Tests 18.01.2018, 08:35 Uhr

Google Home und Mini im Praxistest

Hören uns die smarten Lautsprecher immer zu? Der Alltags-Check!
Mit dem Google Home und dem kleineren Google Home Mini führt der Suchmaschinist zwei Lautsprecher im Sortiment, die mit dem Sprachassistenten Google Assistant ausgestattet sind und sich zudem mit der deutschen Sprache verstehen. Werden die Lautsprecher mit Streamingdiensten und weiteren Geräten vernetzt, kann man ihnen zum Beispiel befehlen, auf YouTube nach einer Dokumentation zu suchen und diese auf dem Fernseher anzuzeigen. Um den Lautsprecher hellhörig zu machen, reichen die Schlüsselworte «OK Google!» oder «Hey Google!». 

Der Kleine hört zu viel

Die Einrichtung ist vorbildlich einfach. Dazu wird die Google-Home-App auf das Android- oder iOS-Gerät geladen. Es folgen ein paar Angaben zur Einrichtung, und schon ist der smarte Lautsprecher mit dem heimischen WLAN verbunden. Spracherkennung funktioniert bei Google Home in Deutsch zudem schon sehr zuverlässig. Allerdings schneiden die Geräte offenbar auch dann eine kurze Sprachsequenz mit, wenn Sie nach dem Zuruf «OK Google!» nichts mehr sagen. Was also direkt vor der Aktivierung gesprochen wurde, kann im Prinzip ebenfalls übertragen worden sein. Dazu fanden wir in den Speichereinstellungen zwar noch nichts Verdächtiges, aber etwas mehr Transparenz von Google wäre ein Bonuspunkt. Apple verspricht bis jetzt als einziger Hersteller, diese Arten von Abfragen beim kommenden HomePod anonymisiert zu speichern. 
Was Google ebenfalls aufzeichnet, sind unsere gesprochenen Sprachbefehle oder unsere Einkaufsliste. In der Rubrik «Aktivitätseinstellungen» unter myactivity.google.com bietet Google die Möglichkeit, die Speicherung abzuschalten. Sowohl Google Home als auch Google Home Mini verbinden sich mit Chromecast oder Chromecast Audio und beherrschen alle möglichen Soundformate (inklusive AAC+, FLAC und Vorbis).
Hört Google Home ständig mit?
Quelle: nmgz

Bedienung und Verständigung

Selbst der kleinere Google Home Mini für 78 Franken ist mit einem stoffigen Bezug ausgestattet und klingt tatsächlich ein wenig besser als Amazons kleiner «Echo Dot». Ausserdem verfügt der grosse Lautsprecher mit seinen farbigen Google-Assistent-LEDs über eine intuitive Touchfläche, um beispielsweise auch ohne Sprache die Musik abzuschalten oder die Lautstärke zu regeln. Die Soundqualität ist aber bei der Mini-Version deutlich schlechter.
Schwieriger wird es mit der Verständigung. Aus einer Distanz von mehr als drei Metern hört der kleine Helfer noch weniger als sein grosser Bruder. Tatsächlich ist die Erkennungsgenauigkeit bei Google zwar auf einem hohen Niveau, aber bei lauten Umgebungsgeräuschen und grossen Distanzen scheint  Amazons Echo genauer hinzuhören.
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Autor(in) Simon Gröflin



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