Tipps & Tricks 28.04.2006, 15:45 Uhr

Bootfähigen USB-Stick mit virtuellem Disketten-Laufwerk erstellen

Ich habe mir vor kurzem ein neues Notebook zugelegt, und habe festgestellt, dass dieses kein Diskettenlaufwerk besitzt. Ich würde nun gerne meinen USB-Stick – wie in Ihrem Artikel «Einer für alles» beschrieben - bootfähig machen, indem ich die Systemdateien einer Bootdiskette auf den USB-Speicher übertrage. Zwar verfügt mein Notebook über USB-Steckplätze, ein Diskettenlaufwerksschacht fehlt aber gänzlich. Gibt es dennoch eine Möglichkeit, wie ich einen bootfähigen USB-Stick generieren kann?
Ja, die gibt es! Sie müssen dazu ein so genanntes Virtuelles Disketten-Laufwerk erstellen, was ein Floppy-Laufwerk emuliert. Downloaden Sie dazu das dafür nötige Programm vfd [1] installieren und starten es. Klicken sie als erstes auf den Reiter "Driver". Im Feld "Driver File" müssen Sie den Ort (Pfad) an, an dem sich der Gerätetreiber "vfd.sys" für Ihr virtuelles Diskettenlaufwerk befindet. Der Treiber liegt in dem Ordner, in dem Sie das Programm entpackt haben. Danach klicken Sie auf "Start". Der Treiber wird damit initialisiert. Wechseln Sei zum Reiter "Drive1". Unter Drive Letter, geben Sie nun noch an welchem Laufwerksbuchstaben Ihr virtuelles Diskettenlaufwerk zugewiesen wird. Klicken Sie dazu auf "change" und geben als geforderten Laufwerksbuchstaben "A:" an. Klicken Sie auf "OK". Ihr neues virtuelles Disketten-Laufwerk sollte nun im Arbeitsplatz mit dem Buchstaben "A" erscheinen. Als nächstes müssen Sie ein so genanntes Image File in das virtuelle Laufwerk hinein laden. Speichern Sie dazu die DOS-Image-Datei "622c.zip" auf Ihren Desktop (Download hier [2], bei Image-Dateien nachschauen) und entpacken das File anschliessend. Laden Sie es in Ihr virtuelles Laufwerk hinein. Das geschieht über das Programm vdf. Klicken Sie bei diesem auf den Reiter "Drive1" und den Button "Open". Laden Sie das Image-File 622c.img, welches sich im gerade zuvor entpackten Ordner befindet, in das virtuelle Diskettenlaufwerk hinein. Damit ist das Diskettenlaufwerk befüllt.
Installieren Sie auf Ihrem Windows-XP-System zuerst das Tool NTFS4DOS. Wählen Sie als Sprache German (Deutsch) aus. Befolgen Sie danach die Installationsanweisungen. Beim Punkt "weitere Optionen" entfernen Sie die Häkchen für die Registrierung - das kostet nur Zeit. Ist die Installation abgeschlossen, öffnet sich ein Assistenten, der Sie Schritt für Schritt durch die nötigen Einstellungen lotst, Screen X.
Wählen Sie unter "Sprache: deutsch". Klicken sie auf "Formatiere". Im folgenden Menü markieren Sie unter "Formatierungsoptionen" "MS-DOS-Startdiskette erstellen". Klicken Sie auf "Starten". Die Diskette wird jetzt als Startdiskette formatiert. Fertig? Dann kehren Sie zum Assistenten zurück und klicken auf "Weiter". In den beiden folgenden Dialogfeldern "Konfiguration" und "Weitere Tools" markieren Sie immer alle Häkchen und klicken auf "Weiter" und "Erstelle Diskette". Nun schreibt NTFS4DOS alle von Ihnen zuvor ausgewählten Einstellungen auf die Diskette.
Übertragen Sie im nächsten Schritt die Systemdateien auf den eingesteckten USB-Stick. Dazu, müssen Sie den Master Boot Record der Diskette 1:1 auf den USB-Stick übertragen. Dies erledigt das Programm "HP USB Disk Storage Format Tool" [3]. Installieren und starten Sie es. Es öffnet sich ein Dialogfeld, indem Sie als Dateisystem (File system) FAT wählen, den Namen für den Datenträger (Volume label) festlegen (z.B. Office-2-Go) und mit dem Laufwerksbuchstaben "A:" den Ort des virtuellen Diskettenlaufwerkes (using DOS system files located at:). Starten Sie den Kopiervorgang mit "Start". Danach ist Ihr USB-Stick bootfähig! Nun können Sie, wie ab Schritt 2 im Artikel erklärt, alle Dateien auf Ihren bootfähigen USB-Stick kopieren.
Hinweis: Zum genauen Fundort der Datei "622c.zip" lesen Sie bitte im Artikel 33107 [4] nach.



Kommentare
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romansvillage
06.10.2009
FAT Formatierung welche nähmlich nur bis zu 2GB grosse VOLUMES "kappiert" FAT32 beherrscht bis zu 8TB. Also 8000GB. FAT16 tatsächlich nur 2GB (unter DOS).