News 19.12.2013, 13:30 Uhr

Jahresrückblick 2013: Februar

Im Februar 2013 ging die Ära MiniDisc zu Ende, Microsoft veröffentlichte das erste Windows-Tablet, die PlayStation 4 wurde halbwegs vorgestellt und Glas schien in der Welt der smarten Gadgets einzuziehen.

MiniDisc am Ende

MiniDisc hat es nicht geschafft
Nach 22 Jahren gibt Sony die Produktion tragbarer MiniDisc-Geräte auf. 1991 brauchte Sony ein neues Format, um die alternde Audio-Kassette zu ersetzen. In gewohnter Sony-Tradition war die Adaption eines bestehenden Standards ausgeschlossen. Schliesslich hatte man mit Betamax bereits gute Erfahrungen gemacht. Wider erwarten kam die MD gegen die CD nicht an und spätestens mit den ersten MP3-Playern begann der MiniDisc-Stern zu sinken. Ausserhalb von Japan hatte das Format nie eine nennenswerte Beliebtheit erreicht. Sony zog übrigens seine Lehren aus der zweiten Schlappe mit eigenen Standards: Der Memory Stick konnte sich schliesslich gegen die SD-Karte durchsetzen.
Apropos eigene Standards:

Microsoft lanciert Surface

Microsoft kratzt an der Oberfläche des Tablet-Marktes
Microsoft hat mit dem Surface, das erste eigene Tablet mit Windows 8, beziehungsweise Windows RT zum Verkauf freigegeben. Das Tablet kam nicht schlecht an. Besonders die Pro-Version wurde wegen der Funktionsvielfalt gelobt. Weniger Freude hatten die Tester an den Massen des Surface. Zu schwer, zu dick, zu unhandlich, lautete das Verdikt vieler Reviewer. Nicht besser wurde das durch die Abhängigkeit vom Stromkabel. Bei einer Akkulaufzeit von gefühlten 15 Minuten (wirklich: rund 3 Stunden) macht das Surfen im Zug keinen Spass. Die merkwürdige Mischung zwischen Laptop und Tablet verkaufte sich jedoch nicht schlecht.
Wenig überraschend erschienen noch im selben Jahr bereits die Nachfolger der Surface-Tablets. Wohl kein Surface benutzte der nordkoreanische Diktator Kim Jong-Un.

Des Diktators neues Gadget

Was für ein Smartphone liegt da neben Kim Jong-Un?
Eine der wichtigsten Fragen, welche die Welt im Februar beschäftigten war: Was für eine Smartphone benutzt Kim Jong-Un. Der nordkoreanische Despot wurde auf einem Bild mit Smartphone abgebildet. Das Gerät war jedoch nicht gut genug erkennbar, um die Marke des Handys auszumachen.
Spekulationen und Theorien folgten sogleich. Samsung und LG wurden aufgrund ihrer Südkoreanischen Herkunft ausgeschlossen. HTC (Taiwan) wurde als grosser Kandidat gehandelt, obwohl auch hier die kulturelle Chemie nicht gerade stimmt. Wahrscheinlicher schien ein chinesisches Modell von Huawei oder ZTE, möglicherweise sogar eine Eigenproduktion aus Nordkorea.
Wie dem auch sei: Kim Jong-Uns Smartphone war zumindest ein gewöhnliches Modell. Etwas eigener ist dagegen der Prototyp von Polytron Technologies.

Das gläserne Smartphone

Der Prototyp ist noch nicht funktionsfähig
Mit einem nicht funktionsfähigen Prototyp bewarb das taiwanesische Unternehmen Polytron ein transparentes Smartphone. Es soll noch in diesem Jahr erscheinen und fast komplett durchsichtig sein. Es bestehe aus einem patentierten Glas, das elektrische Schaltkreise aufnehmen könne. «Alle Gerätehersteller wollen mit uns zusammenarbeiten», verriet Polytrons Sam Yu, ohne Namen zu nennen. Wenig überraschend hörte man von dem transparenten Smartphone nichts mehr und auch kurz vor Jahresende warten wir vergeblich auf ein «Polyphone».
Glas war auch das Hauptthema bei einem anderen Gadget, das im Februar etwas handfester wurde.

OK Glass…

Dein Zug, Google Glass
Googles Datenbrille Glass warf schon nach der ersten Präsentation hohe Wellen. Im Februar erhielten Tech-Geeks aus aller Welt einen ersten Einblick in die Welt mit Google Glass.
Um an eine der begehrten Brillen zu kommen, konnten Interessierte an einem Wettbewerb teilenehmen. Sie mussten kurz und knapp erklären, was sie mit Google Glass anstellen würden, wenn sie ein Exemplar bekämen. Die Gewinner durften sich ein Gerät für läppische 1500 US-Dollar erstehen.
Wir behalten die Google-Brille auf jeden Fall im peripheren Sichtfeld und kommen zum Schluss noch einmal zu Sony zurück. OK Glass; nächstes Thema.
Sonys PlayStation 4 lancierte das Konsolenrennen

Die neue Generation kommt

Die PS4 wurde bei ihrer eigenen Präsentation vermisst, nur der Controller war anwesend
Im Februar wurde mit der PlayStation 4 die erste Konsole der neuen Generation vorgestellt (Die WiiU zählt nicht). Naja, genau genommen wurde der DualShock-4-Controller vorgestellt und Sony bestätigte die Existenz einer PlayStation 4. Die eigentliche Konsole wurde erst an der E3 im Juni gezeigt.
Bereits im Vorfeld wurde ein angeblicher Prototyp des DualShock 4 veröffentlicht. Der gezeigte Controller war in der Tat ein Prototyp und nicht die finale Version. Nach den Präsentationen der PS4 und der Konkurrenz-Konsole Xbox One von Microsoft lieferten sich die beiden Tech-Giganten eine Schlammschlacht sondergleichen. Die Konsolen wurden im November veröffentlicht, begleitet von einer Hype-Maschine der Spitzenklasse.
Morgen: März



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