Tipps & Tricks 29.04.2013, 06:02 Uhr

Farbstiche in Fotos vermeiden

Der Weissabgleich sorgt dafür, dass Farben in Ihren Bildern korrekt dargestellt werden. Denn jede Lichtquelle – sei es die Sonne, eine Kerze oder auch Kunstlicht wie etwa eine Glüh- oder Neonlampe – hat eine unterschiedliche Farbtemperatur.
Der Weissabgleich passt die Farbwerte in der Aufnahme an die Farbtemperatur der vorhandenen Lichtquelle an und verhindert dadurch einen Farbstich.
Automatischer Weissabgleich: Die meisten Kompaktkameras verfügen über einen automatischen Weissabgleich. Ist dieser aktiv, sucht die Kamera die hellste Stelle im Bild und definiert sie als «Weiss». Dieses Verfahren funktioniert in der Regel ganz gut. Allerdings kann es dennoch zu Farbstichen kommen, beispielsweise wenn die definierte Stelle nicht weiss, sondern farbig ist.
Vorgaben für Weissabgleich: Bessere Ergebnisse erzielen Sie, wenn Sie Ihrer Kamera die Lichtquelle und damit die Farbtemperatur vorgeben. Teurere Smartphones bieten diese Möglichkeit ebenfalls. Im Menü der Kamera finden Sie unter «Weissabgleich» etwa die Optionen «Glühlampe», «Sonnenlicht» sowie «Wolkig», «Neonröhre» oder entsprechende Symbole.
Bei manchen Kameramodellen können Sie auch den Kelvin-Wert eingeben; das ist die Masseinheit für die Farbtemperatur. Wie die Kamera auf die Eingabe reagiert, lässt sich dann auf dem Display kontrollieren. Grundsätzlich gilt: Bei geringerer Farbtemperatur wird ein Bild röter. Je höher der Kelvin-Wert, desto bläulicher wird die Aufnahme.
Die gängigsten Lichtquellen und dazugehörigen Farbtemperaturen in Kelvin (K) sind:
- Kerze: 1500 K (Bild mit Rotstich)
- Glühbirne: 2000–2500 K (Bild hat leichten Orangestich)
- Neonlampe: 3000 K (leichter Gelbstich)
- Tageslicht: 5000 K (kein Farbstich)
- Sonne: 6000 K (heller Cyanstich)
- Wolken: 8000 K (etwas dunklerer Cyanstich)
- Schatten: 9000 K (dunkler Cyanstich)
Weissabgleich manuell vornehmen: Teurere Kompakt- sowie Systemkameras und DSLRs (digitale Spiegelreflexkameras) erlauben einen manuellen Weissabgleich. Damit können Sie konkret eine weisse Fläche als weiss definieren, um Farbstiche zuverlässig zu vermeiden: Sie benötigen dazu ein Blatt weisses Papier oder – noch besser – eine Graukarte zur Kalibrierung. Haben Sie den manuellen Weissabgleich gestartet, müssen Sie das Blatt Papier oder die Graukarte formatfüllend abfotografieren. Anschliessend nimmt die Kamera den Farbton des Papiers oder der Graukarte als Weiss an und passt die Farbgebung der zukünftigen Aufnahmen daran an.



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