News 30.09.2013, 08:53 Uhr

McAfee bietet der NSA die Stirn

Security-Haudegen John McAfee will gegen die NSA-Überwachung vorgehen. Mit einem günstigen Gadget soll ein neues, komplett überwachungssicheres Netzwerk entstehen.
John McAfee hat genug von der NSA-Überwachung. An der C2SV Technology Conference in San José hat der 68-Jährige deshalb ein neues Gadget angekündigt. Das als Decentral vorgestellte Gerät ist noch nicht gebaut, soll aber schon bald Sicherheit und Privatsphäre im Internet revolutionieren. Dabei soll Decentral weniger als 100 US-Dollar kosten.
«Die Regierung wird keine Möglichkeit haben, herauszufinden, wer Sie sind und wo Sie sich gerade aufhalten», so McAfee. Sollte die US-Regierung das Gerät verbieten, will McAfee es einfach woanders verkaufen. «Das Gerät wird kommen und es wird nicht aufzuhalten sein», verkündet McAfee seinem Publikum von rund 300 Ingenieuren.

Ein dezentrales Netzwerk

Der Name Decentral kommt nicht von ungefähr und spiegelt sich in der Funktionsweise des Geräts wider. Laut McAfee soll Decentral durch Kommunikation mit anderen Geräten wie Smartphones und Tablets ein dezentrales, schwebendes und bewegliches Netzwerk erschaffen. Dieses soll für Regierungsbehörden nicht überwachbar sein. Die Reichweite eines einzelnen Geräts soll in der Stadt rund drei Blöcke betragen, auf dem Land bis zu einer Viertelmeile (ca. 400 Meter). Für urbane Gebiete soll Decentral zusätzlich mit einem Warnsystem für kriminelle Aktionen ausgestattet werden. So soll das Gerät vor Einbrüchen und Überfällen warnen.
Das Design dafür sei fertig und er erwarte einen ersten Prototyp in sechs Monaten. Die Idee soll McAfee bereits vor den Enthüllungen von Edward Snowden gehabt haben. Mit Snowdens Aktionen sei die Zeit aber reif geworden, um ein solches Gerät wirklich zu bauen. Auf die Frage, ob Decentral nicht von Kriminellen zur Umgehung der Behörden genutzt werden wird, meinte McAfee schlicht: «Natürlich wird es für schändliche Zwecke verwendet werden, genau wie das Telefon.»



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