News 17.11.2009, 11:39 Uhr

MasterCard sichert Onlinebanking

Um den zunehmenden Onlinebetrug mit Kreditkarten einzudämmen, hat sich MasterCard eine Gegenmassnahme ausgedacht.
Das Kreditkartenunternehmen plant, dem Anwender bei einem Onlineeinkauf mit dem Plastikgeld ein Einmalpasswort über das Mobiltelefon mitzuteilen, das dieser dann auf der Webseite einzugeben hat. Das einmalige Passwort soll dabei entweder als SMS verschickt oder von einer Java-basierten Applikation auf dem Smartphone kreiert werden.
Mit dieser zusätzlichen Authentifizierung soll den Hackern das Leben schwer gemacht werden. Vor allem sogenannte «Man in the Middle»-Attacken, bei denen die Angreifer zwischen dem Browser des Anwenders und dem Server des Onlineladens den Datenverkehr abfangen und manipulieren, sollen so nicht mehr so einfach möglich sein.
«Es gibt wohl keine 100-prozentig sichere Methode, um die Hacker ganz auszutricksen», räumt Jan Lundequist, Leiter des Chip-Produktmanagement bei MasterCard, ein. «Aber die Tatsache, dass es sich um ein einmaliges Passwort handelt, schränkt doch den möglichen Schaden ein, der dem Opfer entstehen kann», führt er weiter aus.
Laut Lundequist werden die ersten Dienste mit dem neuen Feature in der ersten Hälfte des nächsten Jahres verfügbar sein.



Kommentare
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pagefault
17.11.2009
Dieses System existiert und funktioniert bereit mit Visa und Mastercard bei Cornerbanka, cornercard Lugano seit gut einem Monat und diese Sicherheit mit einem Passwort auf das Handy per SMS ist nur 5 Minuten gültig.Hast du auch das Kleingedruckte im Vertrag gelesen? Dort steht nämlich, dass du jede so bestätigte Transaktion widerspruchslos akzeptierst! Falls dir also zugleich Brieftasche und Handy abhanden kommen (= Standard z.B. bei Überfällen - liest man jeden 2. Tag in der Tagespresse), steht dem Missbrauch deiner Kreditkarte nichts mehr im Wege! Da finde ich die "alte" Regelung mit der Passworteingabe wesentlich sicherer...

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PC-John
18.11.2009
Nicht viel bessere Sicherheit möglich! Auch ich wurde schon betrogen, die Bank hatte aber für den Schaden gut gestanden. Wie ging dieser Betrug? Ich hatte für eine Online-Reparaturanleitung (Laptop) etwa 10$ via MasterCard bezahlt. Das erschien dann auch auf der Abrechnung. Im Nachhinein wurden von einem ähnlichen Anbieter in der gleichen Stadt laufende Monatsraten über 100$ einkassiert, ohne dass ich jemals wieder auf die Reparatur-Anleitungs-Seite gegangen wäre. Was nützt dieses neue Passwort-Regime, wenn ein Auftrag betrügerischerweise in einen laufenden Monatsauftrag umfunktioniert wird? Die professionellen Halunken passen sich viel schneller an neue Möglichkeiten an als jede Bank.

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X5-599
18.11.2009
Was nützt dieses neue Passwort-Regime, wenn ein Auftrag betrügerischerweise in einen laufenden Monatsauftrag umfunktioniert wird? Die professionellen Halunken passen sich viel schneller an neue Möglichkeiten an als jede Bank. Stimmt, sowas hat McAfee vor einer Weile mit mir versucht. Antwort von Corner Card als ich den Auftrag stoppen wollte: "Wird schon stimmen, sie haben dort ja schonmal was aufgekauft. Der Auftrag wird also nicht zurück gezogen." Ja spinn ich denn? Nur weil ich schon einmal was gekauft habe, sind die folgenden Bezahlungen doch nicht automatisch rechtens. Wenigstens war McAfee so kulant und hat mir den Betrag zurück überwiesen. Ach ja, wer gestern den Kassensturz geschaut hat, weiss jetzt genau was er machen muss um sicher zu sein dass seine Kreditkarten Daten nicht missbraucht wird. Falls jemand verstanden hat was er jetzt machen muss, soll er sich doch bei mir melden. Ich habe mir diesen Bericht vom K zweimal angesehen, aber eine wirkliche Aussage habe ich noch immer nicht gehört. Nur dass man scheinbar auf zwei Arten an die Daten rankommen kann. 1. über einen Trojaner. 2. über das Benüten auf einer gefakten Seite. Und ich dachte Phishin gehöre auch noch dazu sowie das Benützen in der öffentlichkeit wo man die Karte einfach mal schnell durch einen Leser hindurch zieht bevor er in den eigentlichen Leser geht. Aber eben, was man dagegen tun kann, kam irgendwie bei dem Bericht nicht raus oder habe ich das verschlafen?

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Ray
18.11.2009
Also ich erhalte jeweils eine Rechnung von meinem Kreditkartenanbieter. Wenn ich nicht einverstanden bin, bezahle ich nicht bzw. nicht vollständig und beanstande die Rechnung. Dann ist es so, dass die Kreditkartenunternehmung beweisen muss, dass sie eine begründete Forderung hat. Dies ist beim Fehlen von unterzeichneten Originaldokumenten meist nicht einfach. Deshalb ist das Kreditkartenunternehmen in ihrem eigenen Interesse meist gerne bereit, den Betrag dem vermeintlichen Lieferanten zurück zu belasten. Ich hatte einmal die Situtation, dass der Lieferant die bestellte Ware nicht geliefert hat, meine Kreditkarte jedoch belastet wurde. Ich habe dann die Rückbelastung veranlasst, was dann zu sofortiger Lieferung geführt hat. Der Lieferant hat sein Guthaben dann nach 30 Tagen durch meine Zahlung seiner Rechnung erhalten. Er wird sich wohl hüten nochmals eine Lieferung zu verschlampen. Beim Kreditkartenunternehmen sprechen sich solche unseriösen "Kunden" auch herum. Ich habe allerdings auch noch nie Belastungen von irgendwelchen dubiosen Firmen erhalten. Das Kreditkartengeschäft ist letztendlich ein Vertrauensgeschäft. Wenn die Kreditkartenunternehmen sich zu Steigbügelhalter von Kriminellen und Betrügern machen, verlieren sie meist nicht nur Geld, sondern auch Vertrauen. Und ohne Vertrauen ist das Kreditkartengeschäfts tot. Gruss Ray

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Gaby Salvisberg
18.11.2009
Nur dass man scheinbar auf zwei Arten an die Daten rankommen kann. 1. über einen Trojaner. 2. über das Benüten auf einer gefakten Seite. Und ich dachte Phishin gehöre auch noch dazu [...] Die Fake-Seite ist doch eine Variante von Phishing. Kam da nicht auch ein Informatiker zu Wort, dessen Kreditkarten-Datensatz geklaut worden war? Er meinte, er könne es sich nicht erklären, schliesslich habe er ja einen Virenscanner, eine separate Firewall usw. Dass der Datensatz aber z.B. bei einem Online-Shop oder gar beim Kreditkartenunternehmen selbst hätte geklaut werden können, darauf kam er nicht. Man liest seit Monaten immer wieder von grossen Datenlecks bei irgendwelchen Firmen. Und genau das passiert dann eben mit den dort geklauten Daten: Die werden auf den Webseiten der Cyberkriminellen verhökert. Gruss Gaby

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X5-599
18.11.2009
Die Fake-Seite ist doch eine Variante von Phishing. Kam da nicht auch ein Informatiker zu Wort, dessen Kreditkarten-Datensatz geklaut worden war? Er meinte, er könne es sich nicht erklären, schliesslich habe er ja einen Virenscanner, eine separate Firewall usw. Genau der kam vor. Wäre ich jetzt ein 08/15 User, ich wäre von diesem Bericht mehr als nur verwirrt. Da wird einem immer gesagt man solle eine Firewall haben und eine AntiViren Software und nun hat soger ein EDV Spezialist das Pech gehabt. Wie man aber an seine Datenstäze kam oder eben was man machen sollte um es wirklich zu verhindern, das kam nirgends im Bericht vor. Als 08/15 User wäre ich jetzt so verwirrt, dass ich die Karte gleich in den Abfall werfen würde. Es fängt doch schon damit an dass die Kreditkartenfirmen die Post als normale Post verschickt und nicht eingeschrieben. Wie oft haben Postangestellte schon Sendunden umleiten lassen damit sie woanders ankamen oder Postsendungen geöffnet? Wobei das hier nicht mal nötig ist. Bin mir schon fast sicher dass man die Zahlen durch das Couvert durchdrücken kann. Die Adresse des Kartenbesitzers steht auf dem Umschlag, die Nummer hat man, mehr braucht man nicht. Es gibt noch immer viele Seiten welche die CVV nicht verlangen.

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pit34
19.11.2009
Zusätzlich zum Passwort Hast du auch das Kleingedruckte im Vertrag gelesen? Dort steht nämlich, dass du jede so bestätigte Transaktion widerspruchslos akzeptierst! Falls dir also zugleich Brieftasche und Handy abhanden kommen (= Standard z.B. bei Überfällen - liest man jeden 2. Tag in der Tagespresse), steht dem Missbrauch deiner Kreditkarte nichts mehr im Wege! Da finde ich die "alte" Regelung mit der Passworteingabe wesentlich sicherer... Das alte herkömmliche System mit der Eingabe des Passworts bleibt ja bestehen nur zusätzlich zu diesem bekommt man ein SMS mit einer codenummer etwa wie bei der Anmeldung von PostFinance Gruss Pit

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pagefault
19.11.2009
Das alte herkömmliche System mit der Eingabe des Passworts bleibt ja bestehen nur zusätzlich zu diesem bekommt man ein SMS mit einer codenummer etwa wie bei der Anmeldung von PostFinanceWo bitte siehst du hier eine Passwort-Eingabe? http://www.cornercard.ch/ch/flash/onlineaccess_demo/assets/de_verified_visa.swf Der SMS-Code ersetzt das bisherige Passwort beim online Einkaufen! Deshalb: Karte weg und Handy weg = Geld weg! ------- Pressespiegel: http://www.thurgauerzeitung.ch/thurgau/frauenfeld/Kaltbluetiger-berfall-in-Frauenfeld/story/18564567 http://www.infranken.de/nc/nachrichten/lokales/artikelansicht/article/fussgaenger-fuer-370-und-handy-ueberfallen-40085.html http://www.blick.ch/news/sda?newsid=20091115brd032 (nur eine ganz kleine Auswahl...)