Tests 03.10.2017, 09:35 Uhr

Mobile Bildbearbeitung – die acht besten Foto-Apps!

Die besten Foto-Apps für Ihr Smartphone – PCtipp hat die besten getestet.
Die Fotoprofis lehren uns: «Idee und Aufbau prägen das Foto.» Die Hobbyknipser halten dagegen: «Es gibt bestimmt eine App dafür.» Beide haben recht. Ohne Bildidee können Sie nur auf den Zufall hoffen. Trotzdem hilft die richtige App dabei, schwierige Motive technisch zu meistern. Und bei der Nachbearbeitung feilen selbst Profis am Ausschnitt, an den Farben und Kontrasten. Denn das «hole in one» gibt es beim Golf, aber höchst selten in der Fotografie.
Doch welche App eignet sich am besten? Unter den Tausenden von Foto-Apps gibt es einige, die aus der Masse herausragen. Wenn Sie Ihr Smartphone damit bestücken, sind Sie technisch auf der sicheren Seite. Dann spielen tatsächlich nur noch Idee und Aufbau eine Rolle. Die folgende Auswahl für Android- und iOS-Smartphones zeigt die besten Apps für den unbeschwerten Umgang mit dem Thema, weil sie schnell gemeistert sind, aber ihre Wirkung nicht verfehlen. Die Links zu den Apps im Apple App Store und Google Play Store finden Sie in der Box rechts unten auf der nächsten Seite.

Aufnahme

Jedes Foto profitiert von einer Nachbearbeitung. Doch die Effekte und Spielereien sollten bei der Aufnahme nicht den Ausschlag geben. Vielmehr zählt, wie schnell die Kamera-App gestartet und wie einfach die Bedienung ist. Trennen Sie deshalb Aufnahme und Nachbearbeitung. Legen Sie die Kamera-App am besten im Dock am unteren Display-Rand des Smartphones ab, damit sie auf jeden Fall sofort zu finden ist.
Camera+
Camera+ speichert die Fotos erst auf dem Leuchttisch und synchronisiert diese via iCloud
Wenn Sie mehr Kontrolle über Ihre Aufnahmen suchen, sollten Sie zu Camera+ für iOS greifen. Die moderne, übersichtliche Benutzeroberfläche bietet alle Einstellungen, die das Herz des Fotografen begehrt – verpackt in einer Oberfläche, wie sie selbst Apple nicht besser hinbekommt. Auf Wunsch werden die Bilder zuerst nur auf dem virtuellen Leuchttisch gespeichert, wo Sie die Nieten aussortieren, bevor diese die Fotosammlung verschandeln. Dieser Leuchttisch kann via iCloud synchronisiert werden, sodass Sie zum Beispiel mit dem iPhone fotografieren und die Fotos danach auf dem grossen Display des iPads komfortabel überarbeiten.
Für iOS, Fr. 3.–, Deutsch
Snap Camera HDR
Snap Camera HDR bietet viel, bleibt jedoch mustergültig einfach zu bedienen
Unter Android gehört die «Kamera»-App von Google fast schon zum Standard. Sie bietet einen sehr guten Kompromiss zwischen Leistung und Bedienung. Wenn Sie mehr Funktionen benötigen, aber nicht auf die einfache Bedienung verzichten wollen, installieren Sie Snap Camera HDR. Entgegen ihrer Bezeichnung bietet diese App mehr als HDR-Fotos (Hochkontrastbilder). Die Oberfläche orientiert sich an Bedienelementen einer echten Kamera und bleibt stets übersichtlich.
Für Android, Fr. 1.95, Deutsch
Lightroom Mobile
Adobes Lightroom Mobile (hier auf dem iPad) synchronisiert leider nur im Abo
Die Nummer eins unter den RAW-Convertern am Desktop heisst Adobe Lightroom – und die gleichnamige App ist die logische Erweiterung. Als Kamera-App ist Lightroom Mobile eher uninteressant. Doch die Möglichkeit, auch Fotos im Rohdatenformat RAW zu bearbeiten und diese mit dem Rechner abzugleichen, ist bestechend. Die App kann teilweise gratis verwendet werden; für die Synchronisierung, die RAW-Bearbeitung oder partielle Korrekturen wird jedoch ein Adobe-Abonnement benötigt. Alles Wissenswerte erfahren Sie hier.
Für Android und iOS, gratis, Deutsch

Reizvoll analog

Die Farbgebung der Fotos ist natürlich Geschmackssache. Doch es lässt sich auch nicht leugnen, dass digitale Bilder oft unpersönlich und kalt wirken. Es fehlt ihnen das gewisse Etwas und die Farben fühlen sich vielfach «einfach nicht richtig» an. Den erstbesten Instagram-Filter draufzuklatschen, ist jedoch der falsche Ansatz. Wirkungsvoller sind Apps, die mehr oder weniger subtil die Anmutung alter Analogfilme simulieren. Zwei Vertreter sind bei den Fotografen besonders gern gesehen. Sie lassen die Fotos in einem ganz neuen Licht erscheinen – und das ist wörtlich zu verstehen.

VSCO

VSCO war die erste App für
Smartphones, die sich an frühere
Analogfilme anlehnte
Retro-Filter sind fast so alt wie das erste iPhone. Doch die gezielte Simulation einst berühmter Analogfilme fand mit VSCO (sprich: «Wisko») ihren Anfang. Die Wirkung ist betörend, die Oberfläche der App hingegen weniger: Statt Namen verwendet VSCO sinnbefreite Abkürzungen wie «K3». Trotzdem eignet sich die App hervorragend, um sich mit dem Thema ein wenig ernsthafter zu beschäftigen. Neben den Filtern kennt VSCO auch alle Bearbeitungswerkzeuge, um die Schatten, den Kontrast und mehr zu optimieren. Unzählige weitere Filter werden über In-App-Käufe feilgeboten.
Achtung: VSCO versucht, Ihnen beim ersten Start ein kostenloses Konto aufs Auge zu drücken. Verwenden Sie die unscheinbare Schaltfläche in der Ecke, um die Anmeldung zu überspringen.
Für Android und iOS, gratis, Deutsch
RNI Films
RNI Films bietet waschechte
Analogklassiker und eine intuitive
Benutzeroberfläche
RNI Films verfolgt dasselbe Ziel wie VSCO, doch die Nutzeroberfläche ist deutlich besser gelungen. Unterschieden wird zwischen Schwarz-Weiss-, Sofortbild-, Negativ- und Dia-Filmen, die jeweils mit ihren richtigen Namen beschriftet sind – also zum Beispiel «Agfa Precisa 100». Einige Filter aus jeder Kategorie sind kostenlos. Über In-App-Käufe wird die Sammlung ausgebaut. Genau wie VSCO bietet die App alle wichtigen Werkzeuge, die für die Optimierung von Helligkeit, Kontrast und mehr nötig sind.
Für iOS, gratis, Englisch
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Später wird alles besser



Kommentare
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SebastianKuefer
26.10.2017
Hallo! Danke für deine Empfehlung:o! Wie bearbeitest du Fotos auf PC? In letzter Zeit mag ich Lightroom mehr und mehr. Es ist bequem, hat viele Funktionen und es gibt kostenlose Anwendungen. Z. B. hier ist eine Liste, falls du Interesse daran hast fixthephoto[dot]com/free-lightroom-presets-vintage [Mod-Edit: mutmasslichen Spam-Link entlinkt]