Tipps & Tricks 19.03.2019, 07:00 Uhr

Notfall-Alternativen zu Wikipedia

Übermorgen will de.wikipedia.org seinen Dienst aus Protest gegen die EU-Uploadfilter einen Tag lang einstellen. Hier die Alternativen.
Die Autorengemeinschaft der deutschsprachigen Wikipedia hat angekündigt, für übermorgen, den 21. März 2019 die Dienste während eines Tages einzustellen (PCtipp berichtete). Aber was tun, wenn Sie nun übermorgen dennoch etwas nachschlagen wollen und Opas Papier-Enzyklopädie Dinge wie «Solid State Drive» oder «USB 3.1» schlichtweg noch nicht kennt?
Sie könnten natürlich einfach den Weg zu einer echten Bibliothek unter die Füsse nehmen. Schliesslich ist ab morgen Nacht (22:58 Uhr) offiziell Frühling, was Grund genug für einen Spaziergang wäre. Wo sich Bibliotheken befinden, können Sie hier nachschauen: Da wäre Swissbib, der Katalog aller Schweizer Hochschulbibliotheken, der Schweizerischen Nationalbibliothek, zahlreicher Kantonsbibliotheken und weiterer Institutionen. Wissenschaftliche Publikationen finden Sie fast sicher hier.
Bei Swissbib finden Sie in erster Linie wissenschaftliche Publikationen für Hochschulen
Auch Volksbibliotheken enthalten viele Nachschlagewerke und Sachbücher. Bei www.bibliothek.ch finden Sie Bibliotheksverbünde sowie pro Kanton und Gemeinde die Adressen vieler Bibliotheken. Thematische Spezialbibliotheken sind hier ebenfalls verlinkt.
Nicht einmal reine Internetnutzer sind komplett abgesägt, sogar wenn jene übermorgen mal etwas auf die deutschsprachige Wikipedia verzichten müssen. 
Erinnern Sie sich noch an den Grossen Brockhaus, quasi «die» deutschsprachige Enzyklopädie? Sie ist mit der Zeit gegangen und hat sich ebenfalls im Internet niedergelassen. Die Nutzung von https://brockhaus.de ist zwar eigentlich nicht kostenlos. Aber Sie können die Online-Enzyklopädie nicht nur einen, sondern 14 Tage lang gratis testen. Das reicht locker, um den nur einen Tag lang dauernden Wikipedia-Blackout abzufangen. Ausserdem sind die Lexikoneinträge von einer Redaktion geprüft.
Der Brockhaus im Web lässt sich während 14 Tagen testen
Wenn es nur um die Bedeutung eines Wortes geht, hilft manchmal bereits der Duden oder ein Synonymwörterbuch wie https://www.openthesaurus.de.
Wer Englisch kann, dürfte Antworten in der englischsprachigen Wikipedia finden, denn im Gegensatz zu jener in Deutsch soll diese auch am 21. März 2019 in Betrieb bleiben. Und wenn nicht, gibt es noch die Encyclopaedia Britannica oder für Studierende die Scholarpedia.

Und nicht zuletzt: Googeln! 

Googeln oder «duckducken» Sie das Wort, das Sie nachschlagen wollen. Da werden Fachwebseiten, Blogbeiträge und Ähnliches gefunden, die den Begriff erörtern. Oftmals erscheinen zuoberst die Treffer aus der deutschsprachigen Wikipedia. Aber genau dort können Sie ja wegen des Streiks nicht nachschauen.
Hier zeigt jedoch Google eine seiner Stärken gegenüber alternativen Suchmaschinen wie DuckDuckGo: Wenn Sie ein Wort bei Google suchen und ein Treffer in der nicht erreichbaren Wikipedia erscheint, klappen Sie dahinter das kleine Dreieck auf und wählen Sie Im Cache.
Google Cache zeigt zwischengespeicherte Inhalte von Webseiten an, auch wenn diese derzeit offline sind
Damit landen Sie auf den im Google-Cache zwischengespeicherten Inhalten der aktuell nicht erreichbaren Webseite. Vielleicht werden Sie damit schon fündig.



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