News 18.05.2017, 08:07 Uhr

Was ist eigentlich dieses Darknet?

Wie sieht der kriminelle Untergrund des Internet aus? Der Security-Spezialist Marc Ruef hat es uns erklärt.
Im Zusammenhang mit Hackern und Cyberkriminellen ist immer wieder vom «Darknet» die Rede, doch worum handelt es sich dabei und was passiert auf der dunklen Seite des Internets? Dieser Frage ist Marc Ruef, Leiter von Titanium Research, der Forschungsabteilung der Zürcher Scip, und Penetration-Testing-Experte an der Fachveranstaltung Inside #17 der IT-Security-Spezialistin Avantec dieser Tage in Zürich nachgegangen.
Doch wo beginnt eigentlich das Darknet? Laut Ruef zählen sogenannte «Friend-to-friend»-Netze zum Darknet. Denn in diese gelange man nur, wenn man den entsprechenden Personenkreis kenne. «Zudem müssen hier Einbussen an Ergonomie in Kauf genommen werden», erläutert er. Hier sei nämlich niemand unterwegs, der keine kriminellen Intentionen habe. «Denn solche Netze sind langsam, instabil und ganz generell kein Vergnügen», so Ruef. Des Weiteren gehörten exklusive Foren zum Darknet, in die man nur durch Einladung gelange. Gleiches gelte für temporäre Chat-Server. Auch hierhin kommt man nur durch persönliche Vertrauensbeziehungen.

Hauptsächlich Drogenhandel

Besonders rege wird das Darknet gemäss Ruef für den Drogenhandel genutzt. Gut 15 Prozent der Aktivitäten werden hier verzeichnet. Dabei sind wohl alle bekannten Drogen und Medikamente auf entsprechenden Marktplätzen im Darknet erhältlich. Daneben dient das dunkle Netz dem Waffenhandel und als spezielle «Dienstleistungszentrale», in der unter anderem auch Auftragsmorde erhältlich seien. Weitere Bereiche des Darknets «beschäftigen» sich mit Pornografie jedweder Ausprägung, illegal kopierter oder veränderter Software sowie raubkopierter Filme und Musik.
Der Drogenhandel macht einen grossen Teil des Darknet aus
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Kommentare
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slup
17.05.2017
....ja und jetzt ? wie kommt man rein ? Ich kann mir keinen seriösen Grund vorstellen, wieso man da rein kommen will.

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aurifero
17.05.2017
Jetzt war ich doch der Meinung eine Fachzeitschrift abonniert zu haben und kein Kirchenblatt welches sich um mein Seelenheil kümmert !

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flacocuchento
18.05.2017
Warum darüber überhaupt schreiben? Ich kann mir keinen seriösen Grund vorstellen, wieso man da rein kommen will. Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen. Nicht alle die ins Darknet gehen sind Verbrecher! Zudem finde ich den Artikel extrem oberflächlich und einseitig. Es tut mir zu sehen, dass dieses sonst so informative Blatt dem Oberflächenwahn zum Opfer fällt.

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aurifero
18.05.2017
Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen. Nicht alle die ins Darknet gehen sind Verbrecher! Zudem finde ich den Artikel extrem oberflächlich und einseitig. Es tut mir zu sehen, dass dieses sonst so informative Blatt dem Oberflächenwahn zum Opfer fällt. Danke flacocuchento, Alles auf den Punkt gebracht!

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slup
18.05.2017
Jetzt war ich doch der Meinung eine Fachzeitschrift abonniert zu haben und kein Kirchenblatt welches sich um mein Seelenheil kümmert ! Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen... Ups... Ich wollte niemandem auf den Schlips treten. Ich bezweifelte nur, dass dieses Forum der richtige Ort sei, um eine Gebrauchsanweisung für das Darknet zu liefern. Aber vielleicht äussert sich noch die Redaktion zu ihren Überlegungen;)

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Gaby Salvisberg
18.05.2017
Ob da jemand reinkommen will (oder muss) müssen Sie schon dem mündigen Leser überlassen. Wir haben wichtigere Themen, als den Leuten Anleitungen zu geben, wie man ins Darknet kommt. Wer dort rein will, soll bitte selbst schauen. Ausserdem gibts nicht "ein" Darknet, für das man eine allgemeingültige Anleitung schreiben kann, sondern einfach verschiedenste Foren mit verschiedensten Themen und Angeboten. Wenn man jemanden kennt, der in einem davon ist, kommt man rein. Und sonst nicht. Das steht aber auch im Artikel. Mehr muss man wirklich dazu nicht schreiben. Nicht alle die ins Darknet gehen sind Verbrecher! Dieser Meinung bin ich allerdings auch – und in diesem Punkt bezweifle ich die Aussage des für den Artikel Interviewten. Man sollte hier schon relativieren: "kriminell" in wessen Augen? Zudem finde ich den Artikel extrem oberflächlich und einseitig. Es tut mir zu sehen, dass dieses sonst so informative Blatt dem Oberflächenwahn zum Opfer fällt. Der Artikel hat nicht den Anspruch, das Darknet mit all seinen Aspekten komplett zu erklären, sondern dreht sich um die Ausführungen einer einzelen damit vertrauten Person zu diesem Thema. Und dies macht der Artikel gut. Wenn man mit der Meinung des Interviewten nicht einverstanden ist, muss dadurch noch lange nicht der ganze Artikel schlecht sein. Herzliche Grüsse Gaby

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dezetes
19.05.2017
Aufklärung tut Not Wir haben wichtigere Themen, als den Leuten Anleitungen zu geben, wie man ins Darknet kommt.... Herzliche Grüsse Gaby Dem stimme ich voll zu. Andrerseits sehe ich es auch als eine der Hauptaufgaben eures Magazins an, zu informieren und verbreitete falsche Meinungen zu korrigieren. Ein Musterbeispiel, wo ihr diese Aufgabe dieser Tage ausgezeichnet gelöst habt, ist der Artikel über "das Ende von mp3" http://www.pctipp.ch/news/firmen/artikel/was-passiert-mit-dem-mp3-format-87724/ Genau in der Art würde ich mir Artikel wünschen in der Art von 'was für gute Gründe könnte es geben, ein dark net besuchen zu wollen?' 'Was bringt ein deep net einem Nichtkriminellen?' Welchen Gefahren setzt man sich bei einem Besuch in diesen Sphären aus? Als Gast in diesem Forum möchte ich euch nicht frech einen Link ins Forum knallen. Aber ich denke, dass die Freiwilligenorganisation mit dem scharfen Gemüse im Logo gute Gründe anführt, wieso man ihr Angebot als Tor zu anonymem Surfen verwenden möchten könnte. PS. Ich habe es interessant gefunden, einige Abstecher dorthin zu machen. Drogen sind nicht so mein Ding, ich war froh, als ich meine Militärflinte zurückgeben konnte und um Pornographie mache ich einen besonders dort vorsichtigen Bogen. Aber spannende Bücher, interessante Diskussionen etc. können mich locken. Doch, ich kann mir gut seriöse Gründe vorstellen wieder mal dort hin zu wollen. :-)