Tests 15.04.2014, 06:00 Uhr

Test: Corel VideoStudio Pro X7

Die preisgünstige Videoschnitt-Software bietet neuerdings 64-Bit-Unterstützung. Auch sonst hat sie einiges, was nicht nur von Einsteigern gern gesehen wird.
Die Videoschnitt-Software Corel VideoStudio ist die günstigere Alternative zu Pinnacle Studio, das ebenfalls Corel gehört. Neben der hier getesteten «Pro»-Variante wird auch «Ultimate» angeboten, diee sich aber nur durch einige zusätzliche Effekte unterscheidet. Neu in Version X7 ist die native Unterstützung von 64-Bit-Systemen und eine Einsteigerfunktion namens FastFlick, die Videos quasi automatisch schneidet.
FastFlick ist tatsächlich schnell – man wählt nur die Vorlage für die eigenen Clips. Klickt man eine andere Vorlage an, kann man jeweils gleich die Auswirkungen sehen. So bleibt es nicht Glückssache, die richtige Vorlage zu erwischen. Wenn man bedenkt, dass man so ein Video in 30 Sekunden fertig geschnitten hat, darf man mit dem Ergebnis zufrieden sein. Noch besser: FastFlick-Projekte können im «richtigen» Schnittstudio weiterbearbeitet werden. Das ist insofern bemerkenswert, als FastFlick als separate Anwendung daherkommt. Insgesamt ist die Neuheit gelungen, auch wenn man sich etwas mehr Vorlagen wünschte.
Corel VideoStudio Pro X7
Der vollwertige Editor von Corel VideoStudio zeigt eine übersichtliche Bedienoberfläche, die sich recht frei anpassen lässt. Zum Beispiel kann das Vorschaufenster herausgelöst und auf einem separaten Bildschirm betrachtet werden. Insgesamt drei eigene Layouts lassen sich abspeichern und jederzeit reaktivieren.
Ein Problem hat die Oberfläche allerdings: Unter Windows 8.1 wird sie unter bestimmten Bedingungen unscharf angezeigt. Das passiert auf Bildschirmen mit hoher Pixeldichte, beispielsweise bei UHD-Monitoren oder kleinen Notebooks mit Full HD. Dort wird in der Systemsteuerung normalerweise die Elementvergrösserung aktiviert, damit Icons und andere Bedienelemente nicht zu klein geraten. Ist das der Fall, wird die Oberfläche von nicht angepasster Software unscharf. Mit diesem Problem ist VideoStudio Pro X7 keineswegs allein – das begegnet einem auf Schritt und Tritt. Es bleibt die Hoffnung, dass dies durch ein Update noch behoben wird.
Die Funktion zum Verfolgen von Bewegungen
An Funktionen bringt die Software alles mit, was Einsteiger brauchen – und noch mehr. Zu den fortgeschrittenen Funktionen zählen Bildbewegung mit Keyframes oder Transparenz mit Chroma-Key. Titel- und Schrifteffekte überzeugen ebenso wie die Bildeffekte (Filter) und Übergänge. Spuren gibts genug: max. 20 Überlagerungsspuren, 2 Titelspuren, 3 Musikspuren, 1 Kommentar- und 1 Hauptvideospur.
Das Malstudio speichert Zeichnungen des Benutzers als Animation. So kann man der Zeichnung bei seiner Entstehung zuschauen – ein witziger Effekt. Eine weitere Spielerei: Die Software erkennt auf Wunsch die Bewegung von Objekten. Ein Bild im Bild oder eine Titeleinblendung folgt diesem Objekt dann automatisch. Die Bedienung dieser Funktion ist allerdings etwas kompliziert und beim ersten Mal unklar. Ganz einfach hingegen ist die Bildschirmaufzeichnung. Damit lässt sich der Inhalt eines anderen Programmfensters aufzeichnen, beispielsweise um Videoanleitungen herzustellen. Schliesslich wäre Corel VideoStudio X7 auch bereit für 4K-Bildmaterial und 5.1-Sound, was wir aber nicht getestet haben.
Fazit: Für ein Einsteigerprodukt kann VideoStudio Pro X7 eine ganze Menge. Die Bedienung bleibt trotzdem recht einfach.

Testergebnis

Bedienung, Effekte, Funktionen
Problem mit hochauflösenden Bildschirmen

Details:  Für Windows XP und höher. Herstellerempfehlung für Full HD: mind. Windows 7, Intel Core i7 mit 64 Bit, 4 GB RAM

Preis:  Fr. 63.-

Infos: 
www.corel.com

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Autor(in) David Lee



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