News 02.12.2015, 09:49 Uhr

Der Franken auf Steam nervt. Es gibt aber auch Umgehungswege

Fehlende Aktionen und ältere Spiele: Seit der Franken-Umstellung ärgern sich viele Schweizer Gamer auf der Steam-Plattform. Das können Sie dagegen tun.
Seit die bekannteste aller Gaming-Plattformen – Steam – auf Schweizer Franken umgestellt hat, nerven sich Schweizer Gamer. Zu Recht. Suchte man kürzlich nach einem gefragten Spiel wie «Elders Scrolls V: Skyrim», listete Steam den Titel auf einmal nicht mehr. Zwar findet man inzwischen viele Top-Titel wie «Assassin's Creed Syndicate» oder «Fallout 4» wieder, doch bei genauerem Hinsehen schlagen die Preise aufs Gemüt.
Wer einmal vergleichen möchte, was Steam nach Landesregion für einen spezifischen Titel verlangt, muss dazu nur einmal die Steam-Datenbank https://steamdb.info/app/377160/ aufrufen. Das Spiel «Fallout» als Beispiel ist in Schweizer Franken bei einem Preis von Fr. 74.- rund 20 Prozent teurer als in den USA, wo Spieler mit lediglich 59.90 US-Dollar zur Kasse gebeten werden.
Steam-Preisvergleich beim Spiel «Fallout» nach Ländern
Das Problem liegt aber weniger bei den Preisen – die waren in Euro schon unverhältnismässig hoch –, sondern bei den Rabatt-Deals, von denen ebenfalls weniger dargeboten werden.
Leider lässt sich an den teils überhöhten Schweizer Steam-Preisen nicht viel ändern. Wer über eine VPN-Verbindung die Spiele in den USA kauft, riskiert unter Umständen, von der Plattform gebannt zu werden. Alternativ kann man sich die Spiele natürlich auch woanders besorgen und erst dann via Steam aktivieren.
Als primäre Anlaufstelle zum Preisvergleich kann man toppreise.ch zu Rate ziehen. Fachhändler wie World of Games und Alcom Electronics – natürlich auch die grossen Detaillisten wie Media Markt, Interdiscount und Melectronics – offerieren immer wieder interessante Bundle-Angebote und Aktionen.

Alternativen

Wem der Gang zum Laden oder die Lieferung zu lange dauert, findet natürlich online weitere Anlaufstellen:
Gog.com - ehemals «Good Old Games» ist eine Verkaufsplattform, die hauptsächlich ältere, bekanntere PC-Spiele anbietet, die es nicht mehr in den Läden gibt. Die Spiele werden sogar DRM-frei als Download angeboten.
Humble Bundle «bundelt» – wie der Name schon sagt – meist mehrere englischsprachige Titel zu einer günstigen Sammlung.
amazon.co.uk: Manchmal lohnt sich ein Blick auf die Amazon-Plattform. Besonders dann, wenn eine spezielle Edition hierzulande nicht verfügbar ist. Allerdings muss man ab einem Warenwert von umgerechnet Fr. 62.50 mit Zollgebühren rechnen.
Wo man eher aufpassen sollte ... Hoch im Trend ist derzeit eine Plattform namens «Kinguin». Dort werden vor allem CD-Keys zu bekannten Spielen gehandelt. Es ist zwar nicht verwerflich, Spiele-Keys aus Ländern zu erwerben, die andernorts billiger sind. Aber wenn ein Key dann nicht funktioniert, liegt die Vermutung nahe, dass dieser aus irgendeiner Warez-Börse stammen könnte. Zumindest eine gewisse Vorsicht ist auf solchen Plattformen angesagt.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Simon Gröflin
02.12.2015
Ergänzung Danke für den Input. Musste das noch präzisieren. Da hab ich mir fast noch was eingebrockt. Natürlich ist nicht die Plattform per se grundsätzlich verwerflich. Es kann aber dort hie und da vorkommen, dass man sich einen Key aus einer Warez-Börse einhandelt, der dann nicht funktioniert. Diese Erkenntnis basiert auf Erfahrungen von Kollegen. LG Simon

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smyc80
02.12.2015
Re: Ergänzung Hallo Simon Danke für die rasche Antwort (und die Änderung :)). Wenn ein solcher Key von Warez-Seiten kommt, ist es natürlich illegal und nur Abzocke des Verkäufers. Bei Key-Stores (bei solchen, welche die Keys aus anderen Ländern beziehen) bin ich auch hin- und hergerissen. Ich verstehe durchaus, das Spiele in der Schweiz teurer sein müssen, sofern sie über Läden verkauft werden (Löhne, Mieten usw.). Steam hat jedoch in der Schweiz wohl nicht einen einzigen Mitarbeiter, daher finde ich die höheren Preise auch einfach nur frech!

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HanFred
03.12.2015
Übrigens gibt es auch legitimierte Key-Reseller. Beispielsweise kaufe ich ab und zu auf Green Man Gaming ein, wo man eine Liste der offiziellen Retailpartner einsehen kann. Mittlerweile wird jeweils auch die Quelle der Keys angegeben, womit man erst recht auf der sicheren Seite stehen sollte. Die Preise orientieren sich am gängigen US-Preis, der auch in US Dollar bezahlt wird. Zusätzlich finden immer wieder Aktionen statt und man kriegt ausserdem regelmässig Rabattvoucher zugesandt, die sich für neu erschienene Spiele üblicherweise um die 15-33% bewegen. Den einzigen Nachteil sehe ich darin, dass man den Key bei einer Vorbestellung erst am Tag der Freischaltung auf Steam den Key zugesandt kriegt. Mehr als einige Stunden Geduld muss man dafür nicht aufbringen. Seiten wie G2A oder Kinguin bieten durchaus noch tiefere Preise, dafür besteht tatsächlich ein gewisses Risiko, dass die Keys gestohlen oder dupliziert worden sein könnten und dann ggf. nicht funktionieren bzw. im Nachhinein deaktiviert werden. Das ist jedenfalls schon vorgekommen und in der Gamerszene bekannt.

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Ianor187
07.12.2015
Sehr schlecht recherchierter Artikel Guten Tag Herr Gröflin, dieser Artikel ist sehr schlecht recherchiert. Ich selbst nutze Steam seit 2004, also der Beta von damals, habe alle Probleme mitgemacht, inkl einem Accountverlust. Auch spiele (oder spielte) ich praktisch alle Blizzard Games, welche Sie in der Einleitung aufzählen. Diese gab es noch nie auf Steam zu kaufen. Blizzard verkaufte seine Spiele immer entweder im Einzelhandel oder über Ihre eigenen Distributionswege wie den Battle.net Client resp. Homepage. Eine suche in den obligaten Steam Preisvergleichsportalen (welche Sie ja selbst aufzählen), zeigen dies. Fakt ist aber: Einige Publisher, besonders die grossen, haben die Preise unverschämt um 30% erhöht. Auch gibt es einige Spiele aktuell nicht zu kaufen, da keine Schweizer Franken hinterlegt sind. Dies ist aber kein Problem von Steam, sondern von den Publishern. Darum werde ich nun erst recht in 3rd Party Sites Steamgames kaufen und je nach Lust und Laune ein entsprechendes Mail an die Publisher, welche die Preise unverschämt in die Höhe treiben, senden. Freundliche Grüsse Ianor

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Simon Gröflin
07.12.2015
Guten Tag Herr Gröflin, dieser Artikel ist sehr schlecht recherchiert. Ich selbst nutze Steam seit 2004, also der Beta von damals, habe alle Probleme mitgemacht, inkl einem Accountverlust. Auch spiele (oder spielte) ich praktisch alle Blizzard Games, welche Sie in der Einleitung aufzählen. Diese gab es noch nie auf Steam zu kaufen. [...] Fakt ist aber: Einige Publisher, besonders die grossen, haben die Preise unverschämt um 30% erhöht. Auch gibt es einige Spiele aktuell nicht zu kaufen, da keine Schweizer Franken hinterlegt sind. Dies ist aber kein Problem von Steam, sondern von den Publishern. Korrekt! Ich habe aufs Exempel einfach nach ein paar älteren Titeln/Klassikern gesucht, um mich selber davon zu überzeugen, ob Steam auch viele alte Klassiker nicht mehr anbietet. Dass es die Blizzard Games demnach nicht auf Steam gibt, war mir tatsächlich neu. Liegt wohl auch daran, dass ich selber kein Blizz-Gamer bin;) Da hätte ich tatsächlich nach ein paar weiteren Beispielen suchen sollen. Viele Games von grossen Entwicklerstudios sind inzwischen wieder erhältlich. Bei Indie-Games wirds wohl länger dauern.. Wurde angepasst - und herzlichen Dank für den Hinweis! LG Simon

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Ianor187
07.12.2015
Korrekt! Ich habe aufs Exempel einfach nach ein paar älteren Titeln/Klassikern gesucht, um mich selber davon zu überzeugen, ob Steam auch viele alte Klassiker nicht mehr anbietet. Dass es die Blizzard Games demnach nicht auf Steam gibt, war mir tatsächlich neu. Liegt wohl auch daran, dass ich selber kein Blizz-Gamer bin;) Da hätte ich tatsächlich nach ein paar weiteren Beispielen suchen sollen. Viele Games von grossen Entwicklerstudios sind inzwischen wieder erhältlich. Bei Indie-Games wirds wohl länger dauern.. Wurde angepasst - und herzlichen Dank für den Hinweis! LG Simon Sehr geehrter Herr Gröflin, besten Dank für die rasche Korrektur des Artikels. Schade, dass PC Tipp offenbar eine saubere Recherche für Ihre Artikel nicht für nötig befindet. Freundliche Grüsse Ianor

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Simon Gröflin
08.12.2015
Sehr geehrter Herr Gröflin, besten Dank für die rasche Korrektur des Artikels. Schade, dass PC Tipp offenbar eine saubere Recherche für Ihre Artikel nicht für nötig befindet. Freundliche Grüsse Ianor Ist natürlich immer abhängig von der Wichtigkeit/Leserresonanz eines Themas. Wenn schon im Vorfeld klar ist, dass die Preise angestiegen sind, was ja andere Medien schon zur Genüge ausgeleuchtet haben (und was aus meiner Sicht schon seit Euro-Zeiten so war), suche ich natürlich einen anderen Recherchefokus. Denn die Alternativen oder Tipps dazu hat ja niemand aufgezeigt;). Aber klar: Peinliche Fehler wie diese (falsche Beispiele) sollten mir eigentlich nicht passieren. Daher war ich sehr dankbar um Ihren Hinweis. Ich selber nutze Steam auch sehr oft, kaufe aber dort nur vorwiegend ältere Titel direkt. Neuere Spiele kaufe ich meistens woanders und aktivier sie erst später auf Steam. Deswegen. Beste Grüsse Simon