Tests 03.06.2015, 10:10 Uhr

Angriff auf Samsung: das LG G4 im Test

Im letzten Jahr konnte LG mit dem G3 wirklich überzeugen: Auch beim G4 feilt der Hersteller weiter an Design und Kamera: Ist das dem Hersteller auch diesmal gelungen?
Spitzenkamera, gestochen scharfes Display und schön verarbeitetes Kunststoffgehäuse: Das waren die unverkennbaren Merkmale des LG G3. Doch schafft LG mit dem G4 wieder den Anschluss in die Top-Liga der besten Smartphones? Speziell: Diesmal wagt LG mit zusätzlichen Lederhüllen einen völlig anderen Design-Ansatz, nachdem der Hersteller seine bisherigen Smartphones mit Kunststoffhüllen versehen hat. Optional ist LGs neuster Wurf auch mit Metallrückseiten zu haben.
Das LG G4 ist in sechs Ledervarianten erhältlich

Echtes Leder

Uns hat LG das Modell mit der schwarzen Lederrückseite als Testgerät zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um ein handgefertigtes und feinporiges Leder. Das sieht tatsächlich schick aus und verleiht dem 5,5 Zoll grossen Smartphone einen ganz speziellen Look.
Mit fast derselben Grösse des Vorgängers liegt das grosse Smartphone bei einem Gewicht von 155 Gramm nach wie vor gut in den Händen. Zudem hat das Leder einen funktionalen Aspekt: Es verleiht dem Telefon einen guten Griff. Ob das nun die erste Devise für Anwender mit schweissigen Händen ist, bleibt fraglich. Das Leder könnte schliesslich auf die Dauer davon auch «ranzig» werden.
Schickes Leder, aber wird es auf die Dauer nicht speckig? Das ist die Frage
Quelle: IDG
LG erwähnt in unseren Unterlagen, dass die normale Abnutzung natürlich sei und dies zu einem «individuellen Look» führe. Das kann man nun so oder anders interpretieren. Wir haben leider schon nach ein paar Tagen festgestellt, dass sich in den feinen Poren gerne Staubpartikel und Zigarettenasche einnisten. Das geht zum Glück mit ein paar Fingerwischern schnell wieder weg. Wie sich das aber langfristig mit anderen Substanzen verhält, wissen wir noch nicht.
Die feine Krümmung des LG G4 stört in den Händen und in Horizontallage nur marginal
Quelle: IDG

Leicht gekrümmt

Das Gehäuse mit seinem schnittigen Metallrahmen ist minim gekrümmt. Hält man es aber in den Händen oder legt man es auf den Tisch, kommen dadurch keine Nachteile zum Tragen. Als Ganzes ist das Device durchwegs hochwertig verarbeitet.
Lautstärke- und Ausschalttaste wurden wieder in der Nähe der rückseitigen Kameralinse positioniert. Das mag den einen oder anderen Anwender etwas stören. Immerhin schafft es LG im Gegensatz zu Samsung mit seinem Galaxy S6 trotz der vergrösserten Linse, die Kamera schön ins Gehäuse einzunisten, statt diese in einem hervorragenden Kameratürmchen unterzubringen.
Praktisch: Der Akku lässt sich wechseln. Sogar ein microSD-Slot zur Speichererweiterung ist vorhanden
Quelle: IDG
Der 3000 mAh starke Akku ist wechselbar: Ein nettes Extra, das man heutzutage in vielen Smartphones der Top-Liga schon fast suchen muss. Somit ist dies aus Sicht des Autors als Bonus-Feature zu werten, wenngleich der damit einhergehende Verzicht meist die Wasserfestigkeit ist. Darüber hinaus sponsern die Südkoreaner dem 32-GB-Handy einen microSD-Slot zur Speichererweiterung: auch ganz nett. Nicht ganz verständlich bleibt, warum LG einen Micro-SIM-Schacht eingepflanzt hat. Wer von einem Nano-SIM-Gerät umsteigt, kann sich aber für 5 Franken einen Adapter besorgen. Das gibt es z.B. schon beim Interdiscount um die Ecke oder natürlich in jedem Handy-Laden.
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Autor(in) Simon Gröflin



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