News 30.05.2013, 08:57 Uhr

Wissenschaftler bauen 400-Gbit-Leitung

Ein US-Forschungsteam hat eine Methode entwickelt, um Informationen mit 400 Gbit pro Sekunde über 12'800 Kilometer Glasfaserkabel senden und empfangen zu können.
In einem Artikel, veröffentlicht in Nature Photonics, beschreibt das Forscherteam um Xiang Liu von Bell Labs eine enorme potenzielle Steigerung von Distanz und Geschwindigkeit im Vergleich zu heutiger Technologie. Das britische News-Portal BBC vergleicht die Technologie dahinter mit abgeschotteten Kopfhörern. Diese erkennen Schallwellen und senden eine umgekehrte Wellenform, um die eingehende Welle auszuschalten.
Liu behauptet aber, die Glasfasertechnologie seines Teams sei im Prinzip einfacher als das der Kopfhörer. «Bei schalldichten Kopfhörern muss erst ein Störgeräusch erkannt und dann darauf reagiert werden. Wir müssen die Störgeräusche nicht selbst erkennen, sondern verlassen uns auf physikalische Gesetze, die dies für uns tun», so Liu gegenüber Network World.
Die Wissenschaftler verwendeten anstatt einem, zwei Lichtströme. Werden die beiden Ströme am Ende einer Verbindung zusammengelegt, werden Störungen automatisch erkannt und ausgeschaltet, was den Signalverlust massiv verkleinert und die Effizienz erhöht. Die Technik funktioniert, weil die beiden Signale gegensätzliche Verzerrungen produzieren, die bei der Kombination aussortiert werden.
Die Entdeckung könnte schon bald ihren Platz in den Netzwerken der Welt finden. Laut Liu sollte Technologie, die von dieser Technik profitiert, bis in drei Jahren auf dem Markt erhältlich sein.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.