News 06.07.2015, 08:55 Uhr

Mehr TV-Konsum dank Streaming-Angeboten

Der TV-Konsum ist in Europa stark angestiegen, auch in der Schweiz. Dies sei vor allem auf eine Zunahme von Streaming-Angeboten zurückzuführen, sagt eine Studie.
Samsung hat im Rahmen seiner Techonomic-Index-Studie den Gebrauch von technischen Geräten im Haushalt untersuchen lassen. Insgesamt wurden 18'000 Personen aus 18 europäischen Ländern befragt, darunter auch 1000 Schweizer Haushalte. Insbesondere TV erlebe dank Streaming bzw. Video-on-Demand (VoD) in den vier Wänden von Herr und Frau Schweizer neuen Aufschwung in Sachen Nutzung, lässt die Studie durchblicken. 

78 Prozent schalten den TV täglich ein

Obwohl es immer mehr Smartphones und Tablets gibt, nimmt die TV-Nutzung offensichtlich wieder zu. Im Vergleich zur Smartphone-Nutzung (89 Prozent) schalten 78% den Fernseher täglich ein. Zudem werde vor dem TV bei einer täglichen Verweildauer von drei Stunden im Schnitt mehr Zeit als vor Laptops und PCs (34,4 Minuten) oder Smartphones (1,34 Stunden) verbracht. Im europäischen Vergleich verbringen Schweizer pro Tag durchschnittlich eine halbe Stunde mehr vor den Flachgeräten als noch im 2014.

Fast drei Viertel haben schon einmal gestreamt

Die Zunahme des TV-Konsums sei dem Elektronikriesen zufolge vor allem auf die Zunahme der Video-on-Demand- bzw. Streaming-Angebote zurückzuführen: 24 Prozent der in der Schweiz Befragten sollen mittlerweile kostenpflichtige VoD- und Streaming-Angebote nutzen. Das sei viermal mehr als noch vor 12 Monaten. Damals waren nur fünf Prozent bereit, für VoD zu bezahlen. Dabei positioniert sich die Schweiz deutlich über dem europäischen Schnitt: Fast drei Viertel der Schweizer hätten schon einmal Filme oder TV-Inhalte gestreamt (70 Prozent). Rund jeder Vierte macht dies wöchentlich (23 Prozent). Im Schnitt werden hierzulande pro Monat gut 12 Franken für Filminhalte ausgegeben.

66 Prozent nutzen ein Tablet im Haushalt

Interessanterweise sind auch mehr Tablets in Schweizer und europäischen Haushalten im Umlauf. In 53% der europäischen Haushalte befindet sich demnach ein Tablet, was gegenüber dem Vorjahr einem Plus von 16 Prozent entspricht. In der Schweiz sind es gar 66 Prozent (ein Plus von 5% im Vergleich zu 2014). Die Schweizer sind aber gleichzeitig weniger aktiv auf Social-Media-Kanälen. So sind derweil noch 66 Prozent in einem sozialen Netzwerk unterwegs, während dieser Wert im 2014 noch bei 75 Prozent lag.

Höherer Konsum von digitalen Lerninhalten

Ausserdem sollen mehr Schweizer digitale Lerninhalte konsumieren. 20 Prozent der Befragten gaben an, täglich eine Stunde mit dem Konsum von Lerninhalten zu verbringen. Dagegen bestünde aber ein deutlich geringeres Interesse an mobilen Spielen. Vor einem Jahr gab noch jeder Zweite an, regelmässig auf dem Smartphone zu spielen. Heute beträgt dieser Anteil lediglich noch 31 Prozent.
Beim Streamen von TV- und Film-Content auf mobilen Geräten legten die Schweizer innerhalb eines Jahres um 10 Prozent zu und erreichten 2015 einen Wert von 48 Prozent.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.