Tests 16.01.2013, 06:00 Uhr

Dell XPS 12: Das Beste aus zwei Welten?

Auch Dell hat mit dem XPS 12 einen sogenannten «Convertible» im Angebot - halb Ultrabook, halb Tablet. Wie gut funktioniert das Gerät mit drehbarem Bildschirm in der Praxis?
Das Dell XPS 12 bedient sich eines originellen Mechanismus, um die Doppelfunktion als Ultrabook und Tablet zu ermöglichen. Der 12,5-Zoll-Bildschirm kann innerhalb seines Rahmens gedreht werden, sodass das Bild auf der Aussenseite zu liegen kommt. Klappt man das Gerät dann zu, hat man ein Tablet. Der Mechanismus ist einfach und funktioniert dank Magnetrastern gut. Ein Problem teilt das XPS 12 aber mit anderen, konzeptionell ähnlichen Convertible-Artgenossen wie beispielsweise dem Sony Vaio Duo: Während das Gewicht mit gut 1,5 kg für ein Ultrabook noch in Ordnung geht, ist es für ein Tablet einfach zu schwer. Auf dem Schoss mag das gerade noch gehen, in den Händen will man das Gerät aber dadurch nicht halten.
Zu überzeugen vermag das Display des XPS 12: Mit der etwas ungewöhnlichen Bilddiagonalen von 12,5 Zoll bietet es eine gute Grösse, dank Full-HD-Auflösung wirkt das Bild knackig scharf. Wie bei Ultrabooks (mit Touchscreens sowieso) üblich, spiegelt der Bildschirm. Dafür ist er durch das von Smartphones bekannte Gorilla-Glas gut geschützt. Der Touchscreen erleichtert in Kombination mit dem vorinstallierten Windows 8 nicht nur die Bedienung im Tablet-Modus, sondern kann auch im Ultrabook-Modus eine willkommene Interaktionsmöglichkeit sein.
Die Leistung des XPS 12 bewegt sich auf überdurchschnittlich gutem Ultrabook-Niveau, was in erster Linie dem schnellen Core-i7-Prozessor zu verdanken ist. Im Testgerät sind zudem grosszügige 8 GB Arbeitsspeicher sowie eine gleichfalls grosszügige 256-GB-SSD verbaut. Etwas mehr dürfte es hingegen bei den Anschlüssen sein. Zwei seitliche USB-3.0-Anschlüsse sind okay, daneben gibts aber lediglich noch einen Mini-Displayport sowie einen Kopfhöreranschluss. Weitere Anschlüsse wie HDMI oder ein integrierter Kartenleser fehlen. Dank der SSD startet Windows 8 auf dem XPS 12 in rund zehn Sekunden, aus dem Standby gehts natürlich noch flinker. Die Akkulaufzeit geht in Ordnung, im normalen Betrieb muss man frühestens nach fünf Stunden wieder an die Dose.
Die Verarbeitung wirkt trotz relativ viel Kunststoff sehr solide. Kein Wunder, denn hochwertige Materialien wie Aluminium und Karbonfaser verstärken das Gehäuse. Die Tastatur des XPS 12 ist laut Dell flüssigkeitsresistent und verfügt über eine Hintergrundbeleuchtung. Das Tippen gestaltet sich dank Standardgrösse sehr angenehm, überhaupt fasst man das XPS 12 gerne an, weil sich die verwendeten Materialien einfach gut anfühlen. Das Touchpad verfügt über zwei integrierte Maustasten.
Fazit: Der Drehmechanismus ist so einfach wie genial: Zusammen mit dem Touchscreen macht er aus dem Dell XPS 12 ein sehr vielseitiges und hochwertiges Gerät, das als Tablet aber wegen des hohen Gewichts nur halbwegs funktioniert.

Testergebnis

Vielseitigkeit, Verarbeitung, Leistung
Als Tablet zu schwer, wenige Anschlüsse

Details:  12,5-Zoll-Touchscreen, 1920 x 1080, Intel Core i7-3517U (1,9/3 GHz), 8 GB RAM, Intel HD Graphics 4000, WLAN, 256 GB SSD, 2 x USB 3.0, Mini-DisplayPort, Windows 8, Gewicht: 1,52 kg

Preis:  Fr. 1599.-

Infos: 
www.dell.ch

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