News 23.02.2016, 10:54 Uhr

Facebook für Privatdetektive: FBI-Tool zeigt, wie leicht sich Nutzer ausspähen lassen

Wie wichtig die Privatsphäreeinstellungen bei Facebook sind, zeigt wieder einmal ein Fund aus dem Web.
Wie wichtig es ist, in sozialen Netzwerken auf seine Privatsphäreeinstellungen bedacht zu sein, offenbart ein Fundus aus der Gruselkammer eines ehemaligen FBI-Angestellten. Dass bei öffentlichen Postings alle Beiträge von aussen einsehbar sind, dürfte allgemein bekannt sein. Etwas beängstigend sind aber die vielen frei zugänglichen Schnüffel-Tools, die es im Web gibt. Wer schon einmal die Spracheinstellungen von Facebook auf US-Englisch umgestellt hat, weiss aber schon lange, dass sich Ähnliches auch über die «Facebook Open Graph»-Suche bewerkstelligen lässt. Ein Beispiel gefällig? Mit gezielten Abfragen wie «people who live in zurich and work at coop», findet der Algorithmus übers Facebook-Suchfeld sämtliche Nutzer, die in Zürich wohnen und bei Coop arbeiten. Zumindest funktioniert das bei den Kontakten, die solche Informationen in ihrem Facebook-Profil öffentlich machen.

Schnüffel-Tool mit zahlreichen Suchvariablen

Auf der Website von IntelTechniques hat der ehemalige FBI-Ermittler Michael Bazzell einige Spy-Programme veröffentlicht. Mit dem Facebook Custom Search Tool als Beispiel lassen sich gezielt Informationen über Nutzer herausfiltern. So kann man etwa herausfinden, welche Orte jemand in letzter Zeit besucht hat, welche Videos er geliked, wo er studiert hat etc.
Dieses Schnüffel-Tool arbeitet wohl mit sämtlichen Variablen des Open Search Graph
Quelle: PCtipp
Auch wenn Beamte auf Anfrage versichern würden, immer die Privatsphäre einzelner Menschen zu berücksichtigen, lassen solche Spionierwerkzeuge aus dem Web aufhorchen. Wer nicht ausgeschnüffelt werden will, sollte seine Profileinstellungen kontrollieren. Schränken Sie dazu Ihre Sichtbarkeit ein und geben Sie so wenige Informationen wie nur nötig von sich preis. Wer Facebook ohnehin nur selten nutzt, richtet sich am besten ein «Facebook Light»-Profil ein.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Katharina B.
25.02.2016
Diese 'Forensischen Tools' lesen aus, was öffentlich einsehbar ist. Aber statt die eigenen FB Einstellungen überprüfen, lieber den Aluminiumhut aufsetzen und viele Bitcoins beim ex-Agenten ('OSINT' - ein Name mit Quantenagenten Woo wie HUMINT) für Beratungsleistungen der Sorte gesunder Menschenverstand ausgeben.