News 12.12.2013, 11:56 Uhr

Doom wird 20

Der Urvater aller Ego-Shooter wird 20 Jahre alt. Der Klassiker macht heute noch eingeschworene Fans süchtig. Geprägt hat Doom ein ganzes Spielgenre.
Laute Wummen: Glücklich schätzen durfte sich damals, wer schon über eine Soundkarte oder sogar ein Wavetable mit erweiterten Instrumenten verfügte
Der Urvater aller Ego-Shooter wird 20 Jahre alt. Das Spiel hat Kultstatus und zieht selbst nach 20 Jahren immer noch eine eingeschworene Fangemeinde in den Bann. PC-Spieler, die damals noch einen 386er oder gar schon einen 486er mit VGA-Grafik, 2 bis 4 MB RAM und eine 16-Bit-Soundkarte ihr Eigen nannten, kamen wohl kaum an Doom vorbei.

Die «Doom-Ära» beginnt am 10. Dezember 1993

Die damals noch kleine Truppe um John Carmack und John Romero entwickelten gemeinsam das Spiel Doom. id Software, deren Firma, setzte zum damaligen Zeitpunkt neue Massstäbe im Bereich der 3D-Grafik. Doom war (nach Wolfenstein 3D) einer der ersten Shooter mit höher aufgelösten aber dennoch stark komprimierten Sprites in der First-Person-Perspektive.

Die Leveleditoren

Dank der offenen Struktur des Spiels – schnell verbreiteten sich Leveleditoren – vermochte id Software als einer der ersten Spielehersteller eine grosse Gamergemeinde um sich zu scharren, die in der Freizeit an weiteren Levels tüftelten. So entstanden während der vergangenen zwei Jahrzehnten unzählige Spielmodifikationen, sogenannte Mods. Heute noch erfreuen sich Nostalgiker an GL-Mods mit höheren Auflösungen, Rundum-Sicht (wie bei heutigen Shootern) und aufgemotzten Soundtracks.
Ultimate Doom: Speedrun in 16 Minuten

Auf dem Mars ist die Hölle los

Irgendwelche Forschungsexperimente auf den Mars-Monden Phobos und Deimos öffnen ein Tor zur Hölle. Menschen werden getötet oder in Zombies verwandelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines hartgesottenen Space Marines, der zu Beginn des Spiels auf dem Mond Phobos landet und nur mit einer Pistole bewaffnet ist. Das Arsenal an Wummen wird sukzessive erweitert durch Flinte, Raketenwerfer und Kettensäge. Auch die legendäre BFG9000 (BFG steht laut Entwicklern für «Big Fucking Gun»), die gleich alle Monster in einem Schuss atomar aufsaugt, darf nicht fehlen. Nach der einen Episode teleportiert sich der Spieler von Phobos nach Deimos zu der Mission Shores Of Hell («Küsten der Hölle»), weil der zweite Mond bereits Abkehr von der Mars-Umlaufbahn genommen hat. Der nette Outro-Kurzabspann am Schluss des Spiels lobt Sie als wahrlicher Alien-Arsch-Kicker und Sie landen wieder auf der Erde. Leider ist die Erde schon ausgerottet, weil irgendwie noch ein paar Aliens mitgekommen sind – Ende. (Doom 2 spielt danach auf der Erde).
Der epische Abspann von Doom 1
Doom im Browser spielen:

Autor(in) Simon Gröflin



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