Tests 09.07.2014, 08:29 Uhr

Im Test: Lenovo ThinkPad X1 Carbon 2014

Lenovo verpasst seiner X1-Carbon-Serie einen neuen Schliff. Ist der hohe Preis gerechtfertigt?
Lenovos ThinkPad X1 Carbon ist im Vergleich zu den 2013er-Modellen etwas flacher geworden. Von der Neuauflage gibt es drei Hauptausführungen, wahlweise auch mit berührungsempfindlichem Bildschirm. Wir haben das Core-i5-Modell ohne Touch-Bildschirm getestet. Als Leistungskomponenten kommen ein Intel Core i5-4200U (1,6 GHz, Turbo-Boost bis zu 2,6 GHz), 8 GB RAM und ein SSD-Laufwerk mit 180 GB Speicherkapazität zum Einsatz. Das ist für den Office-Alltag weit mehr als ausreichend. Besser sogar: Wer hie und da Bildbearbeitung braucht, kann sehr zügig mit Photoshop hantieren. Dank der SSD startet das Gerät in 15 bis 20 Sekunden. Kleines Extra: Wer lieber Windows 7 nutzen will, kann gleich die Installationspartition aufsetzen. Eine Lizenz für Windows 8.1 Pro ist jedoch im Lieferumfang enthalten. 

Etwas flacher und leichter als der Vorgänger

Die Höhe des Ultrabooks beträgt nur noch 1,35 cm. Mit einer Bildschirmdiagonalen von 14 Zoll (35,6 Zentimeter) und üppigen 2560 × 1440 Pixeln macht das kompakte Gerät einen scharfen optischen Eindruck. Bei der erstmaligen Inbetriebnahme fallen denn auch der gut ausgeleuchtete Bildschirm und das leichte Gewicht von nur 1,3 kg auf.

Robustes Gehäuse und solide Tastatur

Das Gehäuse aus Kohlefaser und Magnesiumlegierung fühlt sich robust an. Die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung vermittelt einen guten Tippkomfort. Drückt man die Tasten stark, gibt das Gehäuse nicht zu sehr nach. Weniger gut gefällt das Touchpad wegen der etwas zu glatten Oberfläche. Gegebenenfalls muss die Berührungsempfindlichkeit des Touchpads in den Systemeinstellungen angepasst werden.

Satte Farbgebung

Der Farbraum des IPS-Bildschirms überzeugt gegenüber einem Standard-TN-Panel mit einer satten Farbgebung. Der an sich matte Bildschirm spiegelt leicht. Die Maximalhelligkeit ist ebenfalls leicht zu kritisieren. Wer viel draussen an der Sonne arbeitet, wird nicht um einen Schattenplatz herumkommen. Ein Vorteil hingegen ist die Blickwinkelstabilität. Ab einem Einblickwinkel mit ca. 30 Grad Abweichung zur Senkrechten lassen sich tatsächlich nur minime Farbverschiebungen ausmachen.

Wenig Abwärme

Der Lüfter ist nur leicht hörbar bei Stresstests. Unter Volllast werden grössere Zonen des Ultrabooks kaum wärmer als 37 Grad C. Der Akku verspricht, was er hält. Dieser kommt in unserem Powermark-Test bei 66 Prozent Bildschirmhelligkeit und ausgewogenem Energiesparprofil auf gut acht Stunden. Mehr als genug für einen normalen Office-Alltag.

Guter WLAN-Chip

Bei den Anschlüssen bietet das Thinkpad X1 Carbon nicht viel Besonderes: einmal USB 3.0, einmal USB 2.0, Kopfhörerbuchse, einen Mini-DisplayPort. Lobenswert ist das schnelle WLAN-Modul, das schon mit neusten 802.11ac-Routern auf der schnellstmöglichen «Luftbahn» kommunizieren könnte.
Fazit: Wer ein kleines, perfomantes Business-Ultrabook mit solider Verarbeitung und tollem Bildschirm sucht, wird an dem Lenovo X1 Carbon 20A7005LMZ zu seinen Gunsten kommen, aber auch auf seine Kosten.

Testergebnis

Verarbeitung, Tastatur, Leistung
Touchpad, Preis

Details:  14"-IPS-Bildschirm (matt), 2560 x 1140 px, Intel Core i5-4200U (1,6 bis 2,6 GHz), Intel HD 4400, 8 GB RAM, 180 GB SSD, Fingerabdruckleser, 1 x USB 3.0, 1 x USB 2. 0, 1 x Mini-Displayport, Card-Reader, Windows 8.1 Pro, 33,1 x 22,6 x 1,35 cm, 1,28 kg

Preis:  ab Fr. 2029.-

Infos: 
www.lenovo.com/ch

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Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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Gaby Salvisberg
09.07.2014
Was giltet jetzt? ;) Beides! Das ist ein Quantenartikel! ;) Nöö, habs dem Autor gemeldet.

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Simon Gröflin
09.07.2014
Was giltet jetzt? ;) Danke für den Hinweis:) Da hab ich an einer Stelle schlecht nachredigiert. Ist korrigiert. Und ja - es ist ein tatsächlich ein bisschen leichter und dünner. lg Simon

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Midori
09.07.2014
Ein Clickpad, kein LAN-Anschluss, nur zwei USB-Anschlüsse und einer davon erst noch nur 2.0. Bei dem Preis und dem Zielpublikum aus meiner Sicht No-Gos. Geht leider alles auf Kosten des flachen Designs. Gut aussehen tut's auf jeden Fall, man hat eine hervorragende Tastatur und ein sehr gutes Display und Chassis. Lobenswert bzw. für ein Gerät dieser Dimensionen eine Ausnahme ist hingegen die Wartung, auch wenn der Arbeitsspeicher nicht ausgewechselt werden kann (gemäss notebookcheck). Trotzdem wieder kein Gerät für mich.

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Simon Gröflin
11.07.2014
Ein Clickpad, kein LAN-Anschluss, nur zwei USB-Anschlüsse und einer davon erst noch nur 2.0. Bei dem Preis und dem Zielpublikum aus meiner Sicht No-Gos. Geht leider alles auf Kosten des flachen Designs. Gut aussehen tut's auf jeden Fall, man hat eine hervorragende Tastatur und ein sehr gutes Display und Chassis. Lobenswert bzw. für ein Gerät dieser Dimensionen eine Ausnahme ist hingegen die Wartung, auch wenn der Arbeitsspeicher nicht ausgewechselt werden kann (gemäss notebookcheck). Trotzdem wieder kein Gerät für mich. Ich kann mich vor allem mit dem ClickPad nicht ganz anfreunden. Ist mir einfach zu rutschig und ungenau. Wer unbedingt den RJ-45 braucht, kann einen USB-Adapter nehmen - nur: Ich bin mir nicht mal ganz sicher, ob solche Adapter per USB 3.0 den vollen Gbit-Speed erreichen. Mit USB 2.0 jedenfalls nicht. Vor allem hast dann noch einen USB-Port weniger. Ansonsten ist das Gerät eigentlich nicht schlecht gelungen. Die Akkulaufzeit ist auch nicht übel. Der Preis hats einfach in sich. Da bin ich gleich wieder geneigt, mit MacBooks mit Retina-Displays zu vergleichen. Meine Meinung. lg Simon