Tipps & Tricks 19.07.2014, 08:05 Uhr

Windows 8: Auf Multibootsystemen den Bootmanager von Windows 7 verwenden

Bei Rechnern, auf denen Windows 8 neben Windows 7 installiert ist, muss der Nutzer beim Start oft deutlich länger warten als gewohnt. Das liegt am Bootloader von Windows 8, der den PC ein weiteres Mal neu startet, nachdem man ein anderes Betriebssystem ausgewählt hat. Wenn Sie das stört, schalten Sie auf den Bootmanager von Windows 7 um.
Lösung: In der Regel ist auf neuen Multibootsystemen neben Windows 8 auch noch Windows 7 vorhanden. Diese Version enthält einen Bootloader, der zwar nicht so schick wie der von Windows 8 ist, dafür aber deutlich schneller zu Werke geht.
Um diesen weiter zu nutzen, rufen Sie unter Windows 8 die Eingabeaufforderung als Administrator auf: Windowstaste drücken, cmd eintippen, Rechtsklick auf die gefundene Eingabeaufforderung, gefolgt vom Klick auf Als Administrator ausführen.
Wenn Sie sich ein Bild von den aktuellen Einstellungen des Bootmanagers machen wollen, tippen Sie bcdedit ein und drücken Enter. Es präsentiert sich ein Bild wie dieses.
Bootmanager-Eintrag vorher
Nun tippen Sie exakt folgenden Befehl ein und drücken Enter:
bcdedit /set {default} bootmenupolicy legacy
Das Kommando bewirkt, dass beim nächsten Start des Computers wieder der alte Bootmanager zum Einsatz kommt. Geben Sie anschliessend noch einmal bcdedit ohne weitere Parameter ein. Jetzt sollte unter jedem mit Windows-Startladeprogramm betitelten Abschnitt für «bootmenupolicy» der Eintrag «Legacy» erscheinen.
Eingabe und Zustand nachher
Wenn Sie zum Bootmanager von Windows 8 zurückzukehren wollen, rufen Sie erneut die Eingabeaufforderung mit Administratorrechten auf (genau wie oben) und tippen Folgendes ein, gefolgt von der Enter-Taste: 
bcdedit /set {default} bootmenupolicy standard
Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 8.0 und Windows 8.1 auf Multibootsystemen. (TecC)



Kommentare
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aandima
22.07.2014
alternative Lösung mit Software Mit dem für privaten Gebrauch freien Programm EasyBCD (Community Edition) von Neosmart lässt sich ein von Betriebssystemen unabängigen Bootmanager installieren. https://neosmart.net/wiki/easybcd/ Bevor man allerdings ran geht und an Boot Dateien manipuliert (egal ob mit diesem Programm oder wie im Artikel beschrieben) , sollte man sich eine Reparaturdisk brennen. Warning! Die Windows CD hat sich bei mir als ungeeignet entpuppt um ein defektes System zu reparieren, wo nur z.B. die Bootdatei falsch initialisiert wurde oder defekt ist. Wer glaubt mit einer Windows DVD könne er einen defekten Bootmanager korrigieren, der irrt vermutlich. Eine brauchbare Boot Rettungsdisk erhält man meistens im Verbund mit einer guten Backup Software, wie zum Beispiel Paragon Festplattenmanager. Auch Neosmart verkauft eine Rettungsdisk, ich selbst habe beide Hilfsmittel, eine Paragon Recovery Disk und die Easy Recovery Essentials für Windows von Neosmart. Niemals würde ich an den Bootdateien rumschrauben ohne zuvor durch ein System- Backup für die notwendige Sicherheit gesorgt zu haben. Ein Tippfehler reicht bei der Bootdatei -und das System fährt nicht mehr hoch.