News 14.08.2014, 12:17 Uhr

Doppelt gemoppelt hält besser im Kampf gegen Schadprogramme

Erst denken, dann Links öffnen. Passwörter gut sichern – und möglichst auf Zweifaktorauthentifizierung setzen. Was trivial klingt, gilt auch für Gamer.
Wer sich viel in Onlineforen bewegt und Onlinebanking betreibt, sollte nie dieselben Benutzernamen und Passwörter verwenden. Wer sich viele verschiedene Passwörter merken muss, sollte auf sichere Passwort-Safes wie LastPass setzen. Noch besser aber hält in vielen Fällen die Zweifaktorauthentifizierung, wo immer diese angeboten wird. Zu diesen und weiteren Schlussfolgerungen kommt die Security-Firma Eset, die unter anderem die Gamescom zum Anlass nimmt, auch Spieler vor neuen Gefahren zu warnen. Auch Onlinegamer müssen auf der Hut sein, etwa vor neuartigen Bedrohungen wie Bitcoin-Minern. «Bitcoin-Miner sind prinzipiell für alle Nutzer gefährlich – egal, ob sie privat oder geschäftlich im Internet unterwegs sind», meinte Michael Klatte, IT-Journalist bei Eset.de gegenüber PCtipp.

Das böse Spiel mit virtuellen Währungen

Virtuelle Münzen (wie Bitcoins und Dodgecoins) werden durch eine komplexe, mathematische Berechnung von kryptografischen Funktionen generiert. Was mit den Netzwerkressourcen von Synology-NAS-Systemen möglich ist, ist schon unlängst eine potenzielle Gefahr für Onlinespieler. So wurde laut Eset 2013 ein Fall bekannt, wonach ein Mitveranstalter der ESEA Counter-Strike Leage klammheimlich einen Bitcoin-Mining-Trojaner in eine Anti-Cheat-Software eingebaut hat.
Dadurch, dass die Teilnehmenden sich zur Tournierzulassung die Anti-Cheat-Software zunächst herunterladen mussten, steuerten alle infizierten Gamer dem Bitcoin-Miner nichtsahnend ihre hohe Rechenleistung bei. Nicht nur Gamer-PCs sind wegen der Rechenleistung interessant. Auch stillstehende Rechner in Unternehmensnetzwerken seien lohnende Ziele, meinte Eset auf Anfrage. Schlussendlich könne ein solcher Angriff sich zum Beispiel gleichermassen über ein Botnet abspielen. In jüngster Zeit tauchen angeblich immer wieder Bitcoin-Mining-Trojaner auf – so kürzlich auch in einer Raubkopie vom begehrten Spiel Watch Dogs.
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Autor(in) Simon Gröflin



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