News 30.09.2013, 12:18 Uhr

Manor und Jumbo führen mobiles Bezahlen ein

Manor und Jumbo führen mobiles Bezahlen in ihren Geschäften ein. Allerdings können davon nur bestimmte Kunden profitieren - und ein richtiger Vorteil ist nicht zu sehen.
Heute führt Manor flächendeckend mobiles Bezahlen via App ein. Nutzen kann das Angebot aber nur, wer Inhaber der Manor-Karte ist. Laut Manor sind das 1 Million Kunden, wie viele Kunden Manor total hat, kann das Unternehmen auf Anfrage nicht beantworten. 
Die Installation und Handhabung der App soll «denkbar einfach» sein, schreibt Manor. Nach dem Herunterladen und der Registration/Verifizierung erscheint ein Zahlungsbildschirm mit einem persönlichen Barcode, der an das Kassenlesegerät gehalten wird. Dort wird er eingescannt und Ende des Monats erhält der Kunde eine Rechnung, wie es bisher auch mit der Manor-Card der Fall war. Für Beträge über 40 Franken muss der Kauf mit Eingabe eines Pincodes bestätigt werden.  
Jeder Barcode soll nur einmalig «für den kurzen Zeitraum eines Zahlungsvorgangs gültig» und durch ein Passwort geschützt sein. Persönliche Kundendaten sollen keine enthalten sein. Nächstes Jahr will Manor dann auch auf den NFC-Zug aufspringen und tauscht zu diesem Zweck seine Terminals aus. 
Auch Jumbo an Bord
Gemeinsam mit Manor lanciert auch Jumbo diese App. Die beiden Unternehmen gehören mit Athleticum zu 100 Prozent der Genfer Maus Frères Holding. Heruntergeladen werden kann die Jumbo-Card-App auf der Webseite des Unternehmens
Die App kann nichts, was die Manor-Karte nicht auch kann. Der einzige Vorteil ist, dass das Portemonnaie nicht mehr mitgenommen werden muss. Es ist allerdings fraglich, ob irgendjemand seine Geldbörse darum zu Hause lässt, der nicht nur wenige Meter neben einer Manor-Filiale lebt. Ein Vorteil könnte sein, dass die App auch im Restaurant benutzt werden kann, in der Mittagspause kann wohl eher auf das Portemonnaie verzichtet werden. Darauf angesprochen sagt Manor-Mediensprecherin Elle Steinbrecher: «Sie merken den Vorteil der App, wenn Sie sie ausprobieren.»

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



Kommentare
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Midori
03.10.2013
Ehrlich gesagt war das ein gewichtiger Grund, weshalb ich einen Kreditkartenvertrag abschloss, auch wenn ich bisher noch nicht dazu gekommen bin, die PIN auswendig zu lernen, geschweige denn das ganze auf meinem Handy einzurichten :-S Wäre eigentlich schnell erledigt... Ich hoffe, bezahlen via NFC verhalt dann schlussendlich, was es verspricht: Handy hinhalten und fertig (bei kleinen Beträgen) oder noch mit PIN bestätigen. Bzgl. Sicherheit mache ich mir weniger Sorgen; bei Verlust kann man wie bisher mit dem KK-Institut in Kontakt treten. Sicher mühsam und vielleicht bin ich etwas blauäugig, aber der Nutzen überwiegt für mich.

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Telaran
04.10.2013
Sicherheit Allgemein Man kann darüber streiten ob und wie sicher das bezahlen via Handy ist. Prinzipiell spricht nichts gegen diese Lösung. Was bei Schlüssel der Schlüsselbund darstellt, könnte bei Bezahlung/Abo ein Handy sein. Das Problem was ich sehe ist eher die Sicherheit der Geräte. Diebstahl ist immer ein Problem, aber schlimmer sind Kostenlos (Malware) Apps und Sicherheitslücken. Bei iOS mag das (noch) ein kleineres Problem darstellen, bei Android und WP8 sehe ich das kritischer. Die Infrastruktur (Sicherung, Updatepolitik, etc) um/für die Handys ist noch auf dem Niveau von 2000 im Vergleich zur Desktop Welt. je mehr Daten auf dem Handy abgelegt werden, desto interessanter werden Angriffe. Kontaktloses Bezahlen Es wurde bereits gezeigt, dass Kontaktloses Bezahlen gefährlich sein kann. Es ist möglich mit Handys oder anderen Geräten die aktuell erhältlichen "kontaktlosen" Kreditkarten auszulesen und dessen Daten zu benutzen. Es ist nicht einfach und benötigt auch genug Kriminelle Energie... aber es ist möglich. Ich sollte nächstes Jahr meine VISA mit der Option bekommen. bin noch am überlegen, ob ich mein bestehendes Portemonnaie kurzerhand etwas frisiere ("RFID Schutzfutter" einnähen) oder ein passendes neues kaufe. Technologie Bei der Technologie gebe ich recht. Jeder kocht sein eigenes Süppchen, weil jeder was "innovatives, einzigartiges" anbieten will und deswegen man sich nicht auf einen Standard einigen kann. Jeder will nun mal auch die Provision abgreifen und ungern teilen. Man sieht es ja bei Coop: Passabene .. aber nur mit iPhone (noch immer!) Bei Migros: Nur Cumulus, kein Smartphone SBB: Wahrscheinlich mit der neuen elektronischen Karte kein Smartphone App.. also nur weiterhin einzelne Tickets. usw usw Vielleicht wird sich der Markt finden und eine Konsolidierung stattfinden... Ansonsten wird man halt tausend Apps installiert haben... am besten alle mit möglichs viel Datenverkehr für die Analysten der Anbieter.