News 07.11.2017, 10:34 Uhr

Experten schrauben das iPhone X auseinander – so lautet ihr Fazit!

Die Profi-Bastler von iFixit haben einen Blick in das Innenleben des iPhone X geworfen und dabei Überraschendes entdeckt.
Nach langem Warten hat letzten Freitag der Verkauf von Apples Jubiläums-iPhone begonnen. Das iPhone X sorgte weltweit für lange Warteschlangen vor den Apple-Stores. Nur kurz nach dem Verkaufsstart schnappten sich die Gadget-Experten des amerikanischen Reparaturdiensts iFixit das mindestens 1200 Franken teure Gerät und warfen einen Blick auf sein Innenleben.
Die Profi-Bastler stiessen bei der Untersuchung zu ihrer Überraschung gleich auf zwei Akkuzellen. «Das hat es in einem iPhone noch nie gegeben», schreiben sie in ihrem Bericht. Angetrieben wird das iPhone X somit von einem 10,35-Wh-Dual-Cell-Akku. Im Vergleich zum iPhone 8 Plus, das über einen 10,28-Wh-Akku verfügt, fällt jener im X also etwas üppiger aus – Samsung trägt beim Galaxy Note 8 mit einem 12,71-Wh-Akku allerdings noch dicker auf.
Das iPhone X verfügt über zwei Akkuzellen
Dem Akku konnte Apple beim Design des Innenlebens mehr Platz beimessen, weil das Logic Board gemäss iFixit äusserst platzsparend konzipiert wurde. «Eine solche Dichte an Steckverbindern und Bauteilen haben wir bisher noch nie gesehen – selbst die Apple Watch hat mehr blankes Board», schreiben die Experten dazu. Verglichen mit dem Logic Board im iPhone 8 Plus habe Apple auf jenem des iPhone X mehr Technik untergebracht, dabei aber 30 Prozent an Platz einsparen können. Apple bewerkstelligte dies mit einem doppelstöckigen Aufbau. Das Logic Board wurde quasi mittig zusammengefaltet und anschliessend verlötet. Nachdem die iFixit-Bastler die beiden Hälften trennten, sahen sie, dass die Gesamtoberfläche des iPhone-X-Logic-Boards dadurch schlussendlich 35 Prozent grösser ist als jenes des 8 Plus.
Mit dem doppelstöckigen Logic Board sparten Apples Designer viel Platz

Teure Reparatur

Das kompakte Design im Inneren des neuen iPhones wirke sich andererseits aber auch negativ auf die Reparierbarkeit des Geräts aus, heisst es im Bericht weiter. Weil Apple viele Komponenten mit überladenen Kabeln zu komplexen Baugruppen verbinde, sei es sehr teuer und aufwendig, diese zu ersetzen. Vor Probleme sahen sich die Bastler auch beim Austauschen der gläsernen Rückseite gestellt. Bricht diese, müssen bei der Reparatur laut iFixit alle Komponenten entfernt und das Gehäuse ausgetauscht werden. Positiv sei hingegen, dass sowohl das Display als auch der Akku einfach austauschbar seien. Die Erkenntnisse von iFixit lassen bereits erahnen, dass die Reparatur des iPhone X nicht billig wird. Wie Apple auf seiner Support-Webseite schreibt, kostet eine Display-Reparatur beim offiziellen Händler Fr. 325.63, «sonstige Schäden» gar Fr. 605.63.  
Insgesamt erreichte das iPhone X im Test die Punktzahl 6 auf dem Reparierbarkeits-Index von iFixit (maximal sind 10 Punkte möglich). Damit schneidet das neue Apple-Flaggschiff gleich ab wie das iPhone 8 Plus. Auch bei diesem bemängelten die Experten die mühsame Reparatur der gläsernen Rückseite.

Bildergalerie
So sieht Apples neues Flaggschiff im Vergleich zum allerersten iPhone aus

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