News 05.03.2004, 13:30 Uhr

Swisscom-Chips helfen bei der Jagd nach Terroristen

Prepaid-Karten der Swisscom sind bei Terroristen sehr beliebt. Diese wiegen sich aber durch die scheinbare Anonymität in falscher Sicherheit.
Wie die New York Times [1] berichtet, gelang es den Behörden in den letzten zwei Jahren im Rahmen der Anti-Terror-Operation "Mont Blanc" zahlreiche mutmassliche Mitglieder der Al-Kaida zu fassen und mindestens drei grössere Anschläge zu vereiteln. Eine wichtige Hilfe sollen dabei SIM-Karten der Swisscom geleistet haben.
Viele Terroristen verwenden PrePaid-Chips der Schweizer Telekomfirma, da sie keine namentliche Anmeldung erfordern. Die Anonymität ist aber nur scheinbar. Dank der Zusammenarbeit mit Schweizer Behörden und der Swisscom gelang es internationalen Anti-Terror-Organisationen die Gespräche und Bewegungen mehrere Al-Kaida-Mitglieder zu überwachen. Dabei kamen Sie auch auf die Spur von Khalid Shaikh Mohammed, einem der mutmasslichen Drahtzieher hinter dem Anschlag vom 11. September. Die Polizei fand seine Handynummer heraus und konnte so seinen Standort eingrenzen. Zum Verhängnis wurde ihm, dass er immer die gleiche SIM-Karte verwendete, obwohl er mit unterschiedlichen Geräten telefonierte. Die Verhaftung von Khalid Shaikh Mohammed führte die Behörden zu 6000 weiteren Telefonnummern.
Vor wenigen Wochen wurde die erfolgreiche Operation "Mont Blanc" beendet. Grund war laut New York Times auch, dass viele Terroristen misstrauisch geworden seien und nun andere Kommunikationsmethoden wie E-Mail, Internettelefonie oder handgeschriebene Mitteilungen verwenden. Zudem können ab dem ersten Juli Prepaid-Chips der Swisscom nur noch gegen Angabe von persönlichen Daten gekauft werden. Dies hat der Nationalrat letztes Jahr beschlossen.



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