News 13.08.2012, 08:46 Uhr

Deutsche Privatsender wütend auf YouTube

Die privaten deutschen TV-Gruppen RTL und ProSiebenSat.1 sind empört: Während man ihnen in Deutschland den Start einer Video-on-Demand-Plattform untersagt, baut YouTube sein Angebot in diesem Bereich aus.
Die deutschen Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 fühlen sich benachteiligt. YouTube treibt sein Filmangebot voran, während man den Privatsendern den Aufbau einer Video-on-Demand-Plattform im Internet verbietet. Das Verbot geht auf eine Entscheidung der deutschen Wettbewerbsbehörden zurück. Demnach würde eine solche gemeinsame Videoplattform das marktbeherrschende Duopol der beiden Sendergruppen im Bereich der TV-Werbung weiter stärken, wie golem.de schreibt. Erst am 8. August hätte das Düsseldorfer Oberlandesgericht den Entscheid des Bundeskartellamts bestätigt.
Derweil legt man der Google-Tochter YouTube scheinbar keine Steine in den Weg. Erst seit einigen Wochen kann man in Deutschland (und auch in der Schweiz) über YouTube Movies Spielfilme kostenlos anschauen. Das Angebot beschränkt sich zwar derzeit auf einige wenige und ältere Filme, dennoch fühlen sich die Privatsender ungerecht behandelt. «Es ist absurd. Alle rufen laut nach nutzerfreundlichen Angeboten – uns wird genau dies zum Vorteil von Google untersagt, das die Lücke natürlich zu füllen weiss», zitiert der Spiegel Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik bei RTL.
Und es wird aus Sicht der Privatsender noch schlimmer. YouTube befindet sich derzeit nämlich in Verhandlungen mit deutschen Produzenten, um exklusive Inhalte für neue Kanäle zu gewinnen. Unter anderem soll laut Spiegel die Produktionsfirma Endemol im Gespräch sein.



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