News 06.11.2013, 09:15 Uhr

Den PC mit TeamViewer wecken

TeamViewer hat die Beta von TeamViewer 9 veröffentlicht – mit einigen spannenden Neuerungen. Die Software eignet sich vor allem, um schnell und einfach aus der Ferne auf einen anderen PC oder auf einen im heimischen Netzwerk befindlichen Rechner zuzugreifen.
TeamViewer hat die Beta der neunten Version für OS X 10.9 Mavericks, Windows 8.1 und Linux veröffentlicht. Das für private Zwecke frei verfügbare Gratis-Tool hat vor allem einen guten Namen als simples Remote-Verwaltungstool, um aus der Distanz auf den heimischen Rechner zuzugreifen. Beliebt wurde TeamViewer dank unkomplizierter Einrichtung: Auf dem anvisierten Rechner muss nur TeamViewer ebenfalls installiert sein. Bei jedem Programm-Neustart werden pro User neue ID-Nummern vergeben. Sind diese ID-Nummern, die öffentlichen Schlüssel, ausgetauscht, muss bloss ein ergänzender Code des Zielrechners eingegeben werden. TeamViewer nutzt dabei ein proprietäres Protokoll, das durch Firewalls, NATs (und Proxy-Server) hindurch arbeitet.

Verbesserte Sicherheitsaspekte

Zum Aufbau einer Verbindung überprüft TeamViewer, welche Verbindungsarten der Sicherheitskonfiguration der beiden Kommunikationspartner gelten (wie Firewalls und Proxyserver). Nachdem die Verschlüsselung ausgehandelt ist, wird über einen TeamViewer-eigenen Server die direkte Verbindung (über TCP/UDP) aufgebaut. Zur Verschlüsselung der Verbindung wird nach Austausch der beiden öffentlichen Schlüssel (Public Keys) daraus ein 256-Bit-AES-Key generiert. Zugriff auf das TeamViewer-Konto eines Users soll nun noch sicherer werden mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung. Mit einer App wie Google Authentificator lässt sich ein zusätzlicher Sicherheitscode einrichten, der bei Anmeldung auf dem TeamViewer-Konto übers Smartphone abgefragt wird.
Mit dem neuen Design der Benutzeroberfläche und der Kontakte-Liste soll TeamViewer jetzt noch einfacher zu bedienen sein

Wake-on-LAN

Vor allem aber spannend: Mit dem neuen Feature Wake-on-LAN ist nun Zugriff auf den entfernten PC möglich, ohne dass der Rechner ständig eingeschaltet sein muss. Einzige Voraussetzung: Der zu weckende PC muss (logischerweise) drahtgebunden an einen Switch oder Router mit dem Internet verbunden sein, um die Magic-Pakete über die Leitung zu empfangen. 

Tabs

Mehrere Fernwartungssitzungen lassen sich neuerdings bequem über mehrere Tabs verwalten. Die Zwischenablage erlaubt fast ohne Grösseneinschränkungen das Austauschen von Bildern, Dateien und Texten von einem Computer auf den anderen. Selbst das Betrachten von Videos von einem entfernen Computer soll jetzt in Echtzeit möglich sein.

Ausprobieren

Wir werden uns auf jeden Fall die neue TeamViewer-Version noch genauer anschauen. Uns interessiert vor allem, wie gut das Wake-on-LAN-Feature funktioniert. Bei nicht proprietären Netzprotokollen kann die Konfiguration, je nach Router, BIOS und Systemeinstellungen, erst recht bei Remote-Zugriff, manchmal einiges an Konfigurationsaufwand abverlangen. Bei einigen Mainboards klappt das zudem nicht immer, weil dafür der ACPI-Standard unterstützt werden muss. Manchmal heisst die Devise einfach: ausprobieren.

Autor(in) Simon Gröflin



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