News 18.10.2002, 08:00 Uhr

Schweizer Handy-Betreiber verlangen zu viel

Die Wettbewerbskommission (Weko) vermutet bei den drei schweizerischen Mobilfunkanbietern zu hohe Gebühren für Anrufe zwischen verschiedenen Netzen.
Laut Weko liegen die so genannten Terminierungsgebühren der drei Telekom-Firmen Orange, Sunrise und Swisscom im europäischen Vergleich weit über dem Durchschnitt. Zudem seien Anhaltspunkte vorhanden, die eine Preisabsprache der drei Anbieter wahrscheinlich machen. Die Terminierungsgebühren fallen jeweils an, wenn auf ein anderes Netz angerufen wird - auch bei Gesprächen vom Festnetz aufs Handy-Netz.
Letzten Dienstag wurde deshalb von der Weko eine Untersuchung eröffnet. Darin will die Weko auch prüfen, ob bei den Betreibern eine marktbeherrschende Stellung auf dem eigenen Netz nachgewiesen werden kann.
Sunrise hat die Vorwürfe bereits zurückgewiesen und sieht den Untersuchungen nach eigenen Angaben zuversichtlich entgegen. Absprachen zwischen den drei Mobilfunkanbietern gäbe es keine. Die hohen Preise kämen einerseits durch die strengen Umweltauflagen, andererseits durch die späte Öffnung des Mobilfunkmarktes zusammen.



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