News 14.02.2018, 10:16 Uhr

UPC: Totalrenovation bei Abo-Paketen

UPC lanciert eine neue Abo-Linie namens Happy Home, die Connect&Play ersetzt. Schneller, umfangreicher – und teurer!
Nach der umstrittenen Erhöhung der Kabelgrundgebühr vor einigen Tagen, stellt UPC nun die brandneue Abo-Linie Happy Home vor, die ab sofort das bisherige Angebot Connect&Play ersetzt. Dieses existierte vom Herbst 2016 bis Anfang dieser Woche.

Was ist neu?

Zunächst lanciert UPC die sogenannte Connect-App. Diese soll messen können, wie es um das WLAN-Signal in einzelnen Räumen der Wohnung bestellt ist. Damit ein gutes WLAN-Signal sichergestellt werden kann, packt UPC in seinen grösseren Abos, also Happy Home 200 und Happy Home 500, ein Powerline-Set dazu. Dieses besteht aus einem Powerline-Sender und fünf Empfängern. Der Router kann dann mittels eines Netzwerkkabels an den Sender angeschlossen werden. Die Empfänger werden in normale Stromsteckdosen gesteckt, wodurch sie das Signal in andere, weiter entfernte Räume tragen sollen. Zusätzlich im Lieferumfang befindet sich ein Festnetzanschluss mit einer Flatrate fürs Telefonieren innerhalb der Schweiz (auch Mobilnetz). Für monatlich 10 Franken zusätzlich kann eine  internationale Flatrate gelöst werden. Wer das nicht braucht, kann diese aber abbestellen, dann kostet das Abo 10 Franken weniger. Neu sind auch die Preise: Im Gegensatz zu Connect&Play erhöht sich dieser monatlich um 10 Franken (wenn die Telefon-Flatrate beibehalten wird). Somit werden nun 99, 119 oder 139 Franken pro Monat fällig, je nach Abonnement.

Was bleibt gleich?

Aufpreis bei den neuen Abos von UPC
Abgesehen vom Namen und vom Powerline-Set, ändert sich bei den Abos nur wenig. Die neu lancierten Pakete werden, wie ihre Vorgänger zuvor, in drei verschiedenen Grössen angeboten: Happy Home 50, Happy Home 200 und Happy Home 500. Die Zahl im Namen gibt jeweils die Surfgeschwindigkeiten in Mbit/s an. Diese bleiben mit 50, 200 und 500 Mbit/s gleich wie zuvor. Auch das Horizon-TV-Paket, das bei allen drei Paketen dabei ist, bleibt gleich (145 Sender, davon 90 in HD) und wird für die geringe Aufnahmemöglichkeit (rund 100 Stunden in HD) von Experten, wie z.B. Ralf Beyeler von Moneyland.ch, kritisiert. Ebenso auf Unwillen stossen die nach wie vor geringen Upload-Geschwindigkeiten, die jeweils einen Zehntel so schnell sind wie die Download-Speeds. 

Bestandskunden erhalten mehr Speed

Nebst neuen Abos erhöht UPC bei Bestandskunden die Surfgeschwindigkeit. Schrittweise soll diese verdoppelt werden, und das kostenlos. Zusätzlich versichert UPC, dass Bestandskunden an ihren bisherigen Abos festhalten können und nicht automatisch auf Happy Home umgestellt werden.

PCtipp meint 

Die neuen Happy-Home-Abos unterscheiden sich von den alten Abonnements hauptsächlich durch die Preiserhöhung. Damit stösst der ehemals als besonders günstig geltende Provider in die preisliche Oberliga vor. Zwar kann ein Powerline-Set ganz praktisch sein, bloss wird ...
a) der Kunde finanziell vor vollendete Tatsachen gestellt. Besser wärs, dem Kunden bei Nachfrage diese Sets zu verkaufen oder zu vermieten. 
b) dem Kunden, der schon Powerline hat, kein Mehrwert für sein Geld geboten.
c) der (geschätzten) Mehrheit der UPC-Kunden etwas verkauft, das sie wohl nicht benötigen. 
Positiv ist indessen die Erhöhung der Surfgeschwindigkeiten für Bestandskunden. Dafür Daumen hoch!



Kommentare
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Poldi
14.02.2018
Powerline, welches man monatlich bezahlt ist Unsinn. Ich habe seit längerer Zeit das Connect&Play 50. Vom Horizon lässt man das WLan deaktiviert, nimmt dafür ein Modem von UPC, schaltet es auf Switch, also ohne WLan, kauft für wenig Geld einen einfachen Router (zB. Fritz!Box 4040 oder ähnlich, man braucht wirklich nur das WLan) und hat eine qualitativ gute Verbindung. Für komplizierte WLan Situationen gibt es auf dem freien Markt alle möglichen Lösungen. Im übrigen werde ich natürlich nicht auf das neue Modell wechseln, welches 10 Franken mehr kostet. Sollte UPC mich zwingen wollen, schaue ich mir die Konkurrenz an und bin eventuell schnell weg.

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kut
14.02.2018
Kann funktionieren .... Powerline, welches man monatlich bezahlt ist Unsinn. Ich habe seit längerer Zeit das Connect&Play 50. Vom Horizon lässt man das WLan deaktiviert, nimmt dafür ein Modem von UPC, schaltet es auf Switch, also ohne WLan, kauft für wenig Geld einen einfachen Router (zB. Fritz!Box 4040 oder ähnlich, man braucht wirklich nur das WLan) und hat eine qualitativ gute Verbindung. Für komplizierte WLan Situationen gibt es auf dem freien Markt alle möglichen Lösungen. Im übrigen werde ich natürlich nicht auf das neue Modell wechseln, welches 10 Franken mehr kostet. Sollte UPC mich zwingen wollen, schaue ich mir die Konkurrenz an und bin eventuell schnell weg. ... aber bei solchen Sachen sind die "normalen" User hoffnungslos überfordert. Leider ist es im heutigen IT-Bereich generell so, dass Vieles rund um Smartphone/Tablet/PC/usw. für "Otto-Normalverbraucher" nicht mehr verdaubar ist. MfG kut

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ha.vic
14.02.2018
..."die geringe Aufnahmemöglichkeit " Das kann man auch anders sehen. Mit meinem Videorecorder nehme ich gleichzeitig 2 Programme auf und kann sie gespeichert behalten, so lange ich will und anschauen, auch nach einem Monat, wenn gerade nichts Interessantes im Programmheft steht. Das ist nur mit einem Kabelanschluss möglich und die Aufnahmemöglichkeiten sind nur bei Replay-Betrieb generell beschränkt.

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henusode
14.02.2018
Powerline - eine elektronische Dreckschleuder der Neuzeit Würde man Funkwellen sehen, so gäbe es mit Powerline im buchstäblichen Sinne des Wortes nichts mehr zu sehen: die Powerline-Signale verbreiten sich nicht nur brav entlang der Stromverteilung in der Wohnung – als "Nebenwirkung" strahlen die Stromleitungen die Kurzwellensignale von Powerline noch zusätzlich wie ein Radiosender in die Wohnung ab. Die Stromleitungen im Haus sind nicht abgeschirmt, wie es z.B. ein Antennenkabel ist. Mit Powerline gibt man sich so einem weiteren Frequenznebel preis. Diese "Aussendungen" machen ein breites Frequenzspektrum in der Nähe solcher Powerline-Installationen unbrauchbar. Kurzwellenhörer und Funkamateure können von solcher Frequenzverschmutzung ein Liedlein singen. Die Frequenzen für Funkamateure werden zwar heute meist ausgespart, im Nahfeld nützt das aber nicht immer. Ein Funkamateur berichtet hier mitsamt Tonbeispiel darüber: http://funkperlen.blogspot.ch/2018/02/seltsame-hf-bluten.html Henusode sagt: henusode - das ist auch technisch keine gute Idee von Cablecom! Solange die Kundschaft aber auf so was nicht freiwillig verzichtet, wird es uns von den Providern weiterhin als segensreich angeboten.

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kut
14.02.2018
Würde man Funkwellen sehen, so gäbe es mit Powerline im buchstäblichen Sinne des Wortes nichts mehr zu sehen: die Powerline-Signale verbreiten sich nicht nur brav entlang der Stromverteilung in der Wohnung – als "Nebenwirkung" strahlen die Stromleitungen die Kurzwellensignale von Powerline noch zusätzlich wie ein Radiosender in die Wohnung ab. Die Stromleitungen im Haus sind nicht abgeschirmt, wie es z.B. ein Antennenkabel ist. Mit Powerline gibt man sich so einem weiteren Frequenznebel preis. [...] Wenn diese Aussagen wirklich zutreffen, bin ich leicht geschockt. MfG kut

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gucky62
14.02.2018
Das ist leider kein Märchen, sondern traurige Wahrheit. Das Stromnetz ist nun einmal denkbar ungeeignet für die Uebertragung von Hochfrequenz-Signalen, wie sie bei Powerline genutzt werden. Es hat seinen Grund wieso sonst dafür immer Koax Kabel verwendet werden. Da die Stromleitungen überall im Haus verlaufen strahlen diese die HF Signale auch fleissig überall in die Wohnung und auch ausserhalb ab. Ein netter HF-Störnebel. Wenn Funkdienste gestört werden kann das dann auch Aerger geben mit dem Bakom. Auch nicht so ganz optimale Schaltnetzteile anderer Geräte können sich gestört fühlen. Eher selten, aber auch schon vorgekommen. Powerline Signale werden auch oft von Geräten die am Stromnetz angeschlossen sind gestört. Ein Föhn ist da meist ein gutes Negativ-Beispiel. Das ist wirklich keien gute Idee der UPC. Eien Accesspoint wäre sinnvoller und preiswerter. Gruss Daniel

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henusode
14.02.2018
Hallo kut Ich kann aus deinem Beitrag nicht entnehmen, warum du genau geschockt bist - schockiert sein, ist doch ein heftiger Ausdruck. Ich stelle mir vor, dass du es für gefährlich für die Gesundheit hältst. Also wenn es tatsächlich gefährlich wäre, gäbe es sicher kein Powerline, weder bei uns noch anderswo. Aber dass ein einziger Nachbar im Haus mit Powerline in seiner Wohnung ausreicht, um die Kurzwellenbänder in der nächsten Umgebung zu stören, überlagern, verschmutzen, verseuchen (oder wie immer man dem sagen will), ist halt schon so - man hört es in dem verlinkten Video ja gut. Das tut niemandem "weh" im gesundheitlichen Sinne. Aber wenn sich jemand als Hobby mit der Kurzwelle beschäftigt, dann ist das schon ein Problem. Man kann als Betroffener diesem unbewusst verursachten Störnebel ja nicht ausweichen, ausser durch Wegzug in eine andere Wohnung oder Aufgabe des Hobbys - oder eben bewussten Verzicht auf diese Powerline-Vernetzungen.

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Moe_S82
15.02.2018
Basteln und das ganze Teuer verkaufen Die UPC ist schon lange nicht mehr günstig. Viele Leute rechnen den Monatlichen Preis der Dose nicht ein weil dieser ja meistens in den Nebenkosten verrechnet wird. Jetzt beläuft sich dieser neu auf fast 40.- und dazu noch ein Abo? Das ist Teuer und so kommen Telefon Provider günstiger.

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Poldi
15.02.2018
Die UPC ist schon lange nicht mehr günstig. Viele Leute rechnen den Monatlichen Preis der Dose nicht ein weil dieser ja meistens in den Nebenkosten verrechnet wird. Jetzt beläuft sich dieser neu auf fast 40.- und dazu noch ein Abo? Das ist Teuer und so kommen Telefon Provider günstiger. Hallo Moe_S82. Das stimmt eben nicht. Mit dem UPC Paket ist die Kabelgebühr enthalten und es wird klar darauf hingewiesen, dass man im zutreffenden Fall, die Gebühr beim Vermieter kündigen soll. gruss poldi

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ipool
18.02.2018
Mehr Fragen als Antworten Im Moment habe ich ein 500Mbit down und 50Mbit up Abonement. Nun scheint es aber so , dass die unteren Abos auf 200Mbit und 500Mbit angehoben werden. Was ist mit denen die 500Mbit haben, welche das Teure Abo bezahlen? Theoretisch müssten diese dann 1Gbit erhalten. Bin mal gespannt ob dem so ist, oder ob der Kunde der die grössten Abos hat, nun bestraft wird. Zudem ist der Grosse Flaschenhals der Upload, insbesondere wenn von extern auf Zuhause zugegriffen werden soll (z.B: NAS). Da steht kein Wort drin. Noch ein letztes Wort zu Powerline und WiFi. Wer diese grossen Bandbreiten wirklich nutzen will, sollte wieder Ethernetkabel verlegen und mindestens auf eine 1Gbit Struktur bauen. Alles Andere ist reines Glück. Zudem werden dann auch die Schreibgeschwindigkeiten von Festplatten ein Thema.