News 06.08.2014, 10:56 Uhr

Navdy HUD: schwebende Navigationsbilder vom Smartphone

Wird diese Erfindung Apple CarPlay und Android Auto wortwörtlich überrollen? Mit diesem Gadget schwebt die Smartphone-Bedienung vor Ihren Augen.
Mit einer Smartwatch fühlt man sich leider noch nicht ganz wie Micheal Knight. Er brauchte schliesslich kein Smartphone, um seine Uhr damit zu koppeln. Das Navdy HUD könnte dieses retrofuturistische Bedürfnis teilweise wieder kompensieren. Schliesslich blickte der Held der Achtziger damals im Wageninnern noch in lausige Röhrenmonitore – und K.I.T.T. musste noch keine Twitter-Messages oder WhatsApps vorsortieren.
Ein mögliches Szenario? WhatsApp entgegennehmen mit Navdy
Die handflächengrosse Projektionseinheit Navdy koppelt sich dabei via Bluetooth direkt mit dem iPhone oder dem Android-Gerät. Eine integrierte Infrarotkamera ermögliche sogar Gestenerkennung, berichtet TheNextWeb. Das hat den Vorteil, dass der Fahrer die Hände nie vom Lenkrad nehmen muss. Hält er einmal kurz den Daumen nach oben, nimmt er ein Telefonat ab. Mittels Sprachsteuerung oder Vorlesen von einkommenden WhatsApp-Nachrichten ist der Lenker selbst während der Fahrt immer up to date. Das Gadget eigne sich ebenso für sämtliche Kartendienste wie Google Maps oder auch etwa zur Nutzung von Spotify, sofern man denn überall eine Datenverbindung hat.
Navdy als Navigationshilfe: ein weiteres (denkbares) Szenario
Nebst integriertem Kompass, WLAN-Modul und Beschleunigungsmesser wurde sogar an einen ODB-II-Port gedacht, um beispielsweise die Drehzahl des Automotors ablesen zu können.
Zumindest der Journalist von TheNextWeb zeigte sich von einem frühen Prototyp, während einer Fahrt durch San Francisco schon sehr beeindruckt. Die Unebenheiten der Strasssen konnten der konstanten Projektion nichts anhaben. Auch die projiziierte Bildfläche wurde angeblich als hell und als scharf empfunden.
Navdy wurde nicht durch eine Crowdfunding-Kampagne wie Kickstarter vorfinanziert. Das Gerät kann bereits zu einem reduzierten Preis von 299 US-Dollar direkt beim Hersteller vorbestellt werden. Der finale Preis dürfte bei rund 500 US-Dollar angesiedelt sein. Die Macher erhoffen sich durch die Vorbestellphase neugieriger Geeks die 60'000 Dollar an Startkapital, die offenbar notwendig wären, um das Navdy auf die Dauer serienreif zu machen.

Autor(in) Simon Gröflin



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