News 17.03.2015, 11:05 Uhr

Schweiz holt Bronze im mobilen Surfen

Eine Erhebung finnischer Forscher hat ergeben, dass die Schweiz über das drittschnellste Netz fürs mobile Surfen verfügt. Eine andere Studie attestiert der Schweiz aber nur Mittelmass. Wie kommt das zustande? PCtipp erklärt.
Das finnische Projektteam «Netradar» von der Aalto Universität in Helsinki hat vor Kurzem den Forschungsbericht «Mobile Internet in the World 2014» publiziert. Gemäss diesem Bericht verfügt die Schweiz mit 16,6 Megabit pro Sekunde über das drittschnellste Netz für mobiles Surfen - weltwelt. 
Nur kurze Zeit davor hat das britische Unternehmen «Opensignal» eine ähnliche Studie veröffentlicht. Hier schliesst die Schweiz aber nur mittelmässig ab. Wie kann das sein?

Messwerte durch Apps

Zum Zweck dieser Messung hat Netradar eine gleichnamige App für iOS, Android und Windows Phone entwickelt. Diese ist in der Lage, Qualität und Geschwindigkeit der Verbindung zu messen und die erhobenen Daten an die Server der Universität zu schicken, wo diese ausgewertet werden. So funktioniert auch die App von OpenSignal.
Diese Apps können von jedermann kostenlos heruntergeladen und ausgeführt werden. Und - logisch - je grösser die Beteiligung ist, desto aussagekräftiger sind die Resultate. Erwartungsgemäss wurden in grösseren Städten der Schweiz höhere Geschwindigkeiten gemessen als in gebirgigen oder abgelegeneren Regionen. Wo genau Messungen vorgenommen wurden und wie die Resultate für die einzelnen Regionen genau aussehen, können Sie der Website von Netradar entnehmen. 

Resultate sind von vielen Kriterien abhängig

Die Geschwindigkeit wurde anhand verschiedener Parameter gemessen. So wurden Upload- und Download-Geschwindigkeiten, Signalstärke, Latenz oder allfällige Nertwerkprobleme bei der Datenauswertung berücksichtigt.
Die Leistung sei aber nicht nur von der Netzbelastung abhängig, sagt Netradar-Projektleiter Jukka Manner. Auch die Telko-abhängige Gschwindigkeitsdrosselung oder die Geräte-Hardware beeinflussen das Testresultat.
Fazit: Die genauen Testdetails werden von Netradar zwar transparenter kommuniziert. Da die Daten aber nicht flächendeckend und unter unterschiedlichen Voraussetzungen (Anzahl Teilnehmer, verschiedene Smartphones) erhoben wurden, sollten sowohl das gute als auch das mittelmässige Resultat mit der nötigen Vorsicht genossen werden.



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