News 18.01.2012, 09:56 Uhr

So hat man früher gebootet

«The Restart Page» zeigt den Boot-Vorgang von 17 verschiedenen Systemen, die zum grössten Teil längst von der Bildfläche verschwunden sind - aber nicht aus unserem Gedächtnis. Ist Ihr Lieblingssystem dabei?
Wer hier nicht in Nostalgie verfällt, dem ist nicht mehr zu helfen: Die Website «The Restart Page» zeigt die Boot-Sequenzen längst vergangener Betriebssysteme. Dabei sind die Macher äusserst konsequent vorgegangen. Wird der Mauszeiger über eine Dialogbox geführt, nimmt er ebenfalls an der Retroparty teil – meistens.
Ein Klick auf die Schaltfläche «Restart» leitet den Neustart ein, passende Boot-Sequenz inklusive. Zum Teil gibts sogar Sound, auch wenn wir schwören könnten, dass sich Mac OS 9 nicht mit zwei «Bings» an die Arbeit machte.



Kommentare
Avatar
Xpert
18.01.2012
I love w2k! :D

Avatar
Dattle
24.01.2012
Booten? was war das? Es ist immer wieder erfrischend, in der Nostalgie zu schwelgen. Das waren noch Zeiten, als der Computer beim Aufstarten, auch Booten genannt, klingelte anstatt wie heute pepste!!!! Genial, bringt weiter solche Highlight von Anno dazumal! Wenn ich in Nostalgie schwelgen will, muss ich ca. 45 Jahre zurück schauen. Zur Arbeitserleichterung wurde ein Kleincomputer - einer der ersten - angeschafft, ein "deq pdp8/m" (ca. 50cm breit, 40 cm tief, 15 cm hoch, 12 kB RAM) und eine Schreibmaschinenkonsole, genannt TTY, mit Lochstreifenleser, Lärmpegel enorm und sie liess das Haus im Fundament erzittern. Ein BIOS gab es nicht, das Gerät bootete nicht von selbst, von Rebooten nicht zu reden. Es war im Urzustand buchstäblich unwissend. Booten musste man von Hand. Dafür gab es am Gerät 4 mal 3 Kippschalter und ein Eingabeschalter, um für ca. 40 Adressen deren Inhalt, beides natürlich octal, einzugeben. Das dauerte mit dem Kontrollieren ca. 20 - 30 min. und befähigte die Maschine per Lochstreifen, das Betriebsystem einzulesen. Dann konnte man auch ein Programm einlesen, aber immer nur eines. Stürzte es ab, beginne bei Eins: Booten. Das Betriebsystem war gar nicht so schlecht, in der Handhabung ähnlich wie das spätere MSDOS. Da waren auch ein GWbasic-ähnlicher Interpreter mit überschaubarer Anzahl Befehlen und sogar eine Version Fortran IV mit an Bord. Alles in allem also eine Supersache für damals. Später kam noch ein Bandgerät dazu (gleich gross wie der Compi, stapelbar). Das erleichterte das Booten bis auf die ersten 40 "Hand"-lungen, der Lochstreifenleser wurde überflüssig, nachdem die Programme auf Band gespeichert worden waren. Das war's! Rückblickend war das trotzdem eine gute Erfahrung. Ich musste mich intensiv mit der Funktionsweise eines Computers auseinander setzen. Heute Schnee von vorgestern und schliesslich gehöre ich auch bald zum "alten Eisen", bin aber immer noch neugierig. Herzliche Grüsse Dattle