News 10.11.2014, 13:40 Uhr

Google: Phishing funktioniert

Nach wie vor fallen Menschen auf Phishingmails herein. Fast jeder zweite klickt auf gut gefälschte Links.
Fällt heutzutage überhaupt noch jemand auf Phishing herein? Offensichtlich ja. Einer Studie von Google und der University of California, San Diego (UCSD) zufolge funktioniert diese Urform des Internetbetrugs auch 2014 noch bestens.
Gut gefälschte Phishingmails bringen bis zu 45 Prozent der Empfänger dazu, ihre persönlichen Daten preiszugeben. Im Durchschnitt erreichten immerhin 14 Prozent aller Phishingmails ihr Ziel und konnten Daten sammeln. Laut den Wissenschaftlern ist der Wert deutlich höher als erwartet.
Google und UCSD analysierten insgesamt 100 Phishingmails, die von Google entdeckt wurden und analysierten die dazugehörigen Webseiten. Viele der Seiten wurden in Google Forms erstellt, wodurch die Forscher, durch Google, leicht an die Daten kamen.
Auf die schlechtesten Betrugsseiten fielen immerhin 3 Prozent der Nutzer herein. Für die Betrüger ist die Prozentzahl sowieso nicht so wichtig. Bei den Millionen täglich versandten Mails sind auch 3 Prozent zahlenmässig viel.

Wie man sich vor Phishing schützt

Eigentlich wäre es einfach, sich vor Phishing zu schützen. Das wichtigste Schutzmittel ist eine gesunde Portion Misstrauen im Internet. Mails, die Sie dazu auffordern, sich auf einer Webseite einzuloggen sind in den meisten Fällen falsch. Falls Sie dennoch einer dieser Aufforderungen folgen möchten, tippen Sie die Adresse der Webseite von Hand in den Browser ein. So stellen Sie sicher, dass Sie auf der echten Webseite unterwegs sind.
Bei grösseren Diensten wie Google, Microsoft oder Facebook lohnt es sich, die Zweifaktor-Authentifizierung zu aktivieren. Dabei wird jedes neu eingeloggte Gerät dazu aufgefordert, einen Sicherheitscode einzugeben, der beispielsweise an eine Handynummer geschickt wird. Falls Ihre Nutzerdaten doch in die Hände von Hackern geraten, können diese wenigstens nichts damit anfangen.
Sollte Ihr Nutzerkonto in die Hände von Hackern fallen, handeln Sie so schnell wie möglich. Laut der Google-Studie beginnen Hacker innerhalb von 30 Minuten nach dem erfolgreichen Phishing damit, das Nutzerkonto zu missbrauchen.



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