Tests 26.04.2013, 13:15 Uhr

Test: Somikon Dia- und Foto-Scanstation

Der Somikon SD-345 funktioniert mit iPhones und Galaxy-Smartphones. Mit minimalem Aufwand digitalisiert er Dias, Negative und Papierabzüge.
Die düsteren Erinnerungen an die Zeit der analogen Fotografie verblassen langsam. Allerdings liegen fast in jedem Haushalt noch Dias, Negative und Papierabzüge, die irgendwann den Weg in den Computer finden sollten. «Irgendwann», … wenn man endlich gewillt ist, den Allerwertesten zu heben und sich an ungeliebte Arbeit zu machen.
An diesem Punkt setzt der Somikon SD-345.easy an. Das federleichte Gerät nimmt in der oberen Schale ein Smartphone auf, das die Fotos im unteren Teil des Gehäuses ablichtet. Standardmässig passt das iPhone 4/4S in die Schale; drei weitere Schalen stellen die Kompatibilität zum iPhone 5 sowie zum Samsung Galaxy S2 und S3 her.
Passt zu iPhone und Galaxy
Zum weiteren Lieferumfang gehören je ein Halter für Fotos bis zum Format 10×15 cm und für Negative respektive Dias. Das USB-Kabel wird mit dem PC oder Mac verbunden; allerdings wird damit nur die Stromversorgung für die Beleuchtung sichergestellt, Daten werden keine übertragen. Alternativ können auch 4 AA-Batterien eingelegt werden, falls man seine Fotos weit ab vom Rechner scannen möchte.
Einlesen von Fotos
Fotos werden über die mitgelieferte Halterung eingelegt. Sie lässt sich auf beiden Seiten öffnen, so dass Abzüge in den Formaten 10x15 cm und 9x13 cm gleichermassen erfasst werden können. Um das Foto aufzunehmen, wird das Smartphone in die Halterung eingelegt, die Kamera-App gestartet und der Papierabzug fotografiert. Fertig. Der Vorgang ist so einfach, dass man seine kleinen Kinder mit dieser Aufgabe betrauen kann.
Die Qualität steht und fällt natürlich mit der Kamera des Smartphones. Davon abgesehen fehlen an jeder Seite des Bildes etwa 3 mm, die vom Rahmen für die Fixierung benötigt werden. Ausserdem sind im unteren Teil des Fotos leichte Lichtreflexe zu sehen, die je nach Motiv mal mehr, mal weniger auffallen.
Auf jedem Foto sind die Ränder der Halterung zu sehen; um diese schnell und einfach zu beseitigen, kann die kostenlose App von Somikon verwendet werden, die sowohl für iOS als auch für Android angeboten wird – grundsätzlich ist jedoch jede Foto-App qualifiziert, die ein Bild beschneiden kann.
Das Bild, bevor es zurechtgestutzt worden ist

Negative und Dias
Für Negative und Dias steht eine zweite Halterung zur Verfügung. Sie nimmt entweder einen Negativ-Streifen oder ein gerahmtes Dia auf. Allerdings versagt die App bei der Umwandlung eines Negativs in ein Positiv; die Farben werden einfach invertiert, was aufgrund des orangen Trägermaterials zu einem extremen Blaustich führt. Dieser müsste zum Beispiel in Photoshop in mehreren Schritten entfernt werden, was ganz bestimmt nicht im Sinne des Erfinders ist.
Das blauen Blüten sollten eigentlich weiss sein
Fazit: Der Somikon SD-345 gehört in die Kategorie «Witziges Zubehör». Er macht zwar das Scannen von Papierabzügen und Dias denkbar einfach, doch der Umweg über das Smartphone setzt der Qualität auch Grenzen. Wer sich daran nicht stört und sowieso jedes Foto mit einem Instagram-Filter überzieht, findet hier eine interessante Alternative zum Schuhkarton im Keller.

Testergebnis

Handhabung, wahlweise Batteriebetrieb, unkompliziert
Scan von Negativen, leichte Lichtreflexionen

Details:  Für iPhone 3/4S/5 und Galaxy 2/3

Preis:  Fr. 39.95

Infos: 
www.pearl.ch/ch-kw-1-Somikon+SD-345.shtml

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Kommentare
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Jaqueline L.
27.04.2013
wer seine Dia's damit foltert gehört eingesperrt und wer nur seine fotos digitalisieren will, kann noch ein paar franken drauf legen. dann gibts solche foto scanner mit besserer qualität und ohne den einsatz eines smartphones. ein brauchbarer Dia- und Negativ-Scanner kostet 500 SFR aufwärts. dazu kommt noch die Arbeit des Einscannen (5 Minuten und mehr pro Bild). da lohnt es sich wirklich, die Arbeit durch ein Fotogeschaeft machen zu lassen. die verrechnen ca 1 SFR pro Dia/Negativ.