Kommentar 27.01.2010, 11:26 Uhr

Apple: Darauf wettet die PCtipp-Redaktion

Nicht nur die IT-Welt fiebert der Apple-Pressekonferenz von heute Abend entgegen. Und weil Apple noch kein Sterbenswörtchen über den Inhalt verlauten liess, schlagen die Gerüchte Purzelbäume. Wir platzieren unterdessen unsere Wetten und orakeln über ein Produkt, das wir für den Moment «iPad» nennen wollen.

Sinn & Zweck
Das iPad stürmt die letzte Bastion, die sich bis jetzt der Digitalisierung mehr oder weniger freiwillig entzogen hat: Zeitschriften, Zeitungen und Bücher finden in einer neuen Form auf dem iPad ein Zuhause. Apple gibt bekannt, dass alle grossen US-Verlage mit im Boot sind, so dass bei der Markteinführung im April ungefähr eine Fantastillion Bücher zur Auswahl stehen, ein Dutzend davon in Deutsch.
Alle Bücher lassen sich ausschliesslich über den iTunes Store beziehen, genau wie die iPhone-Apps. Im Gegensatz zu den E-Books für Amazons «Kindle» bietet Apple jedoch einige handfeste Vorteile:
- Unerreichte Darstellungsqualität
- Automatischer Büchertausch innerhalb eines Haushalts
- Automatische Aktualisierung von Fachbüchern
- Copy & Paste von Passagen für Vorträge, Berichte und Präsentationen
- Integration von Texten und Videos
Apples virtueller Bücherladen
Im März wird ein «Developer-Kit» für Verlage angeboten. Mit einer Konvertierungssoftware lassen sich Bücher ohne grossen Aufwand konvertieren, in eine gepflegte Form bringen und beim iTunes Store einreichen. Die kleinen und winzigen Verlage jubeln am lautesten, während Apple wie üblich 30% des Umsatzes kassiert. Da die Software nur auf einem Mac läuft, schiessen die Verkaufszahlen der iMacs und MacBooks durch die Decke.
Der digitale Zeitungsstand
Aber auch die Zeitschriften kommen nicht zu kurz. Über die iTunes-Plattform stellen Zeitungen und Zeitschriften ihre Artikel ein. Der Kunde bezieht diese Inhalte über die Anwendung «iPaper». Sie besteht aus mehreren «Seiten», die in Frames aufgeteilt sind - und die lassen sich wiederum ganz gezielt mit Inhalten füllen: Hier sind die Sportresultate, dort die Wirtschaftsmeldungen und ganz unten der obligatorische Dilbert-Cartoon. Falls bestimmte Inhalte etwas kosten, wird der fällige Betrag direkt über den iTunes Store abgerechnet. Die Kasse klingelt hysterisch.
Die digitale Schulbibliothek
Das dritte Standbein besteht aus dem Online-Dienst «Apple University». Hier werden unzählige Lehrmittel für Schulen und Unis angeboten – manche kostenlos, andere gegen Bezahlung. Abgerundet wird das Angebot durch Lernvideos. Jede Lehranstalt erhält die Möglichkeit, die Verteilung des Materials auf die eigenen Schüler zu beschränken. Das iPad wird ausserdem mit Software geliefert, durch die sich die Lehrer in die iPads der Schüler einklinken können – ganz so, wie man es aus dem Sprachlabor kennt.
Immer alles online
Das iPad bietet alle Funktionen des iPhones, mit Ausnahme der Telefonie und SMS. Trotzdem wird eine SIM-Karte benötigt, um unterwegs über das Mobilfunknetz auf Inhalte zuzugreifen. Swisscom und Orange offerieren ihren Abonnenten gegen Aufpreis eine zweite SIM-Karte unter der selben Nummer, damit die Datendienste des iPad überall genutzt werden können. Eine gewichtige Rolle spielt auch der «MobileMe»-Dienst von Apple: Er bildet den Kit, der die Datenbestände zusammenhält, wie Kalender, Adressen, E-Mails und wichtige Dateien.
Spiele
Heerscharen von Programmierer werden mit der Programmierung von Spielen beginnen. In der ersten Woche erscheinen ausserdem nicht weniger als 93 Furzprogramme. Die grossen Spielehersteller sagen ihre Unterstützung zu. Nintendo weint, und Sony trägt die PSP endgültig zu Grabe. Der grosse Renner: Gruppenspiele über Internet inklusive Videochat.
Fazit:
Das iPad markiert den Anfang vom Ende des Papiers. Unzählige Wälder werden nicht gerodet. Altpapier wird so rar, dass es nicht mehr von den Schülern gesammelt, sondern per Post an die Sammelstelle geschickt wird. Fachbücher erhalten Versionsnummern und Upgrades. Die Bilder in den Tageszeitungen werden lebendig, so wie in der Zeitung «Der Tagesprophet» in den Harry-Potter-Filmen. Kurz, es wird in der nächsten Zeit ziemlich magisch.



Kommentare
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woody
28.01.2010
Wenigstens jemand der eine Linie in den Produktenamen hat. es gibt andere bei denen heisst es immer wieder anderst und meinen dabei sie haben die Welt neu erfunden ;) oh steve