Als weitere Features werden bis zu 55 MB L3-Cache, 40 PCI-Express-Lanes und eine thermische Verlustleistung (TDP) von 55 Watt bis 145 Watt genannt. Daneben gibt es Verbesserungen in der Architektur für mehr Vektormultiplikationen und geringere Latenzen bei Dividieroperationen. Bei der Ausführung von AVX-Befehlen wird nicht mehr der ganze Prozessor runtergefahren, sondern nur der betroffene Kern.
Intel verkauft insgesamt 22 Modelle der neuen Xeon E5-2600 v4 für Zwei-Sockel-Systeme. Das Flaggschiff mit 22 Kernen gibts bei Intel zu einem stolzen OEM-Preis von 4115 US-Dollar.

Autor(in) Simon Gröflin



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