Tipps & Tricks 06.08.2002, 01:00 Uhr

Internet: Komische Files und Suchmaschine geht nicht

Ich habe Windows 08 und habe einen Virus, welcher aber nur auftritt, wenn ich im Internet bin. Habe das neuste Norton AntiVirus 2002 gekauft, aber es kam keine Virusmeldung. Das Problem: Wenn ich 5-10 Min. im Internet bin, füllt es mir immer Files in den Ordner «Internet Temporary Files» und «Content IE5», mit Hunderten von Dateien. Daduch wird die Verbindung immer langsamer. Meine liebste Suchmaschine Goggle erscheint mit folgender Meldung: «Goggle will unseren Namen! Unsere Links bekommen sie nicht». Und wenn ich z.B. im Borsalino.ch bin, erscheinen Dutzende Dateien im Temporary. Können Sie mir helfen? Ist das ein Virus?
Ein Windows 08 gibt es nicht, vermutlich haben Sie sich bei der Kummerkasten-Anfrage vertippt und meinten Windows 98? Sie haben keinen Virus; jedenfalls deuten die geschilderten Symptome überhaupt nicht auf irgend eine bekannte Viren-Aktivität hin. Sie benutzen ganz einfach einen Web-Browser, um im Internet zu surfen, wie es jeder tut, der im Internet surft. In Ihrem Fall ist es der Internet Explorer, wie bei vielen anderen Benutzern auch. Bei jedem Web-Besuch legt praktisch jeder Browser temporäre Dateien an. Beim Besuch von Borsalino.ch erscheinen zum Beispiel (bei unserem heutigen Test) spontan 40 Dateien in diesem temporären Internet-Zwischenspeicher, der in einem Ordner namens "Temporary Internet Files" liegt. Da sammeln sich immer Hunderte oder gar Tausende von Dateien an. Das ist ganz normal.
Tipp: Stellen Sie Ihren Browser so ein, dass er nach Beenden des Browsers den Ordner "Temporary Internet Files" leert. Da Sie den Internet Explorer verwenden, können Sie dies auf diese Weise einstellen:
Gehen Sie im gestarteten Internet Explorer zum Menü "Extras/Internetoptionen". Wechseln Sie dort ins Register "Erweitert". Fahren Sie in der Einstellungs-Liste soweit herunter, bis Sie zur Rubrik "Sicherheit" gelangen. Dort setzen Sie ein Häkchen bei dieser Option: "Leeren des Ordners Temporary Internet Files beim Schliessen des Browsers".
Dies bewirkt, dass die vielen (völlig harmlosen) Megabytes an temporären Dateien automatisch entsorgt werden, wenn Sie das letzte Browser-Fenster schliessen.
Was das Problem mit "Goggle" betrifft, haben Sie sich vermutlich vertippt. Vielleicht meinten Sie Google? Beachten Sie die Schreibweise: "Google" (zwei OO, gefolgt von einem G) im Gegensatz zu "Goggle" (nur ein O, gefolgt von zwei GG). Vermutlich haben sich die Besitzer der Domain namens "Goggle" zu dieser Zeit auf der eigenen Webseite darüber beschwert, dass die weltweit bekannte Suchmaschine namens "Google" deren Domain haben wollte.
Hintergrund: Es ist bekannt, dass es Leute oder Firmen gibt, die eine Web-Domain reservieren, die absichtlich sehr ähnlich aussieht wie eine sehr bekannte Webseite. Diese Leute profitieren davon, dass sich die Web-Benutzer bisweilen vertippen und dann auf deren Seite landen. Google versus Goggle ist so ein klassischer Fall. Der heutige Stand (Anfangs August 2002):
Wenn Sie statt "google.com" (beachten Sie die genaue Schreibweise) fälschlicherweise "goggle.com" eintippen, erscheint eine Seite, die (übersetzt aus dem Englischen) sagt: "Diese Seite hat mit Google.com nichts zu tun. Wenn Sie Google.com suchten, klicken Sie hier." Dann wird man auf die Google-Seite geführt (was wohl auch seine Richtigkeit hat).
Wenn Sie statt "google.de" fälschlicherweise "goggle.de" eintippen, werden Sie an "google.de" weitergeleitet, weil der Betreiber der bekannten Suchmaschine (Google) die deutsche Domain (.de) für sich verbuchen konnte.
Wenn Sie statt "google.ch" die Adresse "goggle.ch" eintippen, landen Sie hingegen beim heutigen Inhaber der Schweizer Goggle.ch-Domain. Diese Webseite ist optisch auch sehr ähnlich wie die bekannte Suchmaschine Google gestaltet, hat aber mit Google nichts zu tun.
Tippen Sie die URL (Web-Adresse) der Suchmaschine einfach korrekt ein und schauen Sie dann, ob Sie mit der richtigen Schreibweise auch auf dem gewünschten Angebot landen.



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