News 17.11.2015, 12:24 Uhr

Gerüchte um Intel-Zehnkernprozessor für High-End-Anwender

Eine taiwanesische Webseite veröffentlicht inoffizielle Informationen zu einem Broadwell-E-Nachfolgeprozessor.
Intels Extreme-Serie ist in der Regel teurer als die reguläre Consumer-Reihe. Der Chip-Hersteller positioniert die E-Prozessoren meist für High-End-Gamer und Enthusiasten, also durchaus auch für anspruchsvollere Endverbraucher. Von der seit September 2014 eingeführten Haswell-E-Reihe mit dem abweichenden LGA2011-v3-Sockel gab es bislang nur drei Prozessoren, davon zwei Sechskerner und ein Achtkern-Flaggschiff. Die taiwanesische Website xfastest.com, die nicht zum ersten Mal aus industrienahen Quellen Intel-Informationen durchsickern lässt, will die Spezifikationen des Nachfolgers inzwischen aus erster Hand erfahren haben.
Der High-End-Prozessor Core i7-6950X ist demnach mit gleich zehn Kernen bestückt, die bis zu 20 Threads parallel abarbeiten. Die Strukturbreite soll Intel (wie bei Skylake) von 22 nm auf 14 nm geschrumpft haben. Der Cache ist mit 25 MB etwas grösser als beim letzten Haswell-E-Flaggschiff (mit 20 MB Cache), der Basistakt (mit 3 GHz) nicht höher als beim Vorgänger.
Ein i7-6900K-Achtkerner taktet im Basistakt mit 3,3 GHz und acht Kernen etwas schneller. Als flotten Einsteiger in der Broadwell-E-Serie listet das Portal den i7-6800K-Sechskerner mit 15 MB Cache und 3,4-GHz-Taktung.
Interessant ist eine weitere unbestätigte Information: Demnach ermögliche ein BIOS-Flash der Motherboards mit X99-Chipsatz Broadwell-E-Kompatibilität. Allerdings bleibt fraglich, was denn nun wahr ist: Der Prozessor-Shrink auf 14 Nanometer oder die Upgrade-Fähigkeit, da eine geschrumpfte Strukturbreite in der Regel einen neuen Sockel ins Leben ruft.
Ein Datum nennt das taiwanesische Portal nicht.
Die Xeon-Server-Prozessoren der Haswell-EP-Baureihe (auf 22-nm-Basis) ermöglichen allerdings jetzt schon mehr als zehn Kerne auf einem X99-Board. Jedoch sind diese CPUs mit Preisen von über 2000 Franken für Privatanwender nicht ganz erschwinglich. Für den Haswell-E-Achtkerner blättert man immer noch gut 1100 Franken hin.

Autor(in) Simon Gröflin



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