Tests 10.08.2010, 08:03 Uhr

Test: Philips DS9000 Fidelio Primo

Das iPhone-Dock Philips DS9000 Fidelio Primo eignet sich fürs Wohnzimmer. Es ist nicht gerade günstig, überzeugt jedoch klanglich.
An der Frontseite ist der Philips DS9000 Fidelio Primo schwarz, der abgerundete Korpus ist mit dunkelbraunem Holz verkleidet. In der Mitte hat das Gerät ein Loch, dessen Innenseite silbern glänzt. Das Design ist recht eigenwillig, und es gibt nur diese eine Farbvariante.
Das Dock ist nur für zu Hause, es ist nicht portabel. Dazu ist es mit 6,5 Kilogramm auch zu schwer. Das Netzteil ist im Gerät untergebracht. Ein Batteriebetrieb ist nicht möglich, was auch kein Wunder ist bei der Leistung von 2 x 50 Watt RMS. Wer sich nichts darunter vorstellen kann: Das ist laut. Gewöhnliche Zimmerlautstärke wurde im Test schon bei einem Drittel der Maximallautstärke erreicht; das Maximum reicht vollkommen aus, um Nachbarn zu nerven.
Beim Sound lässt der Fidelio seine Muskeln spielen. Während der Bass-Booster bei vielen schmächtigen Docks nur eine Angeberei ist, bei der nicht viel dahinter steckt, bringt das Gerät bei jeder Lautstärke den nötigen Druck zustande, ohne merklich an seine Grenzen zu stossen. Neben den Bässen werden auch die Höhen stark betont. Dank der offenen Bauform entsteht ein Raumklang, der von jedem Ort im Raum geniessbar ist.
Obwohl das iPad von der Grösse her ins Gerät reinpasst, wird es nicht unterstützt. Neue Modelle mit iPad-Unterstützung sollen laut Philips im September folgen. Mit einem 3,5-mm-Klinkenstecker kann aber neben den Apple-Geräten eine beliebige Soundquelle eingestöpselt werden.
Die Fernbedienung ist ergonomisch, elegant und leicht zu bedienen. Am Dock selbst gibts nur zwei Tasten für die Lautstärke. Diese werden beleuchtet, sobald man sich ihnen nähert.
Der Philips DS 9000 Fidelio Primo ist nicht wirklich ausschaltbar. Im Stand-by verbraucht es laut technischen Angaben weniger als 1 Watt. Wir haben nachgemessen: Wenn ein Player (in unserem Test iPod nano 2. Generation) im Dock eingesteckt ist, saugt es mindestens 5 Watt, selbst dann, wenn der iPod voll aufgeladen ist. Erst wenn man den Player herauszieht, beträgt der Stromverbrauch 0,8 Watt. Das ist aber nicht Stand-by im Sinn von «unmittelbar betriebsbereit».
Für das iPhone oder den iPod touch stellt Philips eine kostenlose App bereit. Diese bietet Zusatzfunktionen wie Equalizer oder Überprüfung des Akkustatus.
Fazit: Der hohe Preis rechtfertigt sich durch den schönen und satten Klang. Einzig die Stand-by-Funktion ist schlecht gelöst.

Testergebnis

Soundqualität und -lautstärke, Design, einfach zu bedienen
Kein richtiges Ausschalten, teuer, nur eine Designvariante

Details:  2 x 50 W RMS, für iPhone 3, 3GS und 4, iPod nano ab 2. Gen., iPod classic und iPod touch

Preis:  Fr. 799.–, Strassenpreise ab ca. Fr. 550.–

Infos: 
www.philips.ch

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Autor(in) David Lee



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