Tests 22.10.2013, 08:39 Uhr

Boxie: Der bessere Dropbox-Client

Ein klassisches Dateisystem bleibt iOS-Geräten verwehrt. Die App «Boxie» kommt der Sache jedoch sehr nahe.
Apples iOS kennt keine Möglichkeit, Dateien wie auf einem PC in Ordner und Unterordner zu stecken. Das mag in einigen Fällen wie eine Einschränkung wirken, aber tatsächlich wird die Handhabung des Geräts deutlich vereinfacht. Wie auch immer. Für viele Anwender ist deshalb der Dienst «Dropbox» das Mittel der Wahl, um ein solches Dateisystem wenigstens ansatzweise umzusetzen. Die kostenlose App verrichtet dabei einen soliden Job, wenn es darum geht, die Dateien und Ordner auf den Dropbox-Servern zu verwalten.
Dass damit die Möglichkeiten längst nicht ausgeschöpft sind, zeigt der neue Dropbox-Client «Boxie – Prettify your Dropbox». Wenn auf dem iOS-Gerät bereits der reguläre Dropbox-Client installiert ist, dauert es nur wenige Sekunden, um die App für den Zugriff auf das Konto zu autorisieren.
So getan, fühlt sich Dropbox wie ein komplett neuer Dienst an. Um eine Datei oder einen Ordner zu verschieben, wird er einfach bei gedrücktem Finger über das gewünschte Verzeichnis bewegt. Die Verschiebung muss anschliessend mit einem Tippen bestätigt werden, womit Fehlmanipulationen abgefedert werden. Diese Nachfrage kann aber auch in den Einstellungen deaktiviert werden.
Für jedes Objekt kann mit einer Wischgeste ein umfangreiches Menü eingeblendet werden, um zum Beispiel eine Datei zu kopieren, via E-Mail zu verschicken oder auf eine andere Weise in Umlauf zu bringen. Objekte lassen sich löschen, umbenennen oder bewegen. Besser noch: Alle diese Aktionen lassen sich bei Bedarf rückgängig machen. Der integrierte Viewer erlaubt ausserdem die Anzeige aller Dateitypen, die von iOS unterstützt werden – und das sind eine Menge, inklusive der Dokumente von MS Office.
Boxie überzeugt mit einer frischen, zugänglichen Oberfläche – allerdings nur in Englisch
Boxie kann versehentlich gelöschte Datei wiederherstellen – eine Fähigkeit, die vom Dropbox-Service selbst angeboten wird. Allerdings gilt das nicht für Verzeichnisse. Tückisch: Einige vermeintliche «Dateien» unter OS X sind in Wahrheit Ordner, die als Dateien dargestellt werden – etwa TextEdit-Dokumente mit integrierten Bildern. Diese lassen sich zwar löschen, aber nicht mehr wiederherstellen; allerdings wird der Benutzer zuvor darauf aufmerksam gemacht.
Und dann sind da natürlich noch die Links, mit denen eine Datei von anderen Personen direkt von den Dropbox-Servern heruntergeladen werden kann. Diese lassen sich nicht nur via E-Mail oder iMessage in Umlauf bringen, sondern zum Beispiel auch über Facebook und Twitter.
Mit dem Lesezeichen-Symbol lassen sich wichtige Dateien markieren. Wenn eine Datei auch offline erreichbar sein soll, wird einfach der Stern angetippt – anschliessend wird das Dokument in den Speicher des iPhones geladen und ist auch ohne Internet-Verbindung zugänglich.
Fazit: Boxie ist eine überlegene Alternative zum Dropbox-eigenen Client. Die App gefällt nicht nur durch ihren Funktionsumfang, sondern vor allem durch die Leichtigkeit, mit der sich Objekte verschieben und manipulieren lassen.
Boxie ist zurzeit leider nur für das iPhone optimiert, doch laut dem Hersteller Tapwings soll die App in Kürze universell werden und dann auch die iPad-Familie unterstützen. Der Preis beträgt moderate 2 Franken.

Testergebnis

Bedienung, Funktionsumfang, Speicherung für Offline-Zugriff
Nicht universal, Ordner lassen sich nicht wiederherstellen

Details:  Ab iOS 7, erfordert Dropbox-Konto

Preis:  2 Franken (per 22. Oktober 2013)

Infos: 
https://itunes.apple.com/ch/app/boxie-prettify-your-dropbox/id674521086?mt=8

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